Innsbrucker Experten-Gschnas

In Innsbruck trafen sich britische und israelische Experten, um Perspektiven für Nahost zu diskutieren.

Moderiert wurde das Experten-Gschnas von Gudrun Harrer, Außenressort-Chefin beim Standard.

Die Phase der Leugnung der „unislamischen“ islamistischen Atombombe scheint vorbei zu sein.

Stattdessen wird nun das Gleichgewicht des Schreckens angepriesen, das nicht durch eine israelische Raketenabwehr gestört werden dürfe:

Gegen einen nuklear gerüsteten Iran gibt es für den israelischen Experten Reuven Pedatzur nur ein Rezept: „Ein Gleichgewicht des Schreckens.“ Gegenseitige Abschreckung sei die einzige Möglichkeit, um im Nahen Osten für Stabilität zu sorgen, sagte der Professor der Universität Tel Aviv und Ha’aretz-Journalist am Freitag an der Diplomatischen Akademie – umso mehr nach den jüngsten IAEO-Erkenntnissen zum Iran. Eine Bedingung: keine israelische Raketenabwehr. „Wenn die Raketenabwehr eine Medizin ist, wird sie uns umbringen.“

Bekannterweise gehört auch Jerusalem zur Selbstverteidigungssphäre des Mullah-Regimes:

„Das Regime, das Jerusalem besetzt hält, muss von den Seiten der Geschichte gelöscht werden.“

…aber soll Israel ruhig einmal ausprobieren, ob die Logik der nuklearen Abschreckung auch bei zutiefst unlogischen Regimen funktioniert. 

Sollte es nicht klappen, kann man sich immer noch mit der Solidarität, die toten Juden (auch von den schärfsten Israelkritikern) stets entgegengebracht wird, trösten.

P.S. Obwohl das Treffen in Innsbruck stattfand, ist es nicht bekannt, ob die renomierte Expertin für Erdbebenwaffen der Universität Innsbruck auch an der Diskussion teilnahm.

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3 Antworten to “Innsbrucker Experten-Gschnas”

  1. Aus dem Hollerbusch Says:

    Mich interessiert die verquere Logik, die bei einigen linken Gruppen dazu führt, das iranische Regime in allen Aspekten zu unterstützen, obwohl deren Sympathie für linkes Gedankengut enge Grenzen hat. Man denke da nur an Jürgen Elsässer, der das Niederknüppeln von Oppositionellen im Iran für eine großartige Sache hält. Mit „Solidarität der Werktätigen“ oder auch nur „Solidarität der Sozialisten“ ist es da jedenfalls nicht weit her, denn die iranischen Linken sind ja überwiegend im Exil oder in Haft.

  2. Alrik Says:

    Die iranischen Linken habe auch keine Solidariät verdient, solange sie mit dem Amis und Israelis gegen das Regime arbeiten 😉

    Gutes Beispiel dafür:
    Die Solidarität mit den Kurden. Solange sie noch gegen das NATO Land Türkei gekämpft haben sind die meisten Linken mit ihnen solidarisch gewesen.
    Seitdem die Kurden im Nordirak zu den Profiteuren des Kriegs von 2003 zählen ist’s mit der Solidarität vorbei.

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