Gudrun Harrer kritisiert zwar den neokonservativen iranischen Präsidenten und wünscht sich Reformen. Damit verharmlost sie das Mullah-Regime zu einem System, dem wie der US-Demokratie lediglich ein bisschen Change fehle.
Gegen Sanktionen, die das Mullah-Regime real erschüttern könnten, wird hingegen mit aller Argumentationskunst angeschrieben:
Keine Atom-Tauben im Iran – Oppositionelle Kräfte gegen nuklearen Deal und „Ausverkauf der Interessen“
Nachgiebigkeit im Atomstreit sei gegen die „nationalen Interessen“ und daher gäbe es im Iran auch keine „Atom-Tauben“. Ein Embargo gegen die Atombestrebungen des Mullahstaates führe lediglich zu einer „Verhärtung der Strategie“ und damit statt der „vollausgebauten Atomoption“, welche dem Iran „nach Ansicht der Mehrzahl der Analysten“ im Moment voll genüge, erst „zu Waffen“.
Das Mullah-Regime kann mit Frau Harrer durchaus zufrieden sein.
Durch die Veröffentlichung diverser Hardliner-Postings europäischer Abrüstungs-Falken, die barsch das Recht auf die iranische Verteidigungs-Bombe einfordern und Frau Harrer als zu wenig antiimperialistisch kritisieren, kann sogar noch der Anschein einer ausgewogenen, dem Mullah-Regime „kritisch“ gegenüberstehenden Berichterstattung gewahrt werden:
Brücke:
Sg. Fr. Harrer ,
etwa 20 000 real existierende Atombomben beherrschen und bedrohen die Erde .
Dieses künstlich medial gepushte
vielleicht-möglich Herumgetue um eine
iranische Atombombe bedient us/nato und israelische , z.T auch saudiarabische Machtinteressen im Nahen Osten .
Abrüstung kann nur in einer auf Konsens basierenden internationalen Abrüstung stattfinden .
Unter gegenwärtigen Bedingungen fühlen sich Staaten zurecht bedroht . Die Konsequenz ist eine Spirale der Aufrüstung .