Subjektiv befand sich die Welt in der Bush-Ära im Kriegs-Chaos.
Objektiv war es jedoch eine Ära der Stabilität, was man nicht zuletzt an den rückläufigen Flüchtlingsströmen nach Europa messen konnte.
In Österreich waren die Asylzahlen zu Beginn seiner Präsidentschaft zwar sehr hoch.
Dies lag jedoch am Krieg in Tschetschenien und der Taliban-Herrschaft in Afghanistan.
Ab 2003 waren die Zahlen stets rückläufig. Nicht einmal die blutigeren Jahre im Irak führten zu einer Trendumkehr.
Die ach so friedliche Clinton-Ära war von einem jahrelangen Konflikt geprägt, bei dem Hunderttausende Muslime nach Europa flüchteten.
Die mangelnde Bereitschaft Clintons und Europas, eine schnelle Lösung durchzusetzen, führte dazu, dass einerseits Dschihadisten nach Europa einsickern konnten (und sich dort auch dauerhaft festsetzten), andererseits musste man letztlich trotzdem für die „armen Muslime“ in den post-jugoslawischen Bürgerkrieg eingreifen.
Am Ende waren alle böse:
Die Russen, weil man ihre Serben um den Sieg betrogen hatte.
Die Muslime, weil man erst so spät eingegriffen hatte.
Obama übernahm von Bush zwar Irak und Afghanistan.
Ein 9/11 – nicht einmal ein Jahr nach Beginn seiner Amtszeit – musste Obama nicht stemmen.
Am Ende der Bush-Ära waren die Flüchtlingsströme nach Europa so niedrig wie schon lange nicht, am Ende der Obama-Ära sind sie so hoch wie schon lange nicht.
Europa hat sich eine Welt ohne Sheriff gewünscht – eine Alternative zu ihm hat man jedoch nach wie vor nicht.
September 29, 2014 um 2:37 am |
Und Du glaubst im Ernst, dass es da einen Zusammenhang gibt?
Was ist mit Faktoren wie Erdogan, Arabischer „Frühling“ und EU-Osterweiterung?
Tut mir leid, aber George Walker hatte schon 2 Amtszeiten. Warte mal ab bis die Palin dran kommt!
September 29, 2014 um 9:06 am |
Was ist denn ein besserer Indikator als Flüchtlingszahlen? Um zu flüchten muss man schon sehr unzufrieden sein, sie würden doch auch nicht so einfach alles stehen und liegen lassen, oder?
Im arabischen Frühling biederte sich Obama zuerst den Muslimbrüdern an. Die EU-Osterweiterung macht keine Flüchtlinge aus Asien und dem Nahen Osten.
Jeb Bush? McCain? Romney?
September 29, 2014 um 5:30 pm
Gott ist schuld! Ich habe da zufällig einen völlig blasphemischen Artikel dazu geschrieben: http://50pf.wordpress.com/2014/09/29/wegen-apokalypse-und-so/
September 29, 2014 um 6:08 pm |
bei der Frage, ob der Sheriff ein Faktor ist, kommt es natürlich sehr darauf an, ob die Migrationsströme aus aktuellen Krisenregionen kommen.
bei Migranten aus Serbien (Visa-freie Einreise) oder Rumänien (Eu-Osterweiterung) spielt Obama klarerweise keine große Rolle
für die hohe Zahl von Syrern trägt der Sheriff wohl eine gewisse Verantwortung
September 29, 2014 um 6:52 pm
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/186108/umfrage/herkunftslaender-von-fluechtlingen/
OK, da könntest Du Recht haben.
September 29, 2014 um 6:59 pm
die deutschen Zahlen entsprechen ziemlich genau den österreichischen Zahlen:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/76095/umfrage/asylantraege-insgesamt-in-deutschland-seit-1995/
sicher spielten auch Maßnahmen wie das Dublin-Übereinkommen eine gewisse Rolle.
die Zahlen waren jedoch sicher auch europaweit rückläufig.
September 29, 2014 um 7:01 pm
Ich wollte es dann noch genau wissen und hier sind die Zahlen für August 2014 in Deutschland: http://50pf.files.wordpress.com/2014/09/flc3bcchtlinge-august-2014.jpg
September 29, 2014 um 7:05 pm
Sehr schöne Statistiken. Aber das hängt nicht mit Buck Fush zusammen.
September 29, 2014 um 8:30 pm
nicht ausschließlich – aber einen gewissen Anteil an den niedrigen Zahlen kann man dem Sheriff wohl zugestehen.