Ohne ihre angeblichen “Freunde” wären die Palästinenser wahrscheinlich längst dazu bereit, sich mit dem Judenstaat zu arrangieren und hätten längst ihren eigenen Staat.
Doch wenn man “Freunde” hat, die einem ständig einreden, man sei im Recht, die “fremden Zelte” abzureißen, warum sollte man sich dann mit einem Kompromiss zufriedengeben?
November 15, 2012 um 5:17 pm |
Nachdem sich die (westliche) Welt nun ja auf Assad und Ahmadinedjad gestürzt hat und der Hamasführer Mishaal sich diesen „neuen Freunden“ angebiedert hat (vor allem KSA, Qatar, Türkei), überrascht mich die aktuelle Eskalation schon ein wenig… die „falschen Freunde“ üben im Moment ja keinen Druck mehr auf, weil sie es gar nicht mehr können. Und dann sowas!!
Scheint doch alles etwas komplizierter zu sein – die Rebellensöldner in Syrien muckieren sich auch schon: die Bombardements der israelischen Luftwaffe seien schlecht für ihre internationale Wahrnehmung, die jetzt zwangsläufig schrumpfen würde. Na, wenn das alles ist…
November 15, 2012 um 7:45 pm |
Komisch ist das nicht. Es ist nur eine Überraschung für diejenigen die immer davon ausgehen dass die USA und Israel eine identische Politik betreiben. Die sogenannte „antiimperialistische“ USrael-Fraktion. Anscheinend informierst Du Dich auch gern bei denen.
November 15, 2012 um 9:00 pm |
wer hat denn bitteschön zunächst die arabische Revolution bejubelt?
https://aron2201sperber.wordpress.com/2012/06/15/hoch-lebe-die-arabische-revolution/
…als sie – was jetzt gerade passiert – dazu dienen sollte, die Hamas mit Rückendeckung der an die Macht gekommenen ägyptischen Mulimbrüder ebenfalls in revolutionäre Angriffslaune zu versetzen.
jedoch dies ganz schnell wieder vergessen hatte, als sich dieselbe Revolution auch gegen antiimperialistische Verbündete wie Gaddafi richtete:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2012/09/16/wer-hat-sie-hochgejubelt/
Als es gegen Assad ging hat man sogar dem „Bravo Erdogan“ die Freundschaft aufgekündigt:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2012/10/06/ein-antiimperialistischer-held-auf-abwegen/
November 16, 2012 um 11:55 am |
@besucher, aron,
Erstens ist die USrael-Politik Realpolitik. Zweitens informiere ich mich natürlich auch im „antiimperialistischen“ Lager. Alles andere wäre ja Bildungssuizid. Und drittens kann es im aktuellen Gewirr der verschiednen Allianzen und Unterallianzen gar keine korrekt-führende Hand mehr geben.
Die Kurden sind gespalten, die Palästinenser sind es, die Sunniten, die israelischen Hardliner sehen sich zuhause zunehmends größerem Druck, auch aus Reihen des Militärs, ausgesetzt. Die Türken wollen nicht was die Führungstroika will, und die gesamte Bevölkerung dieses Globusses ist im Grunde kriegsmüde.
Der orientalische Flächenbrand lodert inzwischen so chaotisch und unkontrolliert, dass sich inzwischen jedes Land und jede Allianz sich mit links kratzt und mit rechts juckt.
Wie gesagt, es ist alles nicht so einfach.
November 16, 2012 um 2:55 pm
Schon wieder. Ich wiederhole noch einmal: Es gibt keine deckungsgleiche US-Israel-Politik! Wenn es die gäbe dann wären die Gespräche hier z.B. ganz anders ausgegangen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anwar_as-Sadat#Von_der_Sadat-Initiative_bis_Camp_David
November 16, 2012 um 4:47 pm
„Schon wieder. Ich wiederhole noch einmal: Es gibt keine deckungsgleiche US-Israel-Politik!“
Nur ein Wort: Aipac:
November 16, 2012 um 1:52 pm |
Es braucht mal wieder eine Road-Map zum Frieden im Nahen Osten. Könnte aber auch sein, dass es dort nie Frieden geben wird.
November 16, 2012 um 2:55 pm |
Solange die Moslembrüder irgendwo das Sagen haben wohl eher nicht.
November 16, 2012 um 3:12 pm
„Solange die Moslembrüder irgendwo das Sagen haben wohl eher nicht.“
Sehr richtig. Meine ich von Herzen, zumindest, wenn du Islamisten meinst und nicht Moslems en general!
Aber: deine richtige Einschätzung zieht einen astonomischen Rattenschwanz hinter sich, denn: die Moslembrüder haben nicht das Sagen aus den Off. Sie werden unterstützt und gepimpert. Und diese Kollaboration muss beschnitten werden…