Mohammed ElBaradei ist zwar der Liebling der europäischen Medien.
Als der Friedensnobelpreisträger seine Landsleute zum Boykott der Parlamentswahlen aufrief, folgte niemand seinem Aufruf.
ElBaradei verfügt in Ägypten über keinerlei Machtbasis.
Deswegen ist der links-liberale ElBaradei auf die Unterstützung der Islamisten dringend angewiesen.
Vorübergehend kann es für die Muslimbruderschaft praktisch sein, Mohammed ElBaradei als zivilisiertes Gesicht für eine islamistische Machtübernahme zu nützen.
Sobald sie ihre Macht gefestigt haben, werden die Islamisten den Demokraten ElBaradei bald wieder entsorgen.
Denn Ziel der Muslimbruderschaft ist es nicht, eine Demokratie zu errichten, sondern einen islamistischen Gottesstaat.
Die Demokratie ist nur der Zug, auf den die Islamisten – sofern es opportun ist – aufsteigen, um ihr Ziel zu erreichen. (Zitat des türkischen Islamisten-Premiers Erdogan)
Am Ende haben alle von der Muslimbruderschaft geprägten islamistischen Bewegungen das gleiche Ziel:
Die Hisbollah im Libanon, die Hamas in Gaza, die Mullahs im Iran
wollen Israel vernichten und die Herrschaft der Scharia.
Schlagwörter: ElBaradei, Muslimbrüder, Muslimbrüderschaft
Januar 31, 2011 um 10:32 pm |
Sehe das genau so, wie oben beschrieben.
Gnade uns vor unseren Eliten und Gutmenschen!
Januar 31, 2011 um 11:03 pm |
Apropos Gutmenschen.
Wer könnte diese Gattung besser, selbstherrlicher und ironiefreier beschreiben, als ein Gutmensch selber?
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/35287/1/1
Auszüge:
Soll? Soll?! Amerikanische Universitäten sortieren streng nach rassistischen Quoten. Mathematik würden an den Elite-Unis fast nur Asiaten studieren, wenn es keine Quotenweißen und Quotenschwarzen gäbe. Entweder es geschieht direkt über affirmative action oder eben versteckt über Aufnahmegespräche. Ich war mal auf einer Einführungparty für alle MIT-Studenten aus dem Raum New Jersey. Die Aufsplittung der Studenten in politisch-korrekte Weltregionen war geradezu offensichtlich.
Februar 2, 2011 um 11:22 am |
Vielleicht bin ich ja paranoid aber mir fällt auf, dass mit Andauer der „Revolution“ der freiheitsliebenden Menschen das Wort Israel immer öfter zu hören ist. Und wie? Natürlich negativ besetzt. Schon wieder melden sich sogenannte Nahostexperten, schon wieder hört man, „Israel muss jetzt“,“ Israel sollte“, „es ist an der Zeit, dass Israel endlich“ usw usf. Natürlich kommt niemand dieser Nahostexperten auf die Idee, dass vielleicht auch die anderen einmal sollten müssten usw.
Februar 2, 2011 um 1:28 pm |
ich sehe vor allem viel Schadenfreude…
dass sich die Israelis vor einer möglicherweise islamistischen Zukunft Ägyptens sorgen, betrachten viele mit Häme.
niemand wünscht den Ägyptern, nicht in Freiheit und Demokratie zu leben, die Stärke der Muslimbruderschaft gibt jedoch Anlaß zur Sorge.
dass die linke Haaretz diese Sorgen ausnutzt, um Stimmung gegen die rechte israelische Regierung zu machen, ist symptomatisch:
http://lindwurm.wordpress.com/2011/01/31/israel-und-die-mumie/
Februar 2, 2011 um 1:31 pm |
diese angstmache ist nicht berechtigt.
die moslembrüderschaft hat ausdrücklich betont, keinen islamistischen gottesstaat errichten zu wollen. anstatt immer von den anderen etwas zu fordern, sollte von israle gefordert werden, keinen tyrannen zu unterstützen. das verbreiten von falschen fakten kann so nicht toleriert werden.
Februar 2, 2011 um 5:49 pm |
die Muslimbruderschaft spricht mit gespaltener Zunge:
http://de.wikipedia.org/wiki/Taqiyya
Tariq Ramadan, der Enkel des Muslimbrüder-Gründers, ist in dieser Disziplin übrigens der absolute Meister:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/print/0019851
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Februar 2, 2011 um 6:57 pm |
dann ist ja alles in ordnung, wenn die „moslembrüderschaft“ das betont und emran feroz es bestätigt. jetzt hat meine gutmenschenseele ihren frieden.
der blog der „islambrüderschaft“ (seite 2) sieht das zwar etwas anders, aber diese leute hat offensichtlich noch niemand unterrichtet.
Februar 2, 2011 um 7:39 pm
es kommt eben immer darauf an, an wen die Muslimbruderschaft ihre Botschaften richtet:
der Blog richtet sich offensichtlich an „Brüder“ und „Schwestern“:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2010/07/18/die-freiwillig-verschleierten-schwestern/
und nicht an „Kuffar“, die mit ein wenig „Taqqia“ eingelullt werden sollen…
http://de.wikipedia.org/wiki/Kufr
Februar 2, 2011 um 9:09 pm |
der Ägypter ElBaradei ist zwar USA-kritisch, jedoch trotzdem durch und durch Westler
auch 1979 im Iran hatten die Intellektuellen geglaubt, den Impetus der Islamisten für ihre säkular westliche, links-antiamerikanische Agenda nutzen zu können.
aber für Elite-Typen wie ElBaradei kann es ohnehin nicht so arg werden.
im schlimmsten Fall können sie immer noch im Westen um Asyl ansuchen.
wie die ganzen westlichen Links-Revoluzzer nach der mißglückten iranischen Revolution
Februar 4, 2011 um 4:43 pm |
Zitat:
„Am Ende haben alle von der Muslimbruderschaft geprägten islamistischen Bewegungen das gleiche Ziel:
Die Hisbollah im Libanon, die Hamas in Gaza, die Mullahs im Iran“
Kann mir bitte mal jemand von den Islamexperten (neuerdings gefühlte 90% der Nation) erklären, wieso die Schiiten im Libanon und Iran von den durch und durch sunnitischen Muslimbrüdern geprägt sein sollen?
Februar 4, 2011 um 7:13 pm |
aber selbst fühlt sich Dirk als großer Experte, weil er weiß, dass es Schiiten und Suniten gibt…
beide Richtungen beziehen sich aber auf ein und denselben Koran.
dass der Islamismus der Muslimbruderschaft eine wesentliche Inspiration für Khomeini und seine islamische Revolution war, kann man auch ohne großes „Expertentum“ nachlesen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Navab_Safavi
März 10, 2011 um 10:11 am |
Hallo!
Können Sie einen Beleg anführen, dass die Muslimbruderschaft einen „islamistischen Gottesstaat“ errichten will.
Bringen Sie mir bitte einen Beweis dafür. Ich kenne die ägyptische Politik gut, und weiß von Ihrer These leider nichts…
MfG
Arthur S.
März 10, 2011 um 10:45 am |
Natürlich sollte ElBaradei alle Möglichkeiten einer Kandidatur in Betracht ziehen, denn das ist der erste Schritt in Richtung Demokratie, wenn quasi alle zugelassen werden. Die Muslimbrüder sich „noch“ nicht mit den Mullahs im Iran 1979 zu vergleichen. Denen fehlt einfach die Basis. Aber natürlich sollte man in Betracht ziehen, dass das Ziel der Muslimbrüder ein islamischer Staat sein wird. Und dem sollte vehement entgegengewirkt werden. Denn am Beispiel Iran sieht man sehr genau, zu welchen Rückschritten dies führen kann.
Es wird eine spannende Zeit für alle. Keiner kann heute sagen, wie es in Nordafrika bzw im Nahen Osten weitergehen wird.
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