Franz Küberl geht. Der langjährige Caritas-Boss treibt jedoch auch noch beim Abschied die schon seit Jahren betriebene Pervertierung des Prinzips Nächstenliebe auf die Spitze.
Andreas Unterberger weist gerne der Caritas und anderen im Asylbereich tätigen NGOs die Schuld für die Probleme im Asylwesen zu.
Das Ziel der Caritas (das lateinische Wort für Barmherzigkeit) ist es nun einmal, parteiisch für die Armen dieser Welt zu sein.
Es ist absurd, die Caritas dafür zu kritisieren, dass sie ihre Aufgabe zu gut erledigt.
Es läge in der Zuständigkeit der Verwaltung und der Justiz, die Interessen der Allgemeinheit zu wahren und unbarmherzige, aber notwendige Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen.
Den Wählerauftrag dazu gäbe es jedenfalls: die Grünen mit ihren gutmenschlichen politischen Vorstellungen haben schließlich lediglich 10 % der Wählerstimmen erhalten.
Selbst Institutionen wie die Flüchtlingskonvention oder die Menschenrechtskonvention können und müssen in Frage gestellt werden, wenn sie nicht im Sinne der Allgemeinheit funktionieren.
Warum der bei vielen Themen sehr luzide Unterberger dies nicht zu erkennen vermag, kann ich nicht nachvollziehen.
Den Strafverteidigern die Schuld an einer zu milden Rechtsprechung zu geben, ist dem gelernten Juristen schließlich (zu Recht) auch noch nie in den Sinn gekommen.