Jeremiah Duggan and the „Conference To Stop War“

Diese Geschichte hat sich vor 5 Jahren in Deutschland zugetragen. Zufällig habe ich davon dank einer englischen Tagezeitung erfahren.

Jeremiah Duggan war ein englischer Jude, der an der Sorbonne studierte.

Im Frühjahr 2003 beteiligte er sich in Paris an Protesten gegen den Irak-Krieg und begann Interesse an politischen Themen zu entwickeln. Vor der Uni kaufte er sich die Zeitung „Nouvelle Solidarité“, die zu diesem Zeitpunkt mit Texten gegen den Irak-Krieg aufmachte. Er kam mit dem Verkäufer der Zeitung ins Gespräch, traf sich mit ihm und führte politische Diskussionen. Kurz darauf berichtete er seiner Mutter, dass sein neuer Freund die Antwort auf viele große Probleme in der Welt habe. Und er berichtete von dessen politischer Gruppe, die er sich nun näher anschauen wolle. Darum werde er ein Seminar in Deutschland besuchen.

Das Seminar in Bad Schwalbach bei Wiesbaden mit dem Titel „Conference To Stop War With Eurasian Development Strategy“ wurde ausgerichtet vom Schiller-Institut. Das Schiller-Institut ist Teil des internationalen Netzwerkes des Amerikaners Lyndon LaRouche, dessen in Deutschland bekanntester Teil die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) ist. Die LaRouche-Organisation ist eine Politsekte, die von sich glaubt, das „Patentrezept“ zur Lösung aller Probleme zu haben. Die Gruppe ist vollkommen auf ihren Führer Lyndon LaRouche ausgerichtet. Im Zentrum ihrer Ideologie steht ein System von Verschwörungstheorien. Die BüSo und das LaRouche-Netzwerk werden von den meisten SektenexpertInnen als rechtsextrem und antisemitisch bezeichnet.

Als er in Wiesbaden den Antikriegskongreß besuchte, kam er unter mysteriösen Umständen ums Leben.

Die deutschen Behörden stellten die Ermittlungen ein. Die Medien, die sonst über jeden Furz berichten, schwiegen weitgehend.

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