Mollaths Aufstieg in der Opfer-Hierarchie

Konservative Stimmen freuen sich über den Fall Mollath, weil wenigstens einmal nicht der weiße Mann der Arsch ist.

Es müsste sie jedoch stutzig machen, dass die üblichen Kastrierer des weißen Mannes wie die Süddeutsche Zeitung voll auf ihrer Linie sind.

Der weiße Mann ist im Mollath-Fall eben nicht der gescheiterte Gustl Mollath, sondern seine erfolgreiche (Geschäfts-)Frau.

Da es sich bei seiner Frau um eine skrupellose Bankerin handelt, die womöglich etwas mit bösem Schwarzgeld zu tun hatte, steht Mollath in der Opfer-Hierarchie auf einmal ober ihr.

Dass das Kapital über die Justiz herrscht und seine Gegner gnadenlos aus dem Weg räumt, erfahren wir nicht nur vom „Report Mainz“, sondern ist auch Inhalt jeder zweiten „Bulle von Tölz“-Folge.

Also traut man der Frau zu, die gegen sie gerichtete Gewalt eines frustrierten, gescheiterten Mannes und die 129 perforierten Reifen ihrer Mitverschwörer mit Unterstützung der Justiz und des Psychiatrie-Apparates inszeniert zu haben, um den Aufdecker einer großen Bankenverschwörung mundtot zu machen.

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3 Antworten to “Mollaths Aufstieg in der Opfer-Hierarchie”

  1. American Viewer Says:

    Sehr ähnliche Gedanken hatte ich nach dem Durchlesen der Lakotta-Artikel auch. Seine Frau hat ihren Mann Jahrzehnte mit Engelsgeduld ertragen und versorgt. Sie hat die Ehe getragen, das Geld reingebracht, den Haushalt geschmissen, hundertausende Euro in den nicht laufenden Restaurateur-Betrieb des Mannes gesteckt und sich dann auch noch von ihm verprügeln lassen. Über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Und jetzt soll sie die böse Hexe sein? Unglaublich. Wo sind die ganzen Feministinnen, wenn man sie mal braucht? Typisch.

    Die Chance, dass Mollath in Freiheit bleibt, ist nun sehr hoch. Die interessante Frage ist für mich, was danach kommt. Werden ihn Talkshows einladen? Wird man dort seinen Wahn sehen? Und wenn man den Wahn sieht, werden die Medien ihn auch sehen? Oder wird es gar einen “Zwischenfall” im Sinne eines Gewaltausbruches geben?

    Auf jeden Fall muss Mollath irgendwo unterkommen. Jetzt ist er gerade in seinem “Freundeskreis” untergebracht. Da bin ich gespannt wie das auf Dauer weitergeht. Ein Psychotiker ist nämlich furchtbar anstrengend. Laien können sich kaum vorstellen wie anstrengend.

    Seine Frau stand über Jahrzehnte zu ihrem Mann, wie lange versorgen ihn seine amgeblichen “Freunde”? Aktuell haben wir ein gutes Ergebnis: Die Psychiatrie hat ihn los, seine “Freunde” müssen ihn nun versorgen. Am besten wäre es, das würde so bleiben.

    Aber sehr wahrscheinlich werden sie ganz schnell, ganz viel Schadenersatz für ihn wollen. Der Mann hat sich dann sein ganzes Leben noch nie selbst versorgen müssen. Erst versorgten ihn die Eltern, dann seine Frau, jetzt die Freunde und bald bis ans Lebensende der Steuerzahler. Wer ist nun wirklich irre?

    • aron2201sperber Says:

      Danke für deinen Beitrag, der mir die Anregung für meine zwei Beiträge gegeben hat 😉

      wo sind die Feministinnen?

      die sind mit Gendern und Frauenquoten beschäftigt.

      eine Ehefrau und Bankerin ist nicht eine von ihnen und wird daher auch nicht in Schutz genommen.

  2. 50pf Says:

    Also tut mir leid Sperber, aber jetzt ist mir schlecht.

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