Schlepperbanden werben mit dem Slogan: „Wer es einmal nach Deutschland schafft, wird nicht abgeschoben.“ Rund 143.000 Menschen halten sich derzeit in der Bundesrepublik auf, obwohl ihnen weder aus asylrechtlichen noch aus humanitären Gründen ein Bleiberecht zusteht.
Das Asylrecht ist ein hohes Gut unserer freiheitlichen Demokratie und hat aus gutem Grund einen Platz im Grundgesetz. Würden illegale Einwanderung und Asylmissbrauch deutlich erschwert, stünden die Aufnahmekapazitäten der Länder vermehrt jenen Flüchtlingen zur Verfügung, die tatsächlich unter politischer oder religiöser Verfolgung gelitten haben und dringend Asyl benötigen. Wer aber eine fortschreitende Aushöhlung der Rechtsstaatlichkeit in Kauf nimmt und damit das Versprechen der Schlepperbanden einlöst, ruft nicht nur neue Massen chancenloser Asylbewerber auf den Plan, sondern auch jene politischen Kräfte, die das Asylrecht am liebsten gleich ganz abschaffen würden.
Subjektiv befand sich die Welt in der Bush-Ära im Kriegs-Chaos.
Objektiv war es jedoch eine Ära der Stabilität, was man nicht zuletzt an den rückläufigen Flüchtlingsströmen nach Europa messen konnte:
Gerade der Mangel an echten Flüchtlingen hat jedoch dazu geführt, dass man es sich leisten konnte, auch bei allen anderen ein Auge zuzudrücken.
Wer wollte schon der Böse sein, als die Asylzahlen ohnehin niedrig waren?
Diese Nachlässigkeit rächt sich nun leider fürchterlich und führt dazu, dass sich die echten Flüchtlinge des syrischen Bürgerkriegs hinten anstellen müssen.
Dabei handelt es sich um einen dramatischen Wettlauf mit der Zeit.
Schafft man es nicht, wie die „bösen Australier“ die notwendigen Maßnahmen gegen die illegale Zuwanderung zu setzen, werden es die wirklich Bösen sein, die den “guten Europäern” diese Drecksarbeit abnehmen.
Wenn bei uns einmal die Le Pens, Orbans und Straches das Sagen haben, werden wir neidisch auf die zivilisierten Verhältnisse in Australien blicken und uns wundern, warum Extremisten dort keine Chance haben und es dort immer noch ein Recht auf Asyl gibt.
Schlagwörter: Asyl
Oktober 25, 2014 um 9:31 pm |
Habe dieser Tage im Fernsehen folgendes auf geschnappt.
Berichtet wurde über eine Frau die aus Bosnien mit ihren Kindern geflüchtet ist wegen häuslicher Gewalt.
Ist Gewalt in der Familie jetzt auch schon ein Grund um in Deutschland Asyl zu bekommen? Oder wenn nicht Asyl, so doch eine Duldung?
Ich fasse es nicht.
Herzlich, Paul
Oktober 25, 2014 um 9:43 pm |
kann zumindest in Österreich tatsächlich ein Asylgrund sein: „soziale Gruppe“
ist natürlich eine völlige Überdehnung des Asylschutzes.
und führt letztlich zu dessen Aushöhlung.
Oktober 26, 2014 um 12:34 pm
Inwiefern ist das eine Überdehnung des Asylschutzes?
Ich finde diese Forderung nach Wanderungsplanwirtschaft ist wie DDR und Mauer nur andersherum. Damals wurden Menschen gefangen gehalten, jetzt werden Menschen … gefangen gehalten.
Oktober 26, 2014 um 3:22 pm
weil Asyl vor staatlicher Verfolgung schützen soll und häusliche Gewalt nichts damit zu tun hat.
unter „soziale Gruppe“ lässt sich einfach alles subsumieren – irgendwann wird es dann so überladen, dass man Ende den ganzen Asylschutz abserviert.
Oktober 26, 2014 um 3:26 pm
Grenzschutz ist genauso legitim wie der Schutz des eigenen Grundstückszaunes.
den eigenen Grundstückzaun mit einem Gefängniszaun gleichzusetzen wäre absurd.
ebenso falsch ist es die DDR-Mauer, welche gegen die eigene Bevölkerung gerichtet war, mit Mauern, die tatsächlich dem Schutz der eigenen Bevölkerung dienen, gleichzusetzen:
Oktober 25, 2014 um 11:29 pm |
Inwiefern werden „die Aufnahmekapazitäten der Länder“ denn überlastet? Ich mein, wo brennts denn nu? Wo sind die Slums? Wo geht denn wegen Asylanten oder Wirtschaftsflüchtlingen die Welt unter? Wo gibt es welche Probleme?
Die Länder sind immer verpflichtet Flüchtlingen nach den geltenden Bedingungen Asyl zu gewähren, Aufnahmekapazitäten gibt es de jure nicht. Ob es sie de facto gibt, stelle ich oben in Frage.
Warum wird nicht jedem Einlass gewährt der kein Terrorist, Krimineller, usw. ist und Unterkunft und Lebensunterhalt bezahlen kann, oder Asyl erhalten würde?
Oktober 26, 2014 um 12:52 am |
Professional trolling at its best…
Oktober 26, 2014 um 8:01 am |
die meisten können das eben nicht selbt bezahlen:
in der Theorie wollen natürlich alle gerne arbeiten – ohne Ausbildung und Sprachkenntnisse ist es aber nicht so leicht den Traumjob zu finden
Oktober 26, 2014 um 12:35 pm |
Folgender Text ist meine Quelle: http://openborders.info/blog/junk-the-international-refugee-system-and-open-the-borders/
aronsperber hat aber recht:
Sprachkurse sind nicht billig… acht Wochen Goetheinstitut 3200 € (ohne Essen), und die, die gerade ankommen, sind wohl kaum kreditwürdig.
Oktober 25, 2014 um 11:48 pm |
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/jochen-k-ist-entscheider-ueber-asylverfahren-von-fluechtlingen-13216936-p3.html
http://www.br.de/franken/inhalt/zeitgeschichte/asylrecht-asylverfahren-100.html
Oktober 26, 2014 um 1:02 am |
Ich finde es bemerkenswert mit welcher Blauäugikeit und Naivität deutsche Politiker an diese Sache herangehen. Deutschland nimmt mittlerweile mehr als doppelt so viele Asylbewerber auf wie die gesamten USA. Deutsche Ministerpräsidenten wie Kretschmann geben Interviews mit der Kernsaussage: „Das Boot ist nie voll!“
Das deutsche Asylgesetz wird so geändert, dass die Asylbewerber nun direkt Geldmittel bekommen und sich frei bewegen dürfen (arbeiten dürfen sie immer noch nicht). Gleichzeitig dreht sich die ganze deutsche Politik seit Wochen nur noch um eine Frage: Wie können wir es noch angenehmer machen für die Einwanderer? Von Auswahl und Begrenzung ist nicht einmal im Ansatz die Rede.
Und das alles bei weiter über 10% Arbeitslosigkeit in der EU und dem Aufstieg von wirklich rechts-alternativen Parteien, die in ganz Europa immer mehr Macht gewinnen. Nun endlich auch in Deutschland mit der AfD.
Ich kann der Sache viel Positives abgewinnen, aber ich frage mich: Was geht eigentlich in den Hirnen der regierenden Politiker vor? Geht da überhaupt was vor sich?
Oktober 26, 2014 um 8:06 am |
die AfD ist sicher einer der erträglichsten neuen Rechtsparteien.
Jobbik, Goldene Morgenröte und zumindest in Teilen die FPÖ sind jedoch richtige Nazi-Parteien – und nebenbei große Putin-Fans
Oktober 26, 2014 um 7:06 pm
Das stimmt. Umso verwunderlicher ist es, dass deutsche Politiker nicht reagieren.
Oktober 28, 2014 um 1:50 pm
Schockstarre?
Oktober 26, 2014 um 1:04 pm |
arbeiten dürfen sie immer noch nicht
Was ich nicht verstehe, aber von Rechten (nicht klassisch Liberalen wie Ihnen; „öhh, die nehmen uns die Arbeitsplätze weg“), Linken („das wär ja rassüstösch“) und dem Sachzwang fehlender Ausbildung, fehlender Sprachkenntnisse durchgesetzt wird.
Oktober 26, 2014 um 7:18 pm
Witzigerweise gibt es eine Gemeinsamkeit im Wahlprogramm von Grünen und AfD: Die Forderung, dass Asylbewerber umgehend einer Arbeit nachgehen dürfen. Das ist dann aber auch die einzige Gemeinsamkeit.
Warum dürfen Asylanten in DL dann trotzdem nicht arbeiten? An diesem Punkt gebe ich der Theorie vom „Extremismus der Mitte“ ausnahmsweise recht. Einwanderer dürfen nicht oder nur sehr erschwert arbeiten, weil es die Mehrheit der Eingesessen so will.
Diese Grundhaltung ist bei weitem nicht nur eine „rechte Meinung“ wie Sie richtig feststellen, sondern Arbeitsverbote und -beschränkungen sind in allen Bevölkerungsgruppen leider breit akzeptiert. Die Menschen finden das toll und glauben ernsthaft würden von diesen Maßnahmen profitieren.
Gerade der linke Mainstream ist bei diesem Thema bestens aufgestellt mit seiner Vielzahl an Arbeitsverboten, Ausgrenzungen, Gewerkschaften und Regulierungen.
Die meisterhafte Kunst besteht bei den Linken wie immer darin ihren Egoismus, ihren Rassismus und ihren Verfolgungswahn auch noch als „gut“ und moralisch hochwertig darzustellen.
November 8, 2014 um 12:48 am |
[…] “Gut gemeint” ist leider oft das Gegenteil von gut. […]
Januar 24, 2016 um 10:34 am |
[…] Europa das hohe Gut des Flüchtlingsschutzes behalten will, führt jedoch kein Weg an Australiens “No Way” […]
Januar 31, 2016 um 2:42 pm |
[…] gibt es jede Menge Mythen, die man sich in ruhigeren Zeiten von der Migrations-Lobby hatte aufschwatzen lassen und die dann im Krisenfall von Politikern wie […]
März 3, 2016 um 4:28 pm |
[…] Europa das hohe Gut des Flüchtlingsschutzes behalten will, führt jedoch kein Weg an Australiens “No Way” […]