Der „mutmaßliche Mörder“ von Anna Politkowskaja wurde nun gefasst…
Die wohl nicht nur mutmaßlichen Auftraggeber werden jedoch weiterhin frei herumlaufen.
Als Amerika einen 3.000-fachen Mörder tötete, war die Empörung im europäischen Blätterwald groß.
Der Mord an der russischen Journalistenkollegin wurde hingegen sehr „gefasst“ zur Kenntnis genommen.
Ein deutscher Journalist argumentierte bei Sandra Maischberger, dass die gezielte Tötung von Osama Bin Laden von China als Rechtfertigung genutzt werden könne, ebenfalls „Dissidenten“ in Europa zu ermorden.
(Niemand in der Runde widersprach der absurden Gleichsetzung von Dissidenten und Terroristen)
Würde ein europäisches Land einem „chinesischen Dissidenten“, der 3.000 Unschuldige ermordet hat, Unterschlupf gewähren, hätte China jedes Recht, ihn umzulegen.
(…und wohl kein europäisches Land hätte dann auch noch die Frechheit, sich über die „Verletzung der Souveränität“ zu bekagen).
Um hingegen von Putins Geheimdienst im Westen ermordet zu werden, braucht man niemanden umgebracht zu haben.
Kritik an Putin reicht dafür völlig aus.
Und auch hier war der Aufschrei der sonst stets Empörten kaum zu vernehmen…
Schlagwörter: Politkowskaja, Putin
Juni 1, 2011 um 1:15 pm |
Politkowskaja war eine äusserst mutige Frau , mutiger als ich es mir jemals vorstellen könnte. Der Massenmörder war jedoch ein globales Problem deshalb eine mediale Präsenz , er hatte schlussendlich einen kleinen Weltkrieg entfacht. Meine persönliche Bewunderung gilt jedoch jedem Journalisten und Journalistin der die Medienfreiheit über sein persönliches Wohl stellt , man könnte zu ihrem Todestag eine Reportage in Gedenken über sie bringen, ihr Mut sollte Vorbild sein. https://wienerextrablatt.wordpress.com/
Juni 2, 2011 um 6:39 pm |
als „Helden des Journalismus“ werden leider voellig andere gefeiert
https://aron2201sperber.wordpress.com/2010/11/28/helden-des-journalismus/
Juni 9, 2011 um 4:40 pm |
Pakistans Geheimdienst beherbergte Bin Laden wenigstens nur heimlich…
Brasilien liefert einen in Italien wegen 4-fachen Mordes verurteilten Terroristen nicht aus:
http://derstandard.at/1304554021617/Hoechstgericht-Linksextremist-Battisti-wird-nicht-ausgeliefert
weil er in Italien „politisch verfolgt“ werden koennte…
März 8, 2015 um 9:07 pm |
[…] Im Moment ermorden Putins Tschetschenen noch die (für Putin) “Richtigen“. […]