Straches FPÖ liegt in aktuellen Umfragen in Führung.
Österreichs marxistischer Paradejournalist will sich jedoch weiterhin lieber mit der „verkommenen und unkultivierten Mitte“ auseinandersetzen:
Die Demokratie zu verteidigen, gilt es ebenso – wahrscheinlich jedoch weniger gegen einen Vormarsch der Rechten als gegen die Indolenz und Verkommenheit, gegen den haltlosen Opportunismus und die Unkultiviertheit der politischen Mitte.
http://www.profil.at/articles/1211/572/322325/georg-hoffmann-ostenhof-der-rechtsruck
Statt Vetreter der Mitte – wie den Sozialdemokraten Sarrazin, den Konservativen Sarkozy oder den Liberalen Wilders – ständig in die rechtsextreme Ecke zu stellen, sollte man lieber froh sein, dass in jenen Ländern im Gegensatz zu Österreich keine (in weiten Teilen) tatsächlich rechtsextreme Partei zu einem wesentlichen politischen Machtfaktor geworden ist.
Die „Gefahr von rechts“ wird von den linken Meinungsmachern jedoch nur solange beschworen, solange man damit der politischen Mitte ein schlechtes Gewissen einreden kann.
Sobald tatsächlich ein gefährlicher Rechtsruck droht, redet man sich ein, dass darauf als Gegenreaktion bald der ersehnte Linksruck folgen werde.
Darauf hatten schon die Genossen der KPD fest vertraut:
Auf dem 12. Parteitag der KPD im Juni 1929 polemisierte Thälmann gegen die deutsche Sozialdemokratie „als den aktivsten Vorkämpfer des deutschen Imperialismus und seiner Kriegspolitik gegen die Sowjetunion“.
Dagegen bezeichnete die KPD-Führung den Nationalsozialismus noch wenige Monate vor dessen Machtübernahme öffentlich als lediglich sekundäre Randerscheinung in der Endphase der kapitalistischen Entwicklung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei_Deutschlands
Immerhin hatten die deutschen Genossen nach 12 bitteren Jahren dann doch noch ihren Anteil abbekommen.
Die iranischen Genossen warten hingegen immer noch darauf, für ihre revolutionären Mühen entlohnt zu werden:
Schlagwörter: FPÖ, Georg Hoffmann-Ostenhof
März 30, 2012 um 8:35 pm |
Dass Georg Hoffmann-Ostenhof Marxist ist, wusste ich nicht. Das erklärt natürlich einiges. Allerdings glaube ich auch nicht übertriebene Panikmache. Nicht jeder Wahlgewinn einer rechtsextremen Partei endet im Nationalsozialismus. Im Gegenteil. Das war in der Geschichte bisher einmal der Fall.
Es ist erst recht schwer vorstellbar wie eine Diktatur im heutigen Westeuropa entstehen soll. Die einzige Möglichkeit, die mir einfällt ist, dass ca, 40% eine anti-demokratische Partei wählen und weitere 40% sympathisieren stark. Eine solche Situation ist nur vorstellbar in einer massiven jahrelangen Krise, die vom etablierten System nicht gelöst wird. Es liegt also ganz allein an den etablierten Parteien und an ihrer Politik.
März 30, 2012 um 8:58 pm |
Die “Gruppe Revolutionäre Marxisten” scheint eine echte Kaderschmiede des österreichischen Journalismus zu sein:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2009/04/14/pamphletismus-im-qualitatsjournalismus/
Ich halte auch nichts von Panikmache.
doch gerade Georg Hoffmann-Ostenhof und seine Genossen sind selbst die obersten Panikmacher, wenn es darum geht, alles als „rechtspopulistisch“ zu geißeln und die Mitte davon abzuhalten, eine vernünftige Politik zu betreiben.
Österreichs schwarzblaue Regierung wurde – genauso wie ein Berlusconi – übertrieben verteufelt:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2010/12/14/warum-wahlen-die-italiener-berlusconi/
nicht jeder politische Rechtsruck muss gleich in einem Holocaust enden.
trotzdem sollte man sich auf keine Experimente einlassen.
eine FPÖ, die sich in weiten Teilen nicht von der NS-Vergangenheit gelöst hat, als stärkste politische Kraft im Land, ist mir ziemlich unheimlich.
https://aron2201sperber.wordpress.com/2010/03/03/austrias-next-first-lady/
und die Entwicklung in Ungarn, wo eine echte Nazi-Partei bei 15 % steht, halte ich auch für durchaus gefährlich.
März 31, 2012 um 9:30 am |
Die Stärke der FPÖ verwundert mich etwas da ja Österreich derzeit von den ökonomischen Zahlen nicht so schlecht darstellt.
Die FPÖ ist sicher keine Partei die auch nur im entferntesten wählen würde. Womit ich aber generell Probleme habe ist die Tendenz linker Journalisten jeden der europaskeptisch ist, islamkritisch oder den Klimawandel bezweifelt sofort in die rechte Ecke zu stellen.
März 31, 2012 um 10:00 am |
naja die Gegnerschaft wie Facebook-Faymann oder dieser dicke da von der ÖVP sind ja auch nicht wirklich ernstzunehmen. Warum soll strache nicht Bundeskanzler werden? Einen Versuch wäre es Wert.
März 31, 2012 um 10:04 am |
Faschisten werden immer nur Stark, wenn vorher die etablierten Parteien und / oder die Medien erhebliche Fehler begehen.
Gerade die linken Gutmenschen sind die besten Wegbereiter für viele Wählerstimmen für die Faschisten.
März 31, 2012 um 10:06 am |
@Tourix
Habe über Straches „Wahlhelfer“ hier berichtet:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2010/10/10/straches-wahlhelfer/
März 31, 2012 um 11:16 am |
Vollverschleierung ist sicher ein Grund zur Empörung und Wählerstimmen für die Nazis.
Aber ich glaube, dass besonders Kriminalität durch Ausländer, die es in die Presse schafft, sogar „Tante Gertrud“ dazu bringt, die braune Soße zu wählen.
Die Schweizer werden angesichts ihrer restriktiven Gesetze wohl kaum Probleme mit Faschisten haben. und auch in Dänemark sind die Nazis auf dem Rückzug.
März 31, 2012 um 11:49 am |
auf den Erfolg der dänischen Politik habe ich hier hingewiesen:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2011/07/05/deutschland-was-bietest-du/
März 31, 2012 um 11:52 am |
So isses.
April 1, 2012 um 4:47 pm |
Passend dazu ein neuer Bericht im Spiegel:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,825078,00.html
Durch die neuen Gesetze in Dänemark sind die Nazis binnen kürzester Zeit von einer mächtigen Gruppierung zu einem kleinen Grüppchen Unbelehrbarer geschrumpft.
April 1, 2012 um 8:35 pm |
Ostenhof selbst ist einfach nur pervers, fast so etwas, wie das linksextreme Gegenstück zu Strache … genauso ein Dummsack.
@Aron: Mach doch mal einen Blogartikel zum „liberalen“ Waffenrecht, derzeit wird ja wieder dagegen geschossen, gegen das Recht auf Verteidigung & Leben!
April 1, 2012 um 8:40 pm |
fange doch einen eigenen Blog an, wo du über Themen, die dir wichtig sind, schreiben kannst 😉
April 23, 2012 um 3:40 pm |
Wer Ja zum Verteilungsstaat sagt, solange noch fremdes Geld da ist, das man ausgeben kann, muss auch Ja zum Verteilungskampf sagen, wenn dieses Geld anderer Leute ausgeht.
Insofern ist der „Rechtsextremismus“ eine unausweichliche Konsequenz des Wohlfahrtsstaates: http://dreeschheart.wordpress.com/2012/04/23/wer-ist-schuld-am-le-pen-erfolg/
April 23, 2012 um 7:41 pm |
[…] Kampf gegen Rechts” wird nur dann vehement eingefordert, wenn man der politischen Mitte ein schlechtes Gewissen einreden […]