Klein Augstein fuehrt in seiner Kolumne alle Gruende vor, warum ich ich im Zweifel nicht mehr links sein will:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,786383,00.html
Allein die Ankündigung, die nächste Gaza-Hilfsflotte unter militärischen Begleitschutz zu stellen, bringt den Türken in der islamischen Welt Bewunderung und Respekt.
Erdogan ist alles andere als ein Spieler. Er kalkuliert kühl. Kühler als die Israelis es tun. Amerika ist schwächer geworden, die arabischen Staaten sind im Aufbruch.
Martialisches Saebelrasseln eines rechten Islamisten wird vom links-pazifistischen Soehnchen bewundert, wenn es gegen Israel geht.
Nachdem ein Mob die israelische Botschaft attackiert hat, schwadroniert Augstein vom Aufbruch der arabischen Welt.
Was macht es schon, dass in Aegypten dieses Jahr die Touristen ausgeblieben sind, wenn die jungen arabischen Maenner dafuer endlich wieder ihre Ehre zurueckbekommen haben?
Als israelische Sicherheitskräfte vor einem Jahr in internationalen Gewässern das türkische Schiff „Mavi Marmara“ enterten und acht türkische und einen amerikanischen Staatsbürger erschossen , hatte die israelische Regierung das getan, was sie seit dem Sechstagekrieg vor 44 Jahren immer getan hat: ohne Rücksicht auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel das durchzusetzen, was sie für die Interessen Israels hält.
Welche die Interessen des Judenstaates seien, weiss ein deutsches Soehnchen natuerlich viel besser als die unbelehrbaren Soehne der Holocaustopfer.
Dass selbst die UNO in einem Bericht festgestellt hatte, dass sich Israel zu Recht gegen die angebliche Hilfsflotte zur Wehr gesetzt hatte, bleibt natuerlich unerwaehnt.
In dem Maße, in dem Amerikas Macht schwindet, wird Israel keine andere Wahl haben, als mit den Palästinensern Frieden zu schließen. In der kommenden Weltordnung spielt der Nahost-Konflikt keine große Rolle mehr. Den Chinesen ist Israel egal.
Dass Clintons Versuch, das Ergebnis mehrerer gescheiterter arabischer Angriffskriege gegen Israel rückgängig zu machen und den Palästinensern einen eigenen Staat in den Grenzen von 1967 zu geben, an der Sturheit der Palaestinenser scheiterte, ist Augstein wohl auch unbekannt.
Wenn wer eine Nahost-Obsession hat, so sind es nicht die Amerikaner, sondern linke Deutsche wie Augstein.
Den Chinesen sind zwar die Israelis egal, aber wohl auch die Palaestinenser.
Ebenso wie die Deutschen, solange sie nicht die Einhaltung der Menschenrechte der Tibeter einfordern.
Aber Linke wie Augstein kaemen ohnehin nie auf die Idee, so etwas wie einen eigenen Staat fuer die Tibeter oder die Kurden von den neuen Weltherrschern zu verlangen.
September 16, 2011 um 2:48 pm |
Augstein ist momentan wirklich das Non plus ultra der deutschen Linken. Er bedient wirklich jedes Klischee und lässt keine Peinlichkeit aus. Was aber noch wichtiger ist: Er hat Macht und Einfluss. Die anderen Linken schreiben ja auch viel, wenn der Tag lang ist, aber niemand hört ihnen zu. Augsteins Kolumne, aus dem geerbten Nest heraus, scheint dagegen eine gute Reichweite zu haben.
September 16, 2011 um 8:35 pm |
in Augsteins Artikel gibt es noch etliche Punkte, die ich gar nicht auifgegriffen habe.
praktisch jeder Gedanke in seinem bloeden Aufsatz strotzt vor Bloedheit und Borniertheit
September 16, 2011 um 4:14 pm |
„Augstein“ hat damit klar für die antiisraelische Sache Partei ergriffen. Mal scheuen, wie sich „Augstein“ weiterentwickelt.
Juni 18, 2012 um 10:05 pm |
Meinst Du Augstein sollte besser nicht im Beau Rivage in Genf übernachten? 😉
September 16, 2011 um 6:44 pm |
Der kleinwüchsige Alte Augstein, ein Naziversteher, der geölte Sohn, ein Araberversteher: beides absolute Antisemiten. Passt alles ins Land. Und ist deshalb soo ätzend langweilig.
Gähn
September 16, 2011 um 7:41 pm |
Leider hat der American Viewer Recht: Anders als die Tochter, Melzer, Arendt, Cain Külbel, Elsässer oder wie sie alle heißen mögen, sitzt der Sohn am langen Hebel eines großen deutschen Nachrichtenmagazins, das gern als Leitmedium bezeichnet wird.
Aus Augsteins Beitrag spricht die gesamte Faktenresistenz der antizionistischen Linken, die widerliche Begeisterung für den starken Mann (solange er Erdogan, Ahmadi-Nedschad oder Chávez heißt) und der übliche Tunnelblick mit stramm antiisraelischem bias.
Für alle, die es noch nicht kapiert haben: Israel will mit den Palästinensern Frieden schließen, aber eben nicht um jeden Preis, insbesondere nicht um den Preis einer De-facto-Kapitulation bzw. eines nationalen Suizids. Aber genau das scheinen europäische Linke, die längst eine Nach-uns-die-Sintflut-Mentalität angenommen haben und ihre Heimatländer systematisch vor die Hunde gehen lassen, von einem Staat zu erwarten, dessen allererstes Ziel das nackte Überleben seiner Bürger ist.
September 16, 2011 um 8:45 pm |
die Art und Weise wie er ueber Erdogan schreibt, ist tatsaechlich unglaublich widerwaertig.
September 16, 2011 um 8:44 pm |
wer mit 20 nicht links ist, hat kein Herz
wer mit 40 noch links ist hat kein Hirn.
https://aron2201sperber.wordpress.com/2009/01/05/weder-herz-noch-hirn/
Augstein ist zwar immer noch Sohn, allerdings schon Jahrgang 67, es ware also an der Zeit…
das genaue Gegenteil der herz und hirnlosen 68-Linken, die zwar nicht im Traum daran dachten, ins bessere Deutschland zu gehen, um den Sozialismus aufzubauen, ihr Leben lang jedoch stolze Linke gebleiben sind, stellt fuer mich der mit 17 freiwillig in die DDR emigrierte Wolf Biermann dar:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2010/08/27/biermann-uber-sperber/
September 17, 2011 um 5:36 pm |
@Froschkönig
Frag Augstein doch mal zu den deutschen Flüchtlingen…..
Oktober 28, 2011 um 6:02 pm |
[…] Klein Augstein bemüht zur Aufarbeitung der europäischen Schuldenkrise den Reaktorunfall von Fukushima, das größte „deutsche Trauma“ der letzten Jahre. […]
Juni 17, 2012 um 9:37 pm |
Ach, der Jakob „Augstein“ ist ein „echter“ Sohn seiner Väter, ob nun Augstein oder Walser, ist eigentlich schon egal.
Juni 18, 2012 um 12:34 am |
Kielwasser, mein Freund, das scheint sie ja zu beschäftigen.