Egal wie die US-Wahlen ausgehen.
Sieger sind auf jeden Fall die europäischen Amerika-Hasser.
Entweder darf man sich über eine Niederlage der schändlichen Republikaner freuen.
Oder man kann endlich wieder seinem Antiamerikanismus freien Lauf lassen, jedoch gleichzeitig elegant darauf hinweisen, dass man nicht “antiamerikanisch”, sondern lediglich ein “Gegner der Romney-Administration” sei.
Ich glaube, dass die zweite Variante vielen sogar lieber wäre: denn immer nur die israelische Regierung als Feindbild zu nehmen, könnte auf Dauer verdächtig wirken.
November 6, 2012 um 1:52 pm |
Henryk M.Broder: „Noch ist nicht ausgemacht, wer als erster den Bach runtergehen oder wer wem zu Hilfe eilen wird – immerhin haben die USA zweimal im letzten Jahrhundert Europa vor sich selbst gerettet und nicht umgekehrt – aber der unmittelbar bevorstehende Untergang der USA gehört seit Generationen zu den liebsten Phantasien deutscher Vor- und Nachdenker.“
November 6, 2012 um 2:13 pm |
besonders hat mir der Schluss gefallen:
Broder in Höchstform 😉
November 6, 2012 um 2:18 pm |
sehr empfehlenswert ist auch Andreas Unterbergers Analyse:
http://www.andreas-unterberger.at/2012/11/was-fuer-amerika-wichtiger-ist-als-barack-vs-mitt/
November 6, 2012 um 6:56 pm |
Für die USA ist Obama aber sicher besser. Der hat auch keine Vorbehalte gegenüber Homosexuellen 😉
OT:
Russland veröffentlicht Bericht über Menschenrechtsverletzungen der USA
http://antifo.wordpress.com/2012/11/06/russland-veroffentlicht-bericht-uber-menschenrechtsverletzungen-der-usa/
November 6, 2012 um 7:41 pm |
Ich bin gegen Folter in Guantanamo und lehne auch die Todesstrafe ab. Aber dennoch ist es Realsatire, dass ausgerechnet Russland(!) sich über Menschenrechtsverletzungen in den USA beschwert. Als Nächstes veröffentlicht Nordkorea ein Bericht über Menschenrechtsverletzungen in Südkorea.
„verschiedene Erscheinungsformen von Rassismus, übermäßiger Einsatz von Polizeigewalt, Probleme im Bereich von Einwanderungspolitik und Menschenhandel, Defizite bei wirtschaftlichen und sozialen Rechten, die Mißachtung von Kinderrechten, Unzulänglichkeiten im Wahlrecht, Einschränkungen der freien Meinungsäußerung und der Pressefreiheit, Internetzensur, … Mißstände im Strafvollzug, die Verfolgung von Dissidenten und potenziellen Terroristen, der willkürliche Einsatz militärischer Gewalt in Kriegsgebieten …“- das klingt wie eine detaillierte Beschreibung der russischen Zustände.
November 6, 2012 um 8:00 pm
Daß Russland Tötungen mit Drohnen vornimmt, bei denen mit einem Zweitschlag ganz gezielt auch zivile Helfer ermordet werden, wäre mir doch neu:
http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2012/aug/20/us-drones-strikes-target-rescuers-pakistan%20
Der Guardian vergleicht das mit der Taktik der Hamas.
Würde tatsächlich ein Krieg gegen den Terror geführt, dann würde man auch nicht radikal-islamsicheTerroristen in Syrien politisch unterstützen.
Das hat Obama zwar zu verantworten, aber Romney würde da noch mehr in die Vollen greifen.
November 6, 2012 um 9:10 pm
Um eine ganze Stadt wie Grosny dem Erdboden gleichzumachen braucht man eben keine Drohnen.
um sich erfolgreich als ein Gegner von radikal-islamistischen Terroristen darzustellen, hätte Assad besser nicht die radikal-islamistische Terrororganisation Hisbollah fördern sollen.
November 6, 2012 um 9:40 pm |
wirklich beeindruckend, dass Kritik an den USA ist in Russland genauso frei ist wie in den USA.
noch beeindruckender wäre es freilich, wenn in Russland wie in den USA auch Kritik auch an der eigenen Regierung erlaubt wäre
November 6, 2012 um 8:18 pm |
Oh, na wenn’s im Guardian steht…. 🙂 Warum nicht gleich in der Jungen Welt?
November 6, 2012 um 9:20 pm |
eine andere britische Qualitätszeitung gehört übrigens schon ganz offiziell einem von Putins Oligarchen , der jedoch unlängst in Putins Ungnade gefallen ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/The_Independent
man wird bald sehen, ob Lebedew nur ein Strohmann Putins war, oder ob es jetzt eine Putin-kritische Stimme in Europa gibt.
ich tippe jedoch eher auf die erste Option, wenn man sich aktuelle Beiträge des Independent anschaut, die auch gut von RT stammen könnten:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2012/10/22/wie-internet-legenden-entstehen/
November 6, 2012 um 9:51 pm |
Off topic: Deniz Yücel wünscht Sarrazin einen neuen Schlaganfall
http://www.taz.de/Kolumne-Besser/!104949/
„So etwa die oberkruden Ansichten des leider erfolgreichen Buchautors Thilo S., den man, und das nur in Klammern, auch dann eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur nennen darf, wenn man weiß, dass dieser infolge eines Schlaganfalls derart verunstaltet wurde und dem man nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.“
November 6, 2012 um 10:04 pm |
hab es auch gerade auf der Achse gelesen.
wirklich reizend
November 6, 2012 um 11:26 pm
Allerdings muss man fairerweise sagen dass die konservativen Moslems (nicht nur die Islamisten) und die türkischen Schläger von Yücel auch regelmäßig auf die Mütze bekommen.
November 6, 2012 um 10:07 pm |
Es gibt aus mehreren Bundesstaaten Berichte über Unregelmäßigkeiten bei der Wahl
http://antifo.wordpress.com/2012/11/06/unregelmasigkeiten-bei-der-us-prasidentschaftswahl/
November 6, 2012 um 11:11 pm |
in Russland geht es natürlich hingegen ganz regelmäßig zu:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2012/03/05/wahlergebnisse-in-demokraturen/
…in der Provinz Tschetschenien war es sogar fast zu 100 % regelmäßig
November 6, 2012 um 11:15 pm
Also Obama hat in Deutschland 91% Unterstützung. Da wären auch ein Putin oder Kadyrow neidisch.
November 7, 2012 um 7:23 am
Naja,wer die Diskrepanz zw. Anspruch und Wirklichkeit in den USA nicht sehen will,bitte sehr,sei jedem Autisten unbenommen.Jedermanns Sache ist diese permanent selbstverständlich-verliebte Bigotterie allerdings nicht,zumindestens nicht für Personen mit einem Rest Urteilsvermögen.
November 6, 2012 um 11:14 pm |
„Bereits im Vorfeld war bekannt geworden, daß der Bundesstaat Texas den Wahlbeobachtern der OSZE nicht erlaubt, zu nahe an die Wahllokale zu kommen.“
Wahnsinn, ausgerechnet in Texas, wo die Republikaner auch Eric Cartman aufstellen könnten 🙂
November 6, 2012 um 11:11 pm |
Das neue deutsche gepamperte Bürgertum:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article110684887/Der-Sueden-laeuft-Gefahr-dem-Norden-blind-zu-folgen.html
November 6, 2012 um 11:17 pm |
Die Obama-Jünger laufen sich bei der ARD schon mal warm.
Gibt es überhaupt einen Gegenkandidaten 😉
November 6, 2012 um 11:47 pm |
Geil, jetzt kommt der Hodentöter! Wann kommt Augstein?
November 7, 2012 um 8:02 am |
Bei 3,8 Mio Clicks in den letzten Stunden sollte das Video dem Einen oder Anderen hier auch schon bekannt sein 🙂
November 7, 2012 um 11:30 am |
das Video lässt erahnen, was man wieder für ein Theater veranstaltet hätte, wenn Romney knapp gesiegt hätte.
Republikaner sind eindeutig die besseren Verlierer 😉
November 7, 2012 um 11:40 am
Definitiv … Und das ist ja das Wichtigste in diesem Land.
Übrigens: diese Voting-machines benutzen die Syrer seit 30 Jahren. Nur sind die dort etwas besser eingestellt. Sie sind verlässlich auf 99% getrimmt.
November 7, 2012 um 2:21 pm |
Nichtglauber:
Wozu komplizierte Voting Machines (falls deine Behauptung wahr ist, ich glaube dir kein Wort) wenn doch nur ein Präsidentschaftskandidat zu den Wahlen antritt?
http://en.wikipedia.org/wiki/Syrian_presidential_election,_1971
„There was only one candidate, Hafez al-Assad, with voters asked to approve or reject his candicacy. A reported 99.2% of voters voted in favour, with a turnout of 95.8%.“
Dieselbe Show wurde 1978, 1985, 1991, 1999, 200 und 2007 abgezogen. Dann können die Amerikaner also sicher noch eine Menge von der syrischen Demokratie lernen.
November 7, 2012 um 3:57 pm |
arprin,
na ich hoffe mal, dass du mir kein Wort glaubst. Obiges Statement war nicht ernst gemeint. Wollte nur die „kleinen“ Unregelmäßigkeiten im Mutterland der Demokratie dokumentieren. Auf der anderen Seite wäre ich allerdings froh, wenn Syrien sehr wenig bis gar nichts von den USA lernt. Ich gibt erheblich besseres…
November 8, 2012 um 6:41 am |
[…] Hier war jemand auf der „sicheren Seite“. Gewonnen hat „die zweite Variante“. […]