Arafat wurde mit Polonium vergiftet
Die Mediziner, zu denen auch ein russisches und ein französisches Team gehörten, sind „zu 83 Prozent sicher“, dass Arafat mit Polonium vergiftet wurde, berichtete am Mittwochabend der Sender Al Jazeera.
Dave Barclay, ein renommierter britischer Forensiker und früherer Polizeibeamter, ist mit diesen Ergebnissen überzeugt, dass Arafat ermordet wurde: „Wir haben den rauchenden Colt gefunden, der seinen Tod verursacht hat. Was wir nicht wissen, ist, wer ihn damals in der Hand gehalten hat.“
(Kurier)
Nachdem gestern sämtliche Qualitätsmedien jene Al Jazeera-Produktion zunächst völlig kritiklos übernommen hatten, ist man mittlerweile etwas vorsichtiger geworden:
Auch nach einer intensiven Untersuchung der sterblichen Überreste von Jassir Arafat durch das Institut für Radiophysik der Uniklinik von Lausanne (CHUV) ist nicht klar, ob der damalige Palästinenserpräsident 2004 durch das Gift Polonium getötet wurde. „Man kann nicht sagen, dass das Polonium die Todesursache war“, sagte der Chef der Strahlenphysik, François Bochud, in Lausanne.
„Man kann es aber auch nicht ausschließen“
Tatsächlich wurde in Arafats Überresten von den Schweizern – wie zuvor von den Russen – kein Polonium-210, sondern lediglich Blei-210 gefunden.
Doch statt den Bericht der Experten selbst zu lesen, vertraute man lieber der Textinterpretation von irgendeinem von Al Jazeera präsentierten „Experten“ (von dem zuvor garantiert noch nie jemand gehört hatte).
November 7, 2013 um 8:06 pm |
Letztendlich geht es doch nur darum einen Mythos zu kreieren um dem Jud ans Bein zu pinkeln. Vielleicht hat ihn ja seine Frau vergiftet um an die von ihm zweckentfremdeten EU-Hilfen zu kommen.
November 7, 2013 um 8:13 pm |
die ganze Geschichte ist derartig an den Haaren herbeigezogen:
Frau Arafat hatte zwar eine Obduktion abgelehnt, hatte aber dann auf einmal seine schmutzige Unterwäsche über 7 Jahre aufgehoben.
Arafat war im Gegensatz zu Litwinenko ein alter, kranker Mann, von dem für die Israelis wohl kaum eine große Bedrohung ausging.
Wadi Haddad war da schon ein anderes Kaliber:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wadi_Haddad
Doch selbst bei einem Wadi Haddad, dem Osama Bin Laden seiner Generation, halte ich die Vergiftungstheorie für nicht sehr glaubhaft:
http://www.3sat.de/page/?source=/ard/themenwochen/164976/index.html
warum hätte man ein “langsam wirkendes Gift” verwenden sollen, statt ihn einfach möglichst schnell auszuknipsen?
bei dem 3Sat-Film geht es darum, dem bösen Mossad besonders “qualvolle Methoden” und die Schuld an der Landshut-Entführung zuzuweisen.
November 8, 2013 um 7:41 am |
„Tatsächlich wurde in Arafats Überresten von den Schweizern – wie zuvor von den Russen – kein Polonium-210, sondern lediglich Blei-210 gefunden.“
Ohne jeglichen Kommentar meinerseits zu den publizierten Theorien hüben wie drüben zu geben, muss ich bezüglich deines oben übernommenen Zitats aber dann doch insistieren:
Polonium 210 hat eine HWZ von 42-50 Tagen. Somit findet man Jahre später nur noch Derivate. Auch eine 18-fache Überbelastung eines Menschen mit einem Schwermetall ist nicht normal und sollte abgeklärt werden.
November 8, 2013 um 8:37 am |
auf seinen Unterhosen fand man allerdings sehr wohl erhöhte Polonium-Werte:
was dafür sprechen dürfte, dass seine Unterhosen erst nachträglich mit Polonium kontaminiert wurden:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2012/11/27/litwinenkos-tee-und-arafats-unterhose/
November 8, 2013 um 8:41 am |
Dazu ein vom Spiegel befragter Experte:
November 10, 2013 um 9:30 am |
[…] angebliche Vergiftung Arafats mit Polonium: – Fortsetzung der Arafat-Seifenoper – “Man kann es aber auch nicht ausschließen” – Nuklear-Experte: Arafat vermutlich nicht mit Polonium […]
November 10, 2013 um 5:50 pm |
Dieser Fall ist ein typisches Beispiel wie Medien und Forscher arbeiten. Medien lesen in harmlose Ergebnisse einen Skandal hinein, weil sie glauben nur so Aufmerksamkeit zu erreichen und die betroffenen Forscher korrigieren sie nicht, aus den gleichen Gründen.
Das ist auch ein wichtiges Grundprinzip der Klimawandel-Hysterie.
Dezember 3, 2013 um 7:06 pm |
[…] statt den Bericht der Experten selbst zu lesen, vertrauten unsere Qualitätsmedien lieber der Textinterpretation von irgendeinem von Al Jazeera präsentierten “Experten” (von dem zuvor garantiert noch nie […]