Die Waffensysteme sind höchst umstritten. In der öffentlichen Diskussion haftet den Drohnen das Image als Exekutionsmaschinen an. Hundertfach hat US-Präsident Barack Obama sie eingesetzt, vor allem in Pakistan, im Jemen oder in Somalia. Immer galt der Einsatz Terrorführern, häufig gab es dabei viele zivile Opfer.
(Spiegel)
Bei Waffen handelt es sich nun einmal um „Exekutionsmaschinen“.
Drohnen lassen sich im Gegensatz zu anderen Waffen sehr gezielt einsetzen, wodurch der Kollateralschaden an eigenen Soldaten und Zivilisten minimiert werden kann.
Dass das Image in der öffentlichen Diskussion so schlecht ist, liegt an Medien, wie dem Spiegel, die keinen rationalen Zugang zu dem Thema haben.
Juli 6, 2014 um 2:12 pm |
Sie sollten das zweite wichtige Element die „Feigheit“ der Drohne nicht vergessen. Dadurch, dass der Bediener dieser Waffenplattform nicht mehr durch generische Waffenwirkung an Leib und Leben bedroht ist, kann er die Entscheidungen über den Zeitpunkt und den Umfang des Einsatz seiner Wirkmittel ohne den Kampf- und Bedrohungsstress und die spezifischen Zeitfenster und Zwänge von Vorort agierenden Kämpfern (klassischer Kampfpilot oder Infanterie) treffen. Im Ergebnis dürften sich dadurch Kollateralschäden erheblich minimieren.
Juli 6, 2014 um 2:55 pm |
Ja, von Drohnen Bedrohte können nichtmehr die weiße Fahne schwenken. Dieses Problem interessiert den Spiegel aber nicht.
Juli 6, 2014 um 3:22 pm
Nur ist das von der technischen Seite her kein allein mit Drohnen verbundenes Problem, auch vor einem Marschflugkörper oder einer Kampfflugzeug können sie nicht kapitulieren. (Praktisch dürfte in vielen Kriegen auch die Infanterie vor ähnlichen Problemen gestanden haben.)
Juli 6, 2014 um 4:10 pm
Jepp auch bei einem Panzer dürfte dies ein Problem sein. Der Unterschied ist aber, dass der Angegriffene bei einer Drohne wirklich garnicht mehr weiß, dass er angegriffen wird und dann ist er schon tot.
Juli 6, 2014 um 4:13 pm
Bei anderen Waffen besteht noch eine Restwahrscheinlichkeit, dass der Angegriffene die weiße Fahne schwenken kann, gerade bei der Infanterie dürfte das der Fall sein.
Juli 6, 2014 um 4:18 pm
Entschuldigen sie mich bitte, ich glaube die Sonne hat Teile meines Denkapparats verschmurgelt: Sie haben recht, das Problem gibts schon länger.
Juli 8, 2014 um 6:43 am
Das „Problem“ des keine weiße Fahne schwenken könnens, ist bei allen moderneren Waffensystemen, die über reine Infanteriewaffen hinausgehen, vorhanden.
Es stellt sich auch die Frage, ob das moralisch und praktisch überhaupt ein Problem ist.
Drohnen führen -da weniger Streß und besserer Gesamtüberblick des Operators über die Situation- eher zu weniger zivilen Opfer.
Juli 6, 2014 um 2:53 pm |
Danke!
Juli 6, 2014 um 5:49 pm |
Drohnen sind eine Waffe des Westens, deshalb sind sie von vorneherein schlecht. Die Argumente gegen Atomwaffen, Panzer, Drohnen sind nur scheinbar individuell angepasst, in Wirklichkeit geht es darum, dass in den Augen von westlichen Linken alle westlichen Waffensysteme schlecht sind und verschrottet werden müssen bzw. gar nicht erst entwickelt werden dürfen.
Juli 6, 2014 um 9:09 pm |
ein witziges Thema ist z.B. Uranmunition:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2009/10/26/von-buchenwald-bis-basra/
wenn sie von Russland oder Assad eingesetzt wird, scheint sie ihre Kinder-verstrahlende Wirkung auf einmal zu verlieren
Juli 7, 2014 um 6:03 pm
Ein gutes Beispiel. Ein anderes Beispiel dieser Art ist das iranische Atomprogramm. Oder aktuell die Kinderarbeit in Bolivien.
Juli 6, 2014 um 8:58 pm |
Drohnen erscheinen uns als Bedrohung, weil wir zu viele Hollywood-Filme wie Terminator konsumiert haben.
dann kommt vielleicht noch hinzu, dass irgendwer zu Unrecht ein Einreiseverbot in die USA erhält…
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/interview-mit-ilija-trojanow-ueber-sein-usa-einreiseverbot-a-925643.html
…und schon versetzt man sich in die Rolle des völlig unschuldig gejagten „mutmaßlichen Terroristen“ hinein.
Juli 7, 2014 um 6:08 pm |
Ich glaube nicht, dass diese Leute Filme wie Terminator gucken oder gar mögen. Deren Motivation ist m. E.eine andere.
Ich habe auch noch nie jemand getroffen, der nach angeblichen „Anti“-Kriegsfilmen wie Platoon, Apocalypse Now oder Full Metal Jacket zum Pazifisten wurde. Ganz im Gegenteil. In meiner Einheit waren das sehr beliebte Filme.
Juli 7, 2014 um 8:14 pm |
Terminator ist ganz bestimmt kein Pazifisten-Film – die Feinde sind jedoch Maschinen bzw. die finsteren imperialen Mächte, die sie erschaffen haben:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2013/02/19/wie-che-und-luke-gegen-das-imperium/
die scheinbar unpolitischen Blockbuster beeinflussen die Meinung wesentlich stärker als die politischen Antikriegsfilme, deren Botschaften zu offensichtlich sind und wo man sich dann einfach die schönen Kriegsszenen herauspicken kann.
Juli 6, 2014 um 9:22 pm |
So viele Drohnen, um damit die Umma auszurotten, kann man nicht bauen. Über kürz oder lang sollten wir nochmal über die Atombomben nachdenken. Der Iran tut das schließlich auch.
Januar 24, 2015 um 5:14 pm |
[…] Drohnen sind sehr zielsichere Waffen, um Terroristen zu eliminieren und dabei möglichst wenig Zivilisten zu […]
März 25, 2017 um 9:00 am |
[…] Jahrelang hatten die westlichen Anwälte von Al-Qaida, IS und Taliban über Obamas böse Drohnen gejammert. […]