Archive for März 2013

Russland warnt vor Eskalation

März 29, 2013

Moskau – Russland fürchtet eine Eskalation des Konflikts zwischen den Gegnern Nordkoreas und dem Regime in Pjöngjang. Man sei besorgt darüber, dass rund um Nordkorea einseitig Maßnahmen ergriffen würden, die militärische Aktivität erhöhten, sagte Außenminister Sergej Lawrow. „Die Situation könnte einfach außer Kontrolle geraten, sie entwickelt sich zu einem Teufelskreis.“ Lawrow rief alle Seiten auf, Muskelspiele zu unterlassen und das Risiko einer militärischen Auseinandersetzung zu mindern.

Lawrows Äußerungen spielen auf ein Manöver der USA an. Die Amerikaner hatten am Donnerstag zwei Tarnkappenbomber gemeinsam mit Südkorea zum Einsatz gebracht. Diese flogen dafür aus den USA zur südlichen Halbinsel und zurück. Seit dem Korea-Krieg sind beide Staaten Verbündete. Sie betonen, die gemeinsamen Militärübungen dienten der Verteidigung.

Nordkorea versetzte daraufhin seine Raketeneinheiten in Alarmbereitschaft. Angesichts „der gegenwärtigen Lage ist die Zeit gekommen, um Rechnungen mit den US-Imperialisten zu begleichen“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA Staatschef Kim Jong Un. Wenige Stunden später demonstrierten Tausende Nordkoreaner in Pjöngjang gegen die USA. Sie riefen „Tod den Imperialisten“ und „Fort mit den US-Aggressoren“.

Wie würde Russland wohl darauf reagieren, wenn es wegen seiner „Muskelspiele“ im Mittelmeerraum von Israel mit einem Atomangriff bedroht werden würde…

Moskau – Die russische Marine begann mit ihrem größten Seemanöver in den letzten Jahrzehnten im Mittelmeer und an der syrischen Küste. Laut der offiziellen russischen Nachrichtenagentur begann das Manöver am Samstag. Manche Übungen werden laut russischen Quellen an der syrischen Küste stattfinden. Die Flotten aus dem Schwarzen Meer, dem Baltischen Meer und der Nordsee sowie einige Spezialschiffe sowie die vierte Kommandoflotte der russischen Luftwaffe nehmen an diesem Manöver teil. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass während dieses Manövers, das bis zum 29. Januar dauert, über 60 Einsätze geübt werden.

…und dann auch noch von den USA vor einer „Eskalation“ gewarnt werden würde?

Frost, der nicht nur schadet

März 28, 2013

Noch zwei, drei solche Winter…

…und wir werden uns statt mit der Klimarettung wieder mit realen Problemen beschäftigen können.

z.B. mit der De-Industrialisierung Europas

Selbst wenn der Mensch tatsächlich zur Klimaerwärmung beiträgt, nützt es dem globalen Klima nichts, wenn durch den Emissionshandel die Industrie aus Europa in andere Weltteile (mit schlechteren Umweltstandards) verlagert wird.

Jener Ablasshandel wird den Klimagott daher nur wenig beeindrucken.

Wenn man Panik vor einem schlagartigen Anstieg des Meeresspiegels hat, sollte man sich besser an die Bibel halten und eine große Arche bauen.

Der Bau von besseren Deichen wäre im Gegensatz zum völlig sinnlosen Emissionshandel sogar eine realistische Maßnahme, um sich vor den Folgen einer möglichen Klimaerwärmung zu schützen.

Gerade solche Maßnahmen wurden jedoch von den Klima-Experten bislang nicht empfohlen, was darauf hindeutet, dass sie die von ihnen verbreitete Hysterie wohl selbst nicht so ganz ernst nehmen.

Im Zweifel für die Verschwörungstheorie

März 26, 2013

Rom – Schuldspruch, Freispruch – und nun die nächste juristische Runde: Die US-Amerikanerin Amanda Knox, von Medien als „Engel mit Eisaugen“ bezeichnet, muss sich wegen Mordes an der Britin Meredith Kercher erneut vor Gericht verantworten, ebenso wie ihr Ex-Freund Raffaele Sollecito.

Wenn man die Geschichte der italienischen Justiz kennt, musste man damit rechnen, dass sich das Höchstgericht im Zweifelsfall für die Verschwörungstheorie entscheiden würde.

„Der Engel mit den Eisaugen“

März 25, 2013

Wenn man eine ermordete, vergewaltigte Frau auffindet, ist es wohl das Naheliegende von einem Mord durch den Vergewaltiger auszugehen.

Außer es finden sich Indizien, die für etwas völlig Außergewöhnliches – wie einen von mehreren Tätern ausgeführten Ritualmord – sprechen.

Die italienische Justiz zäumte wie alle Verschwörungstheoretiker das Pferd von hinten auf.

Sie verfolgte gleich die ungewöhnlichste Variante, was sie dazu brachte, alle nicht passenden Indizien zu Manipulationen der Täterin, eines übermächtigen „Engels mit eiskalten Augen“ umzudeuten, die es mit inquisitorischen Methoden zu überführen galt.

Wer es mit einem bösen, manipulativen Engel zu tun hat, dem steht es natürlich auch frei, selbst kräftig zu manipulieren:

http://www.guardian.co.uk/world/2011/oct/04/knox-acquittal-only-possible-verdict

Die im Verhör des angeblichen Mittäters zustande gekommene Aussage, die Täterin habe sich womöglich, während er schlief zum Tatort geschlichen, zeugt von einer extrem suggestiven Befragungstechnik.

Als sich keine Spuren der Täterin an der Leiche fanden, musste sie nach Ansicht des Richters die Spuren entfernt haben, auch wenn es dafür keine wissenschaftlich fundierten Beweise gab.

Vom Vergewaltiger fanden sich hingegen jede Menge Spuren an der Leiche.

Seine Erklärung, er habe mit dem Opfer einvernehmlichen Sex gehabt, sich jedoch während der Tat, die angeblich von wem anderen ausgeführt worden sei, am Klo aufgehalten, kann eigentlich kein vernünftiger Mensch ernst nehmen.

An der Ritualmordtheorie ist nichts logisch, außer man manipuliert und verdreht sich alles so zurecht, wie man es gerade braucht:

Alle Anträge, die Untersuchungshaft in Hausarrest umzuwandeln, wurden abgelehnt. Für den Untersuchungsrichter Paolo Micheli besteht kein Zweifel, dass Knox, Sollecito und Guede gemeinsam am Tatort waren, vermutlich um Meredith Kercher zu einem Sexspiel zu zwingen. Die Männer hätten sie festgehalten, Amanda Knox habe die Klinge angesetzt. Darum geht es jetzt im zweiten Prozess.

Nach der Tat hätten sie versucht, den Mord als Einbruch darzustellen, die Wohnung gereinigt und die Scheibe eingeworfen. Als Beweis genügten die gefundenen Spuren, „Logik und gesunder Menschenverstand“, schreibt der Richter. Wegen der amerikanischen Staatsbürgerschaft von Knox bestehe Fluchtgefahr. Vor allem aber: Amanda Knox sei „bereit, nochmals zu töten“. So steht es in der 17-seitigen Ablehnungsbegründung des Richters.

Auch ich bin auf diese konstruierte „Logik“ hereingefallen, als ich den Artikel im Spiegel las.

Obwohl italienische Verschwörungstheorien eigentlich mein Spezialgebiet sind, und der Gerichtsfall bei genauerer Betrachtung alle Merkmale einer klassischen Verschwörungstheorie aufweist, habe ich mich von der Geschichte über den „Engel mit den Eisaugen“ blenden lassen.

Klimaretter und Wetterhexe

März 25, 2013

Wussten Sie schon, dass Al Gore nicht nur ein großer Klimaretter, sondern auch eine grimmiger Wettermacher ist?

Der Gore-Effekt ist die ironische Bezeichnung für das Auftreten von Schnee- und Kälteeinbrüche, während gleichzeitig Demonstrationen oder Konferenzen zum Thema “Globale Erwärmung” stattfinden.

Im November 2006 trat Gore in Australien auf, es schneite, im australischen Frühsommer, eine Klimasensation. 2007, im März, löste eine Al-Gore-Rede in Washington extreme Schneestürme aus, es schneite auch heftig bei dem Gore-Besuch in London, zum ersten Mal seit 1922 gab es in London Schnee im Oktober. Als Gore aber 2007 in Harvard auftrat, war dies dort der kälteste Oktobertag seit sogar 125 Jahren. 2008 ging ein Gore-Besuch in Mailand mit Kälterekorden einher.

(gefunden bei Arprin)

„Den wird der Blitz noch beim Scheißen treffen“ sagt man bei uns in Wien zu so einem Phänomen.

Das Ende eines russischen Kriegsgegners

März 24, 2013

Soros bezeichnete seinen ehemaligen Geschäftspartner Beresowski, der gestern im Londoner Exil verstarb, als „Raubtierkapitalisten“.

Fleischfresser, die Vegetarismus predigen, sind mir suspekt. Der antikapitalistische Kapitalist George Soros gehört für mich genau in jene Kategorie.

Beresowski mag (wie Soros) ein Raubtierkapitalist gewesen sein. In Putins Ungnade fiel er jedoch nicht als Raubtierkapitalist, sondern als Gegner der Kriegspolitik seines Präsidenten. Ein Recht, das sich der amerikanische Oligarch Soros bei Bush (so wie alle anderen amerikanischen Gegner des Irak-Kriegs) ganz selbstverständlich herausnehmen durfte.

Dass Beresowski mit seiner Opposition gegen Putin die gemeinsamen Investments ruinierte, konnte der kapitalistische Philantrop dem „Raubtierkapitalisten“ nie verzeihen, auch wenn der Krieg gegen Tschetschenien in jeder Hinsicht ungerechter und grausamer war als der Krieg gegen Saddam.

Beim Irak-Krieg wurde immerhin ein mieser Diktator abgesetzt, um ihn (zumindest nach Plan) durch eine demokratische souveräne Regierung zu ersetzen.

Der Tschetschenien-Krieg war hingegen ein reiner Eroberungskrieg, bei dem die demokratische Regierung abgesetzt wurde, um die souveräne Republik wieder ins Russische Imperium einzugliedern.

Zwar hatte Tschetschenien ein Problem mit Dschihadisten, die im ersten Krieg ins Land eingesickert waren und von Tschetschenien aus im gesamten Nordkaukasus ein Kalifat errichten wollten. Die tschetschenische Regierung von Maschadow versuchte jedoch selbst verzweifelt, jene Islamisten zu bekämpfen. Statt die demokratischen Kräfte Tschetscheniens dabei zu unterstützten, führte Putin einen Krieg gegen sie.

Eine ähnliche Taktik will man auch in Syrien anwenden:

Alle demokratischen Kräfte ausschalten, um sich dann als einzige Alternative zu den Islamisten zu präsentieren.

Die heilige Kuh des Blog-Diktators

März 23, 2013

Jürgen Elsässer möchte mit seinem Blog sowohl den linksradikalen als auch den rechtsradikalen Markt bedienen, entsprechend ruppig geht es oft im Kommentarbereich zu.

Nur wenn es gegen ihn selbst oder gegen eine gewisse Fatima geht, wird vom „Blog-Diktator“ rigoros eingeschritten:

Fatima hatte gerade den Mord an Daniel S. als „Disco-Schlägerei“ bezeichnet, wofür sie von einem anderen Kommentator mit einer Anzeige bedroht worden war.

Jürgen Elsässer sagt:

März 18, 2013 um 14:38

Python: Mir scheint, Sie haben da was falsch verstanden. In jedem Fall nehmen Sie die Drohungen gegen Fatima SUBITO zurück, oder Sie werden hier genixt! Wenn hier jemand sanktioniert und droht, bin ich das – der Diktator dieses Blogs!

Warum ist dem Blog-Diktator die zum Islam konvertierte Kuh so heilig?

Elke bzw. Fatima ist die Gattin von Yavuz Özoguz, der dem Blog-Diktator eine Audienz bei einem echten Diktator vermittelt hatte:

Die einzige kommerzielle Werbe-Schaltung auf Elsässers Blog stammt vom Staatssender der Islamischen Republik Iran.

Putin finanziert den deutschen Blog-Diktator zwar wohl auch, doch wenigstens etwas dezenter.

EU schützt importierten Rassismus

März 22, 2013

Obwohl es genug reiche islamische Länder gäbe, bleibt Europa das bevorzugte Auswanderungsziel von Muslimen.

Dass Europa ein „Islamophobie-Problem“ habe, hat sich offensichtlich nicht bis in die islamische Welt durchgesprochen.

Trotzdem glaubt die EU, den angeblichen westlichen „islamophoben Rassismus“ bekämpfen zu müssen, indem sie ihren Bürgern verbietet, über den realen antiwestlichen islamischen Rassismus zu sprechen:

1) Jeder Mitgliedstaat trifft die erforderlichen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass folgende vorsätzliche Handlungen unter Strafe gestellt werden:
a) die öffentliche Aufstachelung zu Gewalt oder Hass gegen eine nach den Kriterien der Rasse, Hautfarbe, Religion, Abstammung oder nationale oder ethnische Herkunft definierte Gruppe von Personen oder gegen ein Mitglied einer solchen Gruppe;
b) die Begehung einer der in Buchstabe a genannten Handlungen durch öffentliche Verbreitung oder Verteilung von Schriften, Bild- oder sonstigem Material.

(gefunden bei pi.news)

Schlicht verlogen

März 21, 2013

Bei allem emotionalen Verständnis für diejenigen, die verzweifelt einen Weg suchen, die Truppen Assads in Syrien zu stoppen – Waffenlieferungen verschärfen mittelfristig die Situation in Syrien. Richtig ist: Die Rebellen haben ein Recht auf Widerstand, auch auf militärischen Widerstand. Und: Die EU-Mitgliedstaaten sind nicht neutral. Hilfe für die leidende Bevölkerung und für bestimmte Widerstandsgruppen ist geboten.

Die Forderung also, Waffen nur an die nicht-extremistische Opposition zu liefern, ist schlicht naiv. Hinzu kommt, dass mittlerweile Teile der FSA rücksichtslos auch gegenüber der Zivilbevölkerung handeln und sogar Uno-Blauhelme angreifen. Ferner ist davon auszugehen, dass Waffenlieferungen westlicher Staaten entsprechende Lieferungen von Iran und Russland verstärken.

Saudi-Arabien und Katar werden seit Jahren als strategische Partner des Westens behandelt, obwohl sie gleichzeitig die Hauptfinanziers des extremistischen Islamismus sind.

(Spiegel: „Liefert den Rebellen keine Waffen!„)

Die Forderungen des Spiegels sind nicht nur schlicht naiv, sondern auch schlicht verlogen.

Einerseits solle man nicht neutral sein, andererseits dürfe man die Rebellen nicht mit Waffen, sondern nur humanitär unterstützen.

Ein Assad lässt sich jedoch nicht durch humane Worte vertreiben.

Das Saudi-Bashing ist daher ziemlich scheinheilig.

Wenn man den Kampf den Dschihadisten überlässt, braucht man sich nicht darüber zu wundern, wenn hinterher die Dschihadisten und deren Förderer das Sagen haben.

Während man den Rebellen keine Waffen liefern dürfe, weil womöglich islamistische Extremisten unter ihnen seien, müsse man mehr Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen, egal ob islamistische Extremisten unter ihnen seien:

So gibt die Bundesregierung zwar Geld für die Flüchtlingslager in den Nachbarstaaten Syriens, tut aber zu wenig für eine abgestimmte Flüchtlingspolitik in der EU.

Warum soll schon wieder die EU und nicht etwa die arabischen Nachbarstaaten für die Flüchtlingspolitik zuständig sein?

Die Golfstaaten, Russland und der Iran finanzieren die Kriegsparteien üppig.

So wäre es nur recht und billig, wenn sie auch für die Flüchtlingskosten aufkämen.

Steinmeiers ganzer Stolz

März 18, 2013

Steinmeier klopft sich im Spiegel selbst auf die Schulter: „Unser standhaftes Nein

Saddam Hussein ist beseitigt, im Übrigen sind alle Befürchtungen eingetreten. Allein auf den Irak bezogen ist die Bilanz ernüchternd: mehr als 4000 US-Soldaten tot und 32.000 verwundet. Weit über 100.000 irakische Opfer.

Eine miese Diktatur abzusetzen, kann mit großen Opfern verbunden sein. Trotzdem gab es immer wieder Staatsmänner, die bereit waren, zu handeln. Steinmeier ist stolz darauf, nicht zu ihnen gezählt zu haben.

Der Traum von der Demokratisierung des Iraks nach dem Vorbild von Nachkriegs-Deutschland und Nachkriegs-Japan – ausgeträumt.

Gemessen am erträumten Maximalziel mögen die Amerikaner im Irak gescheitert sein.

Der Irak hat jedoch heute eine demokratische Regierung. Die US-Truppen konnten abziehen, ohne das Land in einem Bürgerkriegs-Chaos zu hinterlassen.

100.000 tote Iraker waren zwar ein hoher Preis.

Dass die 100.000 irakischen Opfer zum größten Teil auf das Konto von Dschihadisten gingen, die von der deutschen antiimperialistischen Fankurve als „Irakischer Widerstand“ angefeuert wurden, verschweigt Steinmeier.

Wie hoch der Preis für den Sturz einer miesen Dikatur ohne amerikanische Hilfe ist, kann man gerade in Syrien beobachten, wo der Aufstand gegen Assad bereits nach zwei Jahren über 70.000 Opfer gefordert hat.

Wie viele Syrer beim Kampf gegen die Diktatur noch sterben werden, steht in den Sternen, und selbst wenn es gelingen sollte, Assad zu stürzen, steht es keineswegs fest, dass auf Assad eine ähnlich demokratische und säkulare Regierungsform wie im Irak folgen wird.