Erst behauptete Todenhöfer, dass der Irak gar nicht vom IS überrannt worden sei, sondern von einer „säkularen Koalition“ namens „FNPI“:
Herr Todenhöfer, Bagdad bereitet sich auf den Angriff der Dschihadisten vor, heißt es. Wer steckt hinter diesem völlig überraschenden Vormarsch?
Eine Fehleinschätzung von Politikern und Medien, die den Irak nicht kennen. Die Terrororganisation Isis spielt nur scheinbar die alles überragende Rolle. Der Aufstand wird in Wirklichkeit überwiegend vom FNPI getragen, dem „Nationalen, Panarabischen und Islamischen Widerstand“ des Irak. Das ist eine säkulare Koalition mehrerer Gruppen, die schon mit großem Erfolg gegen die US-Armee gekämpft haben. Dieser irakische Widerstand, bei dem ich 2007 im umkämpften Ramadi eine Woche verbrachte, ist von den USA jahrelang systematisch totgeschwiegen worden, obwohl er ihr Hauptfeind war. Er hat sie letztlich aus dem Irak vertrieben.
Nun war er auf Besuch und schwärmt von der Unbesiegbarkeit seiner Gastgeber, deren Existenz er zuvor geleugnet hatte.
Den IS zu bombardieren, verbittet sich Todenhöfer, da der IS nur von seinen imaginären edlen „Zaids“ bekämpft werden dürfe.
Gegen Islamisten in Deutschland zu protestieren, sei ebenfalls haram, denn damit „spiele man das Spiel des IS“.