Kewil erteilt Hitler die Absolution

Der Anti-Atlantiker Kewil  ist jetzt sogar schon bei der westlichen Hauptschuld am Zweiten Weltkrieg angelangt:

Die Alliierten sind die Hauptschuldigen am Ersten und Zweiten Weltkrieg!

(Kewil)

Wenn man für den Zweiten Weltkrieg schon wem anderen als den Nazis die Schuld in die Schuhe schieben will, so kommen dafür höchstens die Franzosen in Frage, die durch den Friedensvertrag von Versailles Voraussetzungen schufen, die den Aufstieg eines Hitlers begünstigten…

…was jedoch nichts daran ändert, dass Hitler den Zweiten Weltkrieg begonnen hatte, obwohl die Westmächte ihm jahrelang entgegengekommen waren.

Dabei verbündete sich Hitler mit der Macht, die er eigentlich bekämpfen wollte und hinter der angeblich die Juden steckten.

Als er dann nicht dazu in der Lage war, die “slawischen Untermenschen” zu besiegen, mussten wenigstens die wehrlosen Juden daran glauben.

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8 Antworten to “Kewil erteilt Hitler die Absolution”

  1. besucher Says:

    andererseits sehe ich Fritz Fischer dank Kewils Hinweis in einem anderen Licht. Der war ja doch ein ganz Strammer…da muss man schauen ob er in seiner Analyse nicht über das Ziel hinausgeschossen ist weil er sich so stark distanzieren wollte um auf der „Seite der Guten“ anerkannt zu werden.

  2. American Viewer Says:

    Kewils allgemeine Arbeitsweise ist es, alles unter den Tisch fallen zu lassen, was seinen Theorien widerspricht. In diesem Fall zum Beispiel die extreme Naivität der österreichischen und deutschen Monarchen, gepaart mit ihrer unerträglichen Arroganz. Der Militarismus der Preußen. Krieg als normale Fortsetzung von Politik.

    Auch die gesamte Vorgeschichte verschweigt Kewil: Frankreichs Revanchismus beispielsweise war zum Teil verständlich. So mussten die Franzosen beispielsweise nach der Niederlage von 1871 fünf Milliarden Franc bezahlen, was ca. 1400 Tonnen Gold entsprach oder ca. 300-500 Milliarden Dollar nach heuten Maßstäben. Und dies für einen kleinen, kurzen Krieg. Die gesamte Summe wurde innerhalb von 3 Jahren abbezahlt. Eine Leistung, mit der zu Beginn niemand wirklich gerechnet hatte.

    Die Forderungen von Versailles nach dem ersten Weltkrieg waren dann auch aufgrund der extremen Kriegskosten deutlich höher und betrugen zunächst ca. 7000 Tonnen Gold plus Verlust der Handelsflotte und anderer unkluger Restriktionen. Wie sollte Deutschland die Reparationen verdienen, wenn man ihnen den Handel unmöglich machte?!

    Die Summe an sich war vielleicht noch angemessen, wurde dann aber 1921 auf ca. 47.000 Tonnen Gold erhöht, zu Zahlen in Raten mit der Gesamtdauer von über 40 Jahren. Spätestens an diesem Punkt hatte man Forderungen erreicht, die extrem unrealistisch waren.

    Man sollte diese Geschichte bedenken, wenn man in der heutigen Finanzkrise anderen Staaten hohe Forderungen auferlegt. Niemand hat einen Vorteil von unfairen Bedingungen und unrealistischen Zielen.

    • aron2201sperber Says:

      Danke für die interessanten Ausführungen!

    • qwertzman Says:

      Wenn man diese Umrechnung und heutige Wechselkurse verwendet komme ich für Versaille auf ca. 335 Millarden Dollar/pro Jahr über 40 Jahre und für die heutige Bundesschuld auf ca. 46 Millarden Dollar/pro Jahr also einem Siebtel dessen. Ich habe das ehrlich gesagt nie so betrachtet, und habe solch einen Unterschied (in meinem Kopf klang es gerade „SOOO viel?!“) zwischen heutiger und damaliger Verschuldung nicht erwartet, deshalb vielen Dank auch von mir!

      • American Viewer Says:

        Leider sind die Zahlen zu Versailles nach meiner Erfahrung sehr wechselhaft. In jedem Buch stehen andere Zahlen. Auch wikipedia findet keine klare Linie. So ist zum Beispiel nur im deutschen wikipedia-Artikel von den 47.000 Tonnen Gold die Rede – als reiner Vergleichswert zu den geforderten 132 Milliarden Goldmark.

        47.000 Tonnen Gold wären aktuell ca. 2000 Milliarden Dollar. 132 Milliarden Goldmark sind laut dem entsprechenden englischen wikipedia-Artikel aber heute „nur“ ca. 450 Milliarden Dollar. Was also stimmt nun? 450 oder 2000 Milliarden Dollar? Eine große Rolle spielt dabei, dass sowohl der Dollar- als auch der Goldpreis in der heutigen Zeit sehr stark schwankt.

        Gehen wir also einfach mal von der größeren Summe aus und vergleichen diese Summe mit den heutigen deutschen Staatsschulden. Diese betragen aktuell ca. 2000 Milliarden Euro, also ca. 2700 Milliarden Dollar. Die „Verschuldung“ durch Versailles war also interessanter sehr viel niedriger als die Verschuldung heute.

        Warum hat es damals trotzdem nicht funktioniert? Zwei Grüne fallen mit spontan ein (es gibt sicher noch mehr). Erstens ein psychologischer Grund: Niemand bezahlt gerne Schulden, die einem aufgepresst werden und zudem noch ohne eigenen Vorteil (Ausnahme: Die Franzosen 1871, die bezahlten wirklich!). Zweitens: Die extremen Handelshemmnisse zur damaligen Zeit machten eine Rückzahlung kaum möglich. Hohe Zölle, keine freien Wechselkurse, gesetzliche Restriktionen, veraltete Wirtschaftsauffassungen und so weiter.

        Erst nach dem Krieg setzten sich Keynes und der (heute wieder verschriene!) Neoliberalismus durch und brachten uns den Wohlstand, den wir heute haben.

    • Berti Ducks Says:

      Gut daß Du, daß endlich mal jemand mit konkreten Zahlen kommt, – die ich auch so noch nicht kannte. Und erstrecht die Frankreich auferlegten Reparationen von 1871 !
      Und es ist typisch, daß auch kein von mir gehörter linker Historiker solche Vergleichswerte bringt.
      – Oder die linken Tiraden gegen den „Schand-“ oder „Diktatfrieden“ von „Versailles“, – als wäre das HITLERs Spezialthema oder Alleinstellungsmerkmal gewesen. Und als hätten die Deutschen nicht ausgerechnet dort ihr 2. Reich gegründet ! – Niederträchtiger kann man wohl kaum ein Reich proklamieren !

      Nein, „Versailles“ soll vom Normaldeutschen wie von den üblichen Historikern heißen, „die Ausländer sind schuld“ . . . an Hitler, – außerdem sei H. ja Österreicher gewesen . . .
      Und Kewil kommt in Kürze sicher auf die Geschichten, nach denen „die Amis“ Hitlers Aufstieg erst finanzielll ermöglicht hätten, – wobei jedoch meist der nazi-höchstdekorierte H. FORD meistens weggelassen wird: Weil man über das schmutzige „jüdische Geld“ viel lieber raunt, als über dessen schmutzigere weltweite weltverschwörungs-antisemitische Propaganda-Kampagne ! Und selbst dieser Antisem. war in Deutschland und vor allem Russland nicht nur durch Rosenberg, Fritsch, Beek … die Thuleges. und schließlich NSDAP vertreten, sondern auch durch die DNVP, die Alldeutschen ( Offiziere) und v.a. durch Hindenburg und Ludendorff, die mit ihrer DOLCHSTOSSLEGENDE den Weltverschwörungs-„Protokolle“-Glauben für viele Deutsche erst so richtig griffig gemacht, konkretisiert hatten !

      Also anstatt des geschichtsverdrehten „Ohne Versailles kein Hitler“ ist es viel richtiger zu sagen, ohne Hindenburgs und Ludendorff antisemitischer Dolchstoß-Legende eine weniger wirksame Nazi-Agitation !

      Woran aber auch Ihr, wenn man schon bei Zahlen ist, hättet denken können :
      Tobte nicht der Krieg fast ausschließlich auf französischem und belgischen ( nebst polnisch/ russischem) Boden !?
      Dann sucht Euch mal online Bilder von der GROßFLÄCHIGEN VERWÜSTUNG; – Zerstörungen von Dörfern und Städten schlimmer als durch das Strategische Bomberkommando im 2. WK ! Manche wurden bis heute nicht mehr aufgebaut.

      Und die könnte man ja mal g e g e n r e c h n e n den Deutschland aufgelasteten Raparationen !

      Das gegen-links Besessene wie Kewil nicht darauf kommen, wundert nicht. – Aber das es fast alle anderen ähnlich/ nicht tun, schon, – wie zu der Belastung und Demütigung Frankreichs.
      – Gerade aber auch d e s h a l b kann sich sowas wie ein nicht-neonazistischer Kewilismus erst so richtig entwickeln, . . . wie auch der aktuelle geschichtrevisionistische antiwestliche „Friedens“demo-Hype ! !

  3. Berti Ducks Says:

    Die großdeutschen und querfront-islamophilen GESCHICHTSREVISIONISTEN und Putinisten versuchen seit Jahren die Islamkritik und -Abwehr zu ihrem Vehikel zu machen. Nun sind sie, durch KEWIKL auch bei Pi dabei, diese zu spalten und kaputtzumachen. – Deshalb
    BEKÄMPFT den antiwestlichen Kewil-, Jebsen- und Putinismus wo Ihr ihn trefft !

    Wir brauchen einen eigenen AUFRUF, republik-demokratisch basierte Strategie und VERSAMMLUNG !

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