Ein „Besucher“ hat meinen Beitrag zu Ron Paul kommentiert:
Dann doch lieber Mitt Romney, der fleischgewordene Gordon Gekko aus „Wall Street“ , gelle…
Nennen Sie mir einen Kandidaten der REPs
der an das intellektuelle Niveau eines Ron Paul heranreicht.
Sehr geehrter Besucher,
Sich seine Meinung augrund irgendwelcher Hollywood-Filme zu bilden, zeugt auch nicht gerade von allzu hohem intellektuellen Niveau.
Ron Paul ist der klassische Kandidat für die Konsumenten gewisser Hollywood-Filme:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2010/03/07/hollywood-und-die-911-truth/
Wer Hollywood-Fiktion und Realität nicht auseinanderhalten kann, verwechselt auch leicht den Unterschied zwischen intellektuellem Niveau und Meinungssuff…
Schlagwörter: Hollywood, Oliver Stone, Ron Paul
Januar 8, 2012 um 7:18 pm |
Du kommst Dir wohl hier ziemlich witzig vor, oder?
Bist Du auf der Payroll von Bain Capital LLC?
Ein substanzielle Auseinandersetzung mit den Thesen von Ron Paul ist hier glaube ich auch nicht angesagt.
Und dass Romney in diesem Private-Equity-Blasengewerbe mit drin hängt sollte man doch auch mal erwähnen dürfen…
Januar 8, 2012 um 7:28 pm |
Den Vergleich mit den Hollywood-Filmen verstehe ich nicht. Ron Paul ist Ideologe und Ideologie kommt bei vielen intelligent rüber, wenn man ohne Rücksicht auf Empirik und die Komplexität des realen Lebens seine Grundprinzipien durchdekliniert.
Romney möchte vermutlich als kompetenter und verantwortungsvoller Präsident der Mitte regieren, muss sich aber im Vorwahlzirkus verstellen und verbiegen, was bei simplen Ron-Paul-Anhängern als Dummheit interpretiert wird.
Der von Ron Paul propagierte Goldstandard und würde Krisen ist steinzeitlich und würde Krisen verschärfen und um freien Handel zu haben, muss irgendjemand die Handelswege sichern. Ganz ohne Imperium geht es also nicht.
Januar 8, 2012 um 7:41 pm |
Genau Dieter, und wenn es der Ami nicht macht dann macht es der Chinese oder Russe…
so kann man die Sache natürlich auch sehen.
Immer diese Sehnsucht nach Imperien…nach Hybris kommt irgendwann die Nemesis, hat die Geschichte schon oft bewiesen.
Ich frag mich allerdings schon ein wenig warum Ron Paul mit seinen libertären Ansichten hier ein so schlechtes Standing hat.
Seine Idee die FED aufzulösen halte ich für eine gute Idee.
Januar 8, 2012 um 7:48 pm |
Ron Paul wurde hier durchaus schon sehr intensiv diskutiert. In deinem Fall glaube ich einfach, dass du zu wenig über Paul weißt, um ihn wirklich diskutieren zu können.
Du scheinst nur das selektiv wahrzunehmen, was dir gefällt. Die Abschaffung der FED zum Beispiel. Das gefällt dir, also nimmst du es wahr. Die Gordon-Gekko-Seite von Paul ist dir aber zum Beispiel total entgangen. Dabei ist Laissez-faire-Kapitalismus genauso ein Kern von Paul wie die Abschaffung der FED. Genaugenommen ist es sogar der gleiche Kern.
Januar 8, 2012 um 7:54 pm |
Mich würde es nicht stören, wenn der Russe oder der Chinese für Ordnung sorgt. Die Chinesen bringen sich bereits bei der Bekämpfung der Piraten ein, weil sie eben auch ein Interesse am Welthandel haben.
Der Chinese würde es vermutlich sogar besser machen, weil er im Grunde mit seinem Reich der Mitte zufrieden ist und die Welt nicht zum Chinesentum bekehren will.
Die von libertären propagierte Friedensstiftung durch Handel setzt aber in jedem Fall die Sicherung des Handels voraus. Genauso braucht es eine vernünftig gesteuerte Währung.
Ich bin durchaus näher bei Paul als beim amerikanischen Establishment, aber von den fundamentalistischen Anhängern Pauls und der österreichischen Schule erwarte ich mir dafür keine Anerkennung.
Österreich ist gegenüber den USA viel liberaler in Bezug auf alternative Währungen und Gold. Also zeige vor, dass du es besser kannst.
Ich bleibe bis auf weiteres beim ungeliebten, aber dennoch irgendwie funktionierenden Euro.
Januar 8, 2012 um 7:42 pm |
Aus meiner Sicht ist das ein typisch europäisches Missverständnis auf mehreren Ebenen.
Gordon Gekko und Romney zu vergleichen ist absurd. Romney ist bei Libertären und der GOP-Basis total verhasst, Gekko ist für viele ein Held.
Gordon Gekko hat viel mehr mit Ron Paul gemein als mit Romney. Die Gordon-Gekko-Seite von Ron Paul ist gerade das Positive an Ron Paul! Das Negative an Ron Paul sind seine wirren Auswüchse zu Israel, zum Islam, zum Isolationismus. Deshalb mögen ihn viele Republikaner aus der Basis nicht, auch das völlig zu Recht.
(Natürlich gibt es auch Paul-Fans bei denen sind diese Prioriäten genau vertauscht, das ist klar. Aber das ist aus meiner Sicht bei weitem nicht die Mehrheit)
Wall Street ist ein Film des linken Regisseurs Oliver Stone, aber der heimliche Held des Films ist Gordon Gekko.
Man kann über das amerikanische Google nach Videos zu „Gordon Gekko“ oder seine berühmte „Greed is Good“-Rede suchen, dann sieht man schnell was ich meine. Das Internet ist voll davon.
Oliver Stone wollte Gekko bloßstellen, er wollte ihn lächerlich machen, entlarven, die „Greed is Good“-Rede zum Beispiel sollte Gekko eigentlich „entlarven“ , aber der Schuss ging ziemlich nach hinten los. Ich habe die DVD mit Commentary und Stone redet sich an dieser Stelle richtig in Rage, weil Gekko alle so gut finden. Das war nicht seine Intention.
Bei Wall Street 2 wollte Oliver Stone diesen „Fehler“ dann wieder gut machen, das hat er schon vorher groß angekündigt. Der Film wurde natürlich ein Flop und Gekko-Fans haben ihn oftmals gar nicht erst angeschaut.
Januar 8, 2012 um 7:53 pm |
@American Viewer
Wenn alle nur die Greed-Is-Good-Schiene fahren dann haben nur noch die Psychopathen das sagen.
Freier Handel sollte schon gewissen Rahmenbedingungen unterworfen sein, ich habe auch nicht behauptet dass Paul in allen seinen Vorstellungen richtig liegt.
Ich glaube Ron Paul geht es eher darum dass man nicht nur virtuelle Werte schafft ( siehe FED und Private Equity)
Januar 8, 2012 um 8:16 pm |
Es fahren aber alle Menschen die Greed-Is-Good-Schiene. Das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Linken und Libertären. Linke verleugnen ihre Gier und behaupten sie machen etwas zum „Allgemeinwohl“ und nicht aus persönlichem Interesse, für Libertäre ist das pure Heuchelei. Das ist genau der springende Punkt.
Freier Handel war bisher kein Thema, machen Sie nicht immer neue Baustellen auf.
Das habe wiederum ich nicht behauptet. Ich habe gesagt, ihre Wahrnehmung ist sehr selektiv. Sie sehen bzw. erzählen nur das von Paul, was Ihnen gefällt.
Zum letzten Satz: Glauben können sie in der Kirche.
Ich schreibe demnächst mal einen Artikel zu Paul und mache Schluss für heute.
Januar 8, 2012 um 8:27 pm
Der Begriff „Maßhalten“ ist auch noch nicht zu Ihnen durchgedrungen, oder?
Auch Frank Zappa war libertär. Sagt Ihnen das EF-Magazin etwas?
Januar 8, 2012 um 9:01 pm |
ich bin kein Wirtschaftsexperte und froh, dass American Viewer für mich einspringt 😉
Tatsache ist jedoch, dass die meisten Foristen, die sich für Ron Paul erwärmen ebenfalls wenig Ahnung von Wirtschaft haben, geschweige denn sich mich Ron Pauls Wirtschaftsansichten auseinandergesetzt haben.
Ron Paul gefällt den sogenannten Antiimperialisten wegen seiner absurden Ansichten zu 9/11 und seiner Anti-Israel-Haltung:
http://juergenelsaesser.wordpress.com/2012/01/04/ron-paul-iran-sanktionen-sind-kriegshandlung/
Januar 9, 2012 um 9:20 am |
Na wenn Sie den American-Viewer mit seiner banalen „Greed-is-Good“-Aussage schon als Wirtschaftsbewanderten einordnen, holla die Waldfee.
Vielleicht sollte er sich mal mit den Austrian Economics auseinandersetzen dann würde er wohl bald auf die Idee kommen dass man nur durch Fiat Money kein nachhaltiges Wirtschaftswachstum erzielt.
Ron Paul gefällt den Antiimperialisten, nicht schlecht.
Ein Freund von mir ist Bayern-München-Fan, ich mag die überhaupt nicht, deswegen hasse ich jetzt meinen Freund.
Distanzier mir!
Januar 8, 2012 um 10:28 pm |
Von allen republikanischen Kandidaten finde ich Ron Paul am schlechtesten. Meiner Meinung nach ein typischer Querulant der mit absurden ökonomischen Theorien und Verschwörungstheorien agiert.
Natürlich wäre er der Lieblingskandidat aller linken, rechten und islamischen Verschwörungstheoretiker. Israel wäre seinen Feinden unter einem Präsident Ron Paul schutzlos ausgeliefert, Diktatoren aller Coleur könnten sich noch mehr in der Welt breit machen.
Lieber stellen die Demokraten die nächsten 30 Jahre den Präsidenten als dass ein Ron Paul an die Macht kommt.
Januar 9, 2012 um 9:23 am |
Naja, der arabische Lieblingsverbündete der USA im Nahen Osten, Saudi-Arabien, ist nun auch nicht gerade ne lupenreine Demokratie, oder?
Wird immer gern mal vergessen…
Januar 10, 2012 um 1:08 pm |
Saudi-Arabien wird aus rein strategischen und wirtschaftlichen Gründen unterstützt.
Die Saudis sind gegen die Hamas, Hisbollah, die Ennahda, die Muslimbrüder in Ägypten und Jemen, den Iran, Syrien und al-Qaida (al-Qaida hasst die saudische Königsfamilie, weil sie mit den USA kooperieren).
Vor allem aber: Sie betreiben kein Atomprogramm und haben keinem anderen Land mit Vernichtung gedroht.
Die letzten beiden Könige waren übrigens Reformer. Seit über 20 Jahren wurde kein Homosexueller mehr hingerichtet (Iran: 4.000), es gibt weibliche Minister, Frauen werden 2015 das Wahlrecht bekommen, dürfen Unternehmen führen und machen 60% der Universitätsabsolventen aus.
Dennoch ist die Menschenrechtssituation in SA skandalös, vor allem die der religiösen Minderheiten, und das Verhalten der USA inakzeptabel:http://de.danielpipes.org/1021/die-beziehungen-zwischen-den-usa-und-saudi
Die Frage stellt sich, was die USA sonst tun sollten, außer mit den Saudis zusammenzuarbeiten. Aus politischen (Saudi-Arabien ist für den Status Quo, Iran will die Region umgestalten) und wirtschaftlichen Gründen (Na, wie hoch wäre der Benzinpreis auch FÜR DICH ohne saudisches Öl?) wäre es dumm, es nicht zu tun. Eins ist aber auch klar: Falls die USA SA invadiren würden, würdest du als Erster sagen:
– Es geht nur um Öl!
– Die meisten Saudis stehen hinter ihrem König!
– Es wird alles schlimmer werden in SA!
ES gibt aber durchaus Risse bei den gegenseitigen Beziehungen: Der saudische Prinz Turki al-Faisal drohte in der New York Times offen damit, die Freundschaft zu den USA aufzukündigen, falls sie ihr Veto gegen einen Palästinenserstaat legen:
http://www.nytimes.com/2011/09/12/opinion/veto-a-state-lose-an-ally.html
Da es den meisten Menschen wirtschaftlich gut geht und sie wohl leider mit den Moralvorstellungen der Königsfamilie übereinstimmen, gibt es keine große Protestbewegung. Und wenn doch, handelt es sich leider meist um die, die den Reformkurs ablehnen (al-Qaia-Fans, die die USA aus dem Land jagen wollen) oder Schiiten, die teilweise vom Iran finanziert werden.
Januar 10, 2012 um 2:48 pm |
Wenn die Saudis gegen die Muslimbrüder + Ennahda in den arabischen Staaten sind dann verstehe ich nicht wie diese Gruppen indirekt im arabischen Frühling gepusht werden konnten. Man konnte doch davon ausgehen dass nach dem Sturz der Autokraten diese Gruppen aufgrund der konservativen Einstellung der Mehrheitsbevölkerung zu einem entscheidenen Machtfaktor werden würden.
Es gibt so Gerüchte dass diese Gruppen von Katar und den Emiraten stark unterstützt werden.
Nochmal zu Syrien:
Eigentlich müsste doch die jetzige Regierung auf Wohlwollen stoßen, der Hafiz Assad hat immerhin die Muslimbrüder seinerzeit zusammengebombt.
Baschar-Al Assad ist aus Sicht der konservativen sunnitischen Strömungen kein Moslem, Christen und Drusen können ihre Religion frei ausüben. Das einzige Übel ist dass er gegen Israel polemisiert aber damit kann ich leben, Israel ist stark genug sich zu verteidigen.
Was soll denn nach Assad kommen? Ein „Übergangsrat“?
PS: Ich hab kein Auto.
Januar 10, 2012 um 2:59 pm |
PS: Der Iran hat, soweit ich weiß, nicht in Bahrain eingegriffen als die schiitische Bevölkerungsmehrheit gegen den lokalen Herrscher demonstriert hat. Die Saudis schon.
Desweiteren behandeln die Saudis die Schiiten im Osten ihres Landes als Bürger zweiter Klasse (sind ja keine Moslems), dass der Iran sich für sie einsetzt sollte demnach nicht sonderlich verwundern, oder?
Januar 10, 2012 um 3:01 pm |
Egal wie man jetzt zu Ron Paul steht – es ist (leider) eine Tatsache, daß die Kriege des letzten Jahrzehnts trotz einiger Erfolge für die USA letztendlich ein Verlustgeschäft waren.
In Anbetracht eines Rekorddefizits und gleichzeitig explodierenden Rüstungsausgaben kann hier ein bisschen Isolationismus nicht schaden – um die Handelswege offenzuhalten, muß man nicht auf der halben Welt „nation building“ mit hochbezahlten und schwerbewaffneten Spezialisten betreiben.
Von der Seite der Wirtschaftspolitik her spricht für mich sowieso einiges für Ron Paul (und gegen alle anderen Kandidaten) – das ewige fortfretten mit augehöhlten, mehr auf Schein als auf Sein beruhenden Währungen und stetig wachsenden Staatseingriffen hat uns gerade eben erst ins Schlammassel geführt.
Januar 10, 2012 um 4:05 pm |
Saudi-Arabien war für Mubarak und Ben Ali. Ihre Lehre, der Wahhabismus/Salafismus, unterscheidet sich von der der Muslimbrüder. Sie ist noch radikaler. Aber die Saudis denken sich: Lieber ein säkularer Diktator als ein pro-iranischer Muslimbrüder.
Die Saudis treiben eine Konterrevolution, die Iraner sind völlig begeistert vom Arabischen Frühling, Tunesien und Ägypten haben ihre Beziehungen zum Iran spektakulär verbessert. Wenn sie gegen den Arabischen Frühling sind, müssten sie eigentlich auch für die Saudis sein, oder?
Assad hat kein Wohlwollen, weil er mit dem Iran befreundet ist. Er ist zwar säkular, aber was ändert das daran, dass er seine Bevölkerung abschlachtet?
Wenn Assad es jetzt mit dem Referendum ernst meint, dann ist es gut. Nur der Glaube, dass er es tut, fehlt mir total.
Die Saudis haben in Bahrain interveniert- die Iraner haben die totale Kontrolle über die Hisbollah, Hamas und große Teile des Assad-Regimes.
Du sagst, dass die Menschen in Ägypten, Tunesien und Syrien keine Demokratie wollen, aber die Bahrainer wollen sie? Denkst du, dass die schiitischen Bahrainer die Sunniten verschont hätten?
PS: Öl braucht man nicht nur für Autos.
Januar 10, 2012 um 4:18 pm |
Wie kommen Sie auf die Idee dass die Moslembrüder pro-iranisch sind? Sind die alle auf einmal Schiiten geworden?
Erdogan hat die Moslembrüder in Kairo besucht, Ennahda orientiert sich in ihrer Programmatik an der AKP.
Was bitte schön hat das mit dem Iran zu tun???
Türkei und Iran sind regionalpolitisch gesehen Antipoden, wegen der Armenierfrage und wegen Aserbaidschan.
Dass der Iran die Hamas unterstützt ist mir neu.Deren Führer Maschal sagte: Die Hamas bete, dass Bin Ladens Seele in Frieden ruhe.
Wie beliebt die Taliban und Bin Laden im Iran sind brauch ich hier glaube ich nicht extra zu erwähnen.
Überdenken sie bitte noch mal ihre Aussagen und belegen Sie auch dass der Iran hinter allem steckt was diese Region destabilisieren könnte.
Januar 10, 2012 um 4:49 pm |
Im August traf zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine hochrangige iranische Delegation in Kairo ein:
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/iran_aegypten_1.11830991.html
Bereits zuvor hatten die Ägypter ein iranisches Kriegsschiff über ihr Hoheitsgebiet fahren lassen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,746898,00.html
Die Iraner nannten die Proteste „Islamisches Erwachen“:
http://www.focus.de/politik/ausland/unruhen-islamisches-erwachen-iran-unterstuetzt-protest-in-aegypten_aid_594851.html
Das der Iran die sunnitische Hamas und den säkularen Syrien untersützt, ist kein Geheimnis. Es gibt nicht imm er nur Bündnisse innerhalb von Konfessionen.
Die Iraner haben auch einen sehr großen Einfluss im Irak, das ist kein Geheimnis. Ein iranisches Regierungsmitglied sagte übrigens 2009, dass Bahrain „historisch zum Iran gehört“:
http://www.alsharq.de/2009/02/streit-zwischen-iran-und-bahrain.html
Iran trägt mit seiner Untersützung für die Hisbollah, Hamas, schiitischen Milizen im Irak und Jemen wie kein anderes Land zur Destabilisierung des Landes bei. Schiitische Prediger bekehren viele Marokkaner zur Schia. Deshalb brachen die Marokkaner die Beziehungen zum Iran bereits ab
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/marokko_und_iran_im_streit_wegen_bahrain_1.2165832.html
Jeder, der gegen den Westen kämpft, ist für die Mullahs ein Freund. Mittlerweile auch die Taliban:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,750003,00.html
Die Saudis dagegen waren eng mit dem Friedenserhalter Mubarak befeundet:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,744693,00.html
Und Ben Ali verwilt ja noch immer in SA. Jemens Saleh ist übrigens auch mit den Saudis im Bund.
Januar 10, 2012 um 4:55 pm |
die islamische Revolution im Iran stützte sich stark auf die Ideologie der Muslim-Brüder:
http://de.qantara.de/wcsite.php?wc_c=2624
Mujtaba Mirlowhi, auch bekannt als Navvab Safavi (1924-1955), war ein junger iranischer Geistlicher, der in den frühen 1940er Jahren die Society of Islam Devotees (SID), die Gesellschaft islamischer Gläubiger, gründete, welche eine große Rolle bei der Vermittlung des schiitischen Fundamentalismus im Iran gegenüber fundamentalistischen Bewegungen in anderen Ländern spielte.
Wie die Begründer der islamischen Erneuerungsbewegung in Ägypten, vertrat auch die SID die Ansicht, dass – wenn sie die Übermacht des Westens herausfordern wollten – Muslime die innerislamische Sektiererei bekämpfen und den sunnitisch-schiitischen Konflikt ausräumen müssten, um eine gemeinsame muslimische Front zu bilden.
Auf Einladung von Sayyid Qutb, dem wohl bedeutendsten Vordenker des Islamismus im 20. Jahrhundert und damals prominentester Intellektueller der Muslimbruderschaft, reiste Navvab Safavi 1954 nach Jordanien und Ägypten, um die Führer der Muslimbruderschaft zu treffen. Sie waren es dann auch, die sein Interesse für die Sache der Palästinenser weckten. Zuvor hatte die palästinensische Frage unter den iranischen Geistlichen, (linken) säkularen Intellektuellen und Aktivisten kaum eine Rolle gespielt.
Nach Safavis Rückkehr in den Iran startete er eine Kampagne für die Palästinenser und es gelang ihm, die Zusicherung von 5000 Freiwilligen zu erhalten, in die palästinensischen Gebiete zu gehen und dort gegen die Juden zu kämpfen.
Vielleicht noch wichtiger aber ist etwas, das wir der kurzen Autobiografie des gegenwärtigen Obersten Führers der Islamischen Republik Iran, Ayatollah Ali Khamenei, entnehmen können: Darin verrät er, dass es Navvab Safavi war, der bei einem Treffen in Mashhad, Iran, sein Interesse für Politik geweckt habe. Noch vor der Islamischen Revolution im Jahr 1979 übersetzte Khamenei zwei Bücher von Sayyid Qutb, al-Mustaqbal li hadha al-Din (Die Zukunft dieser Religion) and al-Islam wa Mushkelat al-Hadharah (Der Islam und die Probleme der Zivilisation).
Januar 10, 2012 um 5:30 pm |
Na dann steht der Iran ja kurz vor der Weltherrschaft 🙂
Wahrscheinlich kontrollieren die Mullahs auch schon Afghanistan und Tadschikistan und fallen bald in China ein.
Dann ist ja alles klar.
Eine Frage hätte ich allerdings noch:
Warum griff die USA dann einen säkularen Despoten in Bagdad an, in dessem Land man
1. als Christ relativ sicher leben konnte (im Gegensatz zu heute)
2. der Todfeind der Mullahs im Iran war und die Schiiten in seinem Land unter seiner Kontrolle hatte.
Oder ging es doch „nur“ um’s Öl? LOL
How cares how it ends…
Januar 10, 2012 um 6:06 pm |
Weltherrschaft? Nö, bloß den Nahen Osten.
Verbindest du mit dem Irak nur, dass man als Christ relativ sicher leben konnte? Und die 300.000 Tote?
Den Christen gings übrigens zwar besser als heute, aber dennoch beschissen. Das Mann-Frau Verhältnis lag bei 1:8.
Ich war gegen den Irakkireg, aber aus strategischen, nicht aus moralischen Gründen.
Es ging natürlich nicht um Öl. Selbst viele Gegner des Krieges lachen über diesen Blödsinn. Bis 2008 gab es nicht mal einen einzigen ausländischen Ölkonzern, der im Irak aktiv war:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,563107,00.html
Sogar der Spiegel musste die „Blut für Öl“-Lüge eingestehen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-75477017.html
„Kein Blut für Öl“ – so lautete einst der Slogan der internationalen Proteste gegen Amerikas Irak-Krieg. „Blut für Öl“ hieß ein SPIEGEL-Titel im Januar 2003, der die Rolle des Irak als Ölmacht analysierte. Neokonservative in Washington hatten immer betont, der Irak werde mit Ölgeld für Krieg und Wiederaufbau selbst bezahlen.
Es kam anders: Viel Blut ist seit dem Einmarsch der US-Truppen im Irak geflossen, aber wenig Öl für Amerika. Mit einer Förderung von 2,5 Millionen Barrel Rohöl pro Tag läuft die Produktion ungefähr wieder auf Vorkriegsniveau. Schätzungen gehen jetzt davon aus, dass sich dieser Betrag erst in 20 Jahren verdoppelt oder verdreifacht haben wird. Die USA haben mehr als 700 Milliarden Dollar im Irak ausgegeben – Erträge aus der Ölförderung streichen vor allem andere ein. Wie es dazu kam, zeigen jetzt die US-Botschaftsdokumente.
Es sind vor allem französische und russische Konzerne, die im Irak tätig sind:
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5iQc0lk9_Qb2T5Kj2TpiXLb1ckOQQ
s.auch hier:
http://zettelsraum.blogspot.com/2008/07/ketzereien-zum-irak-31-wie-war-das-doch.html
http://zettelsraum.blogspot.com/2010/10/marginalie-blut-fur-ol-sie-erinnern.html
Und noch was: 90% aller ermordeten Zivilisten während des Kriegs wurden von sunnitischen oder schiitischen Terrorbanden getötet.
Januar 11, 2012 um 12:18 pm |
„Ich war gegen den Irakkireg, aber aus strategischen, nicht aus moralischen Gründen.“
Na wenigstens sind wir uns da mal einig.
Ich hätte auch nichts dagegen wenn Israel offiziell bis zum Jordan geht und irgendwann mal die Saudis dran sind.
„Westliche“ Soldaten vor der Kaaba…das bricht dem Islam das Genick.
Januar 11, 2012 um 12:51 pm |
stimme ebenfalls überein:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2011/09/08/911/
Januar 12, 2012 um 12:55 pm |
mal ein nachtrag:
Spender für Mitt Romney:
Goldman Sachs $367,200
Credit Suisse Group $203,750
Morgan Stanley $199,800
HIG Capital $186,500
Barclays $157,750
Kirkland & Ellis $132,100
Bank of America $126,500
PriceWaterhouseCoopers $118,250
EMC Corp $117,300
JPMorgan Chase & Co $112,250
The Villages $97,500
Vivint Inc $80,750
Marriott International $79,837
Sullivan & Cromwell $79,250
Bain Capital $74,500
UBS AG $73,750
Wells Fargo $61,500
Blackstone Group $59,800
Citigroup Inc $57,050
Bain & Co $52,500
(Quelle: opensecrets.org/pres12/contrib.php?cycle=2012&id=N00000286)
Spender Ron Paul:
US Army $24,503
US Air Force $23,335
US Navy $17,432
Mason Capital Management $14,000
Microsoft Corp $13,398
Boeing Co $10,620
Google Inc $10,390
Overland Sheepskin $10,350
IBM Corp $8,294
US Government $7,756
DUNN Capital Management $7,500
Corriente Advisors $7,500
Greenstreet Co $7,500
Northrop Grumman $7,272
Lockheed Martin $7,208
Intel Corp $6,855
US Dept of Defense $6,524
United Technologies $6,316
Federal Express Corp $6,255
Entergy Corp $5,950
(Quelle: opensecrets.org/pres12/contrib.php?cycle=2012&id=N00005906)
No more questions, Eurer Ehren!
Januar 15, 2012 um 2:21 pm |
[…] https://aron2201sperber.wordpress.com/2012/01/08/intellektuelles-niveau-und-meinungssuff/ […]
Februar 8, 2012 um 9:59 pm |
[…] https://aron2201sperber.wordpress.com/2012/01/08/intellektuelles-niveau-und-meinungssuff/ […]