Archive for Februar 2013

Hinter der Fassade des „Antizionismus“

Februar 28, 2013

Wien – Beim Wiener Gipfel der Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen (UNAOC) hielt der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan heute eine Rede über die Rolle der Religionen. Der Islam sei eine friedliche Religion, und die Interpretation des Krieges in Mali als „religiöse Gewalt“ sei falsch. Hass gegen Religionen sei zu ächten. „Darum sollten wir, ebenso wie Faschismus, Zionismus und Antisemitismus, auch Islamophobie als Verbrechen gegen die Menschlichkeit betrachten“, sagte Erdogan.

Der „Antizionismus“ ist so ziemlich das einzige, worauf sich Islamisten einigen können.

Wenn sie nicht Israel als Ausrede hätten, müssten sie sich eingestehen, dass Muslime heute in erster Linie von Muslimen im Namen des Islam tyrannisiert werden.

Obwohl die Türkei einen Wirtschafts-Boom erlebt, und die Golfstaaten in Petro-Dollars schwimmen, bevorzugen es Muslime trotz aller beklagten „Islamophobie“, sich in Europa humanitär versorgen zu lassen.

Solidarisch ist man in der islamischen Welt nur beim Antizionismus und bei der Verbreitung der islamistischen Ideologie.

Im Dialüg mit dem Westen verurteilt man den „Antisemitismus“, der genauso schlimm wie die „Islamophobie“ sei, weil es dabei hilft, die eigene antisemitische Ideologie ungestört nach Europa zu verbreiten.

Italiens Arschwahl

Februar 25, 2013

Vom Spiegel wird natürlich wieder lang und breit erklärt, warum ein Erfolg des „Rechtspopulisten“ Berlusconi eine Tragödie wäre…

…so als ob vom Ex-Kommunisten Bersani und seinem linken Bündnis kein „Populismus“ (das lateinische Wort für „Demokratie“) zu erwarten wäre.

Dass Monti inhaltlich ein Konservativer ist, der mit Bersani wohl kaum harmonieren würde, ist sogar dem Spiegel klar. Grillos „va fanculo – geh nen Arsch ficken“-Partei (von den deutschen „Italien-Experten“ fälschlich mit „leck mich am Arsch“ übersetzt), steht für nihilistischen Populismus eines fahrlässigen Töters, der jenseits von links und rechts steht.

Selbst wenn Bersani mit Ach und Krach im Abgeordnetenhaus Sieger bleibt und dank des Wahlrechts kurzfristig regieren kann, haben die Rechts-Parteien gegenüber den Links-Parteien bei den Wählern wieder eine klare Mehrheit gehabt.

Den Italienern wird angesichts der Pattstellung zwischen Regierung und Senat nichts anderes übrig bleiben, als bald noch einmal zu wählen.

Blöd wie meine italienischen Landsleute sind, werden sie jedoch erst recht wieder für „va fanculo“ stimmen und sich wundern, warum ihr Land den Bach runtergeht.

Blöd wie die deutschen Journalisten sind, werden sich dann wieder freuen, dass wenigstens der „Rechtspopulist“ Berlusconi nicht gewonnen hat, auch wenn Europa damit die nächste schwere Krise durchleben wird, für die letztlich wieder die Deutschen zahlen werden müssen.

Italiens falsch gestartete Demokratie

Februar 20, 2013

Weil Italiens Intelligenzija sich einbildete, es sei schick, die Kommunisten zu wählen, konnten bzw. mussten die Christdemokraten mangels demokratischer Alternativen 45 Jahre an der Macht kleben bleiben, was für eine Demokratie einfach nicht gesund sein kann.

Dabei bedienten die regierenden Christdemokraten ausgerechnet das Publikum, das sie ohnehin nicht gewählt hätte, das man jedoch – mit totalem Kündigungsschutz und allen möglichen anderen teuren Privilegien – trotzdem milde stimmen musste.

Italiens regierende Christdemokraten waren so auf das Zusammenspiel mit ihrem antidemokratischen Gegenpol eingerichtet, dass nach dem Zusammenbruch des Kommunismus nicht nur die PCI, sondern auch die DC gleich mitverschwand.

Die Auflösung der Partei, die fast 50 Jahre an der Macht war, verlief auf eine völlig bizarre Art und Weise.

Verschwinden musste nämlich lediglich die Partei, die in einem ominösen „Tangentopoli“-Skandal verwickelt war, nicht jedoch nicht die Männer, die jene Partei geleitet hatten und dafür in jedem anderen zivilisierten Land auch die Verantwortung zu tragen gehabt hätten.

In Italien konnten Cossiga und Andreotti stattdessen genauso wie die Ex-Kommunisten (unter ihnen auch der heutige farblose rote Spitzenkandidat) einfach weitermachen.

Die beiden wurden trotz des Skandals sogar zu Senatoren auf Lebenszeit ernannt.

Der einzige, den es erwischte, war Craxi: ein eitler Dummkopf, der sich von den tatsächlichen Chefs Cossiga und Andreotti zum „Premier“ und damit auch zum zukünftigen Sündenbock für ihr System hatte küren lassen.

Ähnlich war es auch einem Matratzenverkäufer ergangen, der eitel genug war, sich von Cossiga und Andreotti als der „Gran Maestro“ einer allmächtigen „Freimauer-Loge“ namens „P2“ präsentieren zu lassen.

10 Jahre fasste Licio Gelli für seine Eitelkeit bzw. seine angebliche Schuld bei der Vertuschung der Spuren des schlimmsten Terroranschlags der italienischen Geschichte aus.

Deutsch-türkische Wechselwähler

Februar 19, 2013

Berlin – Es ist ein Thema, das Emotionen weckt. Und mit dem in den vergangenen Jahren immer wieder der Wahlkampf befeuert wurde. Es kreist um die Frage: Soll vor allem jungen Menschen mit türkischen Wurzeln, die hier geboren sind, die doppelte Staatsbürgerschaft leichter ermöglicht werden?

Bei den türkischen Wahlen wird der rechte Islamist bzw. „Islamisch-Konservative“ Erdogan gewählt.

Bei den deutschen Wahlen können sie mit ihren Stimmen dafür sorgen, dass die deutschen Konservativen bzw. „Rechtspopulisten“ nicht zu stark werden:

Wie Che und Luke gegen das Imperium

Februar 19, 2013

Niemand strahlt mehr revolutionären Chic aus als der Comandante. Das Che Guevara T-Shirt gehört zur Grundausstatung jedes jungen oder junggebliebenen Rebellen. Von Hollywood bis Donaustadt wurden dem Held der kubanischen Revolution Denkmäler errichtet.

Die „westlichen Che Guevaras“ wissen zwar nicht wirklich, wofür sie sind, sie wissen aber immer, wogegen sie sind:

Man ist gegen die Globalisierung, den Kapitalismus und das Imperium.  Am liebsten würde man wie Luke Skywalker oder Avatar als Rebell gegen ein technisch hochgerüstetes, finsteres Imperium  (wenn auch nur vor dem Computer) in die Schlacht ziehen.

Deswegen hegte man auch für den Kampf der antiwestlichen Dschihadisten im Irak große Sympathie.

Wofür das finstere Imperium und wofür die Rebellen inhaltlich stehen, ist nicht so wichtig, da man selbst auch nicht weiß, wofür man eigentlich ist.

Argwöhnisch betrachtet werden Rebellionen nur dann, wenn sie sich nicht gegen den imperialistischen Feind richten.

So verwandelten sich die im Irak bewunderten „Widerstandskämpfer“ in Syrien plötzlich in „Terroristen“.

Die Ausrede der islamischen Welt

Februar 17, 2013

Islamabad – Bei einem Anschlag auf Schiiten im Südwesten Pakistans sind am Samstag mindestens 80 Menschen getötet worden und rund 180 weitere verletzt worden. Die schwere Explosion wurde durch eine ferngezündete Bombe ausgelöst, wie die pakistanischen Behörden mitteilten.

Der Hass auf Israel ist so ziemlich das einzige, worin sich die islamische Welt einig ist.

Gäbe es zwischen Israel und Palästina eine Lösung, würde es keine Ausrede für die Probleme der islamischen Welt mehr geben…

…und es würde vielleicht auch den Muslimen dämmern, dass ihre Probleme etwas mit dem Islam zu tun haben könnten.

Daher wird von der islamischen Welt alles getan, um eine Lösung zu verhindern.

Beleidigung des deutschen Glaubens

Februar 14, 2013

Die religiösen Amis werden von uns (wenig) milde belächelt.

Höchstens der Bild-lesende Plebs konnte sich an einem deutschen Papst erfreuen.

Welcher Spiegel-Leser kann schon einen Papst ernstnehmen?

Doch wenn es um unseren Glauben an die deutsche grüne Energie-Wende geht, hört sich der Spaß auf.

Im Kampf für den Atomausstieg und gegen Gas-Fracking können sich weder die FDP noch die CDU  eine andere Meinung als die Grünen leisten, sonst kriegen sie es mit dem Spiegel und allen anderen medialen Hütern des grünen Glaubens zu tun.

Ganz selten kann es jedoch passieren, dass sich selbst der sonst so glaubensfeste Spiegel eine kleine Ketzerei leistet:

Plädoyer für das deutsche Schiefergas

Heil Heino vs. High five Claudia

Februar 10, 2013

„Hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder, flink wie ein Windhund“: In einem Interview mit der „FAS“ verwendet Heino eine griffige Formel für seine Fitness – ihren Ursprung hat die allerdings in einer Rede Adolf Hitlers. Nach Aussage seines Managers war dem Sänger dieser Zusammenhang nicht bewusst.

(Spiegel)

Heino sei also ein schlimmer Hitler-Fan?

…aber bei Claudia Roths „High five“ mit dem Mullah-Botschafter bleibt der Spiegel cool.

Hätte Heino gewusst, dass das Zitat von Hitler stammte, hätte er es wohl kaum verwendet.

Nicht einmal die NPD würde sich heute zu Hitler bekennen.

Auch für Leute, die immer noch die gleiche politische Ideologie teilen, gilt Hitler als ein „Loser“, der den zweiten Weltkrieg vergeigte.

Heino mag dumm sein, weil er den Ursprung des von ihm verwendeten Zitats nicht kannte…

…Heino ist allerdings nur Schlagersänger, Frau Roth hingegen eine große Menschenrechtsexpertin, die es besser wissen müsste.

Ulrike Meinhofs iranischer Genosse

Februar 9, 2013

Mitte der 60iger Jahre geriet Bahman Nirumand nach der Gründung der militanten marxistisch-leninistischen Terrorgruppe “Goruhe Kadreh“, die als Stadtguerilla in den iranischen Städten dienen und den Antiimperialistischen Kampf im Iran aufnehmen sollte, in Konflikt mit dem Shah-Regime und flüchtete nach Deutschland. Er ist ein Anti-Iraner und geistiger Brandstifter der ersten Stunde. Dieses wertlose Buch war Vorlage für viele Zeitungsartikel über den Iran. Gerne wird dieser Verräter auch heute noch von ZDF und ARD zu Politdiskussionen eingeladen und dort erlaubt sich dieser Anti-Iraner für die Exiliraner in Deutschland zu sprechen.

(Parse und Parse)

Während Nirumand den Schah bedingungslos verteufelt hatte, verharmlost der angebliche Dissident das heutige Regime mit fast der gleichen propagandistischen Energie.

Dass Bahman Nirumand von seinen alten 68er-Genossen immer noch hofiert wird, ist keine Überraschung.

Warum der von mir sehr geschätzte Christian Ortner Werbung für seine Propaganda macht, kann ich nicht verstehen.

Ulrike Meinhofs Genosse hatte durch seine Propaganda gegen den Schah wesentlich zur Radikalisierung der deutschen 68er-Bewegung beigetragen. Die tödlichen Schüsse eines Polizisten (der sich nunmehr als Stasi-Agent entpuppt hat) auf einen Demonstranten bei einer Anti-Schah-Demo wurden als Rechtfertigung für den Beginn des linksradikalen Terrors herangezogen.

1968 beabsichtigte Nirumand zusammen mit seinem Freund Rudi Dutschke einen AFN-Sendemast zu sprengen, was u. a. an der Verweigerung der Unterstützung durch ihren Saarbrücker Genossen Franz Josef Degenhardt scheiterte.

Das von ihm 1967 verfasste Werk Persien, Modell eines Entwicklungslandes oder die Diktatur der Freien Welt und die darin enthaltene Propaganda waren der geistige Boden für den Sturz des Schah.

1979 kehrte er noch vor der Gründung der Islamischen Republik in den Iran zurück.

In seiner Analyse hatte er sich, was den Willen zur Macht der Mullahs betraf, allerdings schwer verschätzt.

Als die iranische Revolution begann, ihre marxistischen Kinder zu fressen, flüchtete jedoch keiner der kleinen Antiimperialisten in einen sozialistischen Bruderstaat, sondern man bevorzugte als Exil den imperialistischen Westen, wo auch schon oft die eigenen (bürgerlichen) Eltern warteten.

Nach dreijährigem Aufenthalt im Iran ging Nirumand zunächst nach Paris, da man ihm die Einreise in die Bundesrepublik zunächst verweigerte, und anschließend wieder nach Berlin.

Im westlichen Exil haben viele alte iranische Marxisten – zumindest aus der Ferne – ihren Frieden mit dem Regime geschlossen. Es ist allerdings auch leicht, die antiimperialistischen Ideale hochzuhalten, indem man sich der sozialistischen oder islamistischen Realität durch ein Exil im bösen Westen entzieht.

Bin Ladens Leistung?

Februar 9, 2013

Heute stellen nicht weniger als drei arabischsprachige Nachrichtenseiten – von Ägypten über die Westbank (Fatah) bis nach Österreich – Storys über eine angebliche neue US-Studie, die beweisen soll, dass Israel hinter 9/11 steckte. Zum Zeitpunkt, da dies geschrieben wurde, waren es die Top-Storys auf jeder der Seiten.

(Heplev)

Man fragt sich, wofür Bin Laden in der islamischen Welt dann eigentlich als Held verehrt wurde, wenn gar nicht er hinter 9/11 steckte.

Aber dieses Paradoxon kennt man auch von unseren eigenen Antisemiten, die nach wie vor von der Judenvernichtung schwärmen, jedoch gleichzeitig den Holocaust leugnen.