Moskau – Russland fürchtet eine Eskalation des Konflikts zwischen den Gegnern Nordkoreas und dem Regime in Pjöngjang. Man sei besorgt darüber, dass rund um Nordkorea einseitig Maßnahmen ergriffen würden, die militärische Aktivität erhöhten, sagte Außenminister Sergej Lawrow. „Die Situation könnte einfach außer Kontrolle geraten, sie entwickelt sich zu einem Teufelskreis.“ Lawrow rief alle Seiten auf, Muskelspiele zu unterlassen und das Risiko einer militärischen Auseinandersetzung zu mindern.
Lawrows Äußerungen spielen auf ein Manöver der USA an. Die Amerikaner hatten am Donnerstag zwei Tarnkappenbomber gemeinsam mit Südkorea zum Einsatz gebracht. Diese flogen dafür aus den USA zur südlichen Halbinsel und zurück. Seit dem Korea-Krieg sind beide Staaten Verbündete. Sie betonen, die gemeinsamen Militärübungen dienten der Verteidigung.
Nordkorea versetzte daraufhin seine Raketeneinheiten in Alarmbereitschaft. Angesichts „der gegenwärtigen Lage ist die Zeit gekommen, um Rechnungen mit den US-Imperialisten zu begleichen“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA Staatschef Kim Jong Un. Wenige Stunden später demonstrierten Tausende Nordkoreaner in Pjöngjang gegen die USA. Sie riefen „Tod den Imperialisten“ und „Fort mit den US-Aggressoren“.
Wie würde Russland wohl darauf reagieren, wenn es wegen seiner „Muskelspiele“ im Mittelmeerraum von Israel mit einem Atomangriff bedroht werden würde…
Moskau – Die russische Marine begann mit ihrem größten Seemanöver in den letzten Jahrzehnten im Mittelmeer und an der syrischen Küste. Laut der offiziellen russischen Nachrichtenagentur begann das Manöver am Samstag. Manche Übungen werden laut russischen Quellen an der syrischen Küste stattfinden. Die Flotten aus dem Schwarzen Meer, dem Baltischen Meer und der Nordsee sowie einige Spezialschiffe sowie die vierte Kommandoflotte der russischen Luftwaffe nehmen an diesem Manöver teil. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass während dieses Manövers, das bis zum 29. Januar dauert, über 60 Einsätze geübt werden.
…und dann auch noch von den USA vor einer „Eskalation“ gewarnt werden würde?