Als ich mich in einem Beitrag darüber wunderte, dass Peter Scholl-Latour sich laut seiner Biographie zunächst den Tito-Partisanen anschließen wollte, jedoch nach seiner Gestapo-Haft sofort aufbrach, um Titos Genossen in Vietnam zu bekämpfen, wurde ich von einem seiner „Freunde“ darauf hingewiesen, dass Peter Scholl-Latour in Wahrheit jüdischer Herkunft sei.
Mittlerweile kann man jenes Geheimnis ganz offen (wenn auch ohne Quellenangabe) auf Wikipedia nachlesen:
Peter Scholl-Latour ist Sohn des im Saarland geborenen und in Lothringen aufgewachsenen Arztes Otto Scholl-Latour und einer elsässischen Mutter. 1936 schickten seine Eltern den katholisch getauften Knaben aufgrund ihrer Schwierigkeiten mit den Nationalsozialisten (jüdische Herkunft) auf das Jesuitenkolleg Sankt Michael im schweizerischen Freiburg, denn er galt im Sinne der sogenannten Nürnberger Rassegesetze als „Mischling 1. Grades“. Nachdem den Eltern weitere Geldüberweisungen in die Schweiz untersagt waren, musste er das Kolleg 1940 verlassen und nach Deutschland zurückkehren. Auf dem Wilhelmsgymnasium in Kassel legte Scholl-Latour 1943 die Abiturprüfung ab.
Sollte diese – in seiner Autobiographie „Mein Leben mit Frankreich“ unerwähnte – Familiengeschichte der Wahrheit entsprechen, macht sie Peter Scholl-Latours Lebenswerk noch absurder.
Er hätte ein Regime, das ihn diskriminierte und dazu zwang, seine Herkunft zu verschleiern, überlebt, nur um weiter seine Herkunft zu verschleiern…
…und dabei auch noch als größter deutscher Fürsprecher einer neuen Ideologie aufzutreten, unter deren Herrschaft Juden wieder nur (im besten Fall) als Dhimmis überleben könnten.