Gut 90 Prozent der neuen Montagsdemo- und Friedenswinter-Parolen decken sich mit den Pegida- und Legida-Forderungen, beide Bewegungen teilen sich mit dem verkrachten ehemaligen FAZ-Journalisten Udo Ulfkotte sogar ein und denselben Redner und mit Elsässer einen teilzeitintellektuellen Stichwortgeber. Kurzum: beide Märsche gleichen einander wie ein faules Ei dem anderen.
Elsässer hatte zwar von Anfang an versucht, auch bei Pegida mitzumischen (und dabei seine islamischen Fans im Regen stehen gelassen), wirklich gelungen ist ihm das jedoch erst jetzt in Leipzig.
Welchen Unterschied so ein Elsässer ausmacht, haben selbst sonst sehr Pegida-kritische Medien bemerkt:
Tatsächlich gibt es weitere Unterschiede zwischen Pe- und Legida, die kaum zu übersehen sind: Legida klingt schriller, undifferenzierter, weniger nach AfD mehr nach NPD.
(Spiegel)
Bei Pegida unterstellte man zwar auch eine rechtsextreme Ideologie, die sich hinter der vorgetragenen Sorge vor Islamisierung in Wahrheit verberge, bei Legida wird die Nazi-Ideologie hingegen unverschämt offen präsentiert (Elsässer als Antisemit zu bezeichnen ist allerdings gerichtlich verboten).
Der Achse-Autor irrt auch bezüglich Elsässers Ergebenheit zu Ahmadinejad.
Elsässer hat seine islamischen Fans wie Andreas Abu Bakr, Mitbegrüder von Compact, oder Yavuz Özoguz, der ihm die Audienz bei Ahmadinejad verschafft hatte, ziemlich brutal abserviert.
Besonders geschätzt wurde Elsässer von seinen islamischen Fans für seine Verschwörungstheorien.
Elsässer ist allerdings kein wirklicher Truther: Als Henryk M. Broder ihn bei einer 9/11-Veranstaltung zu seinen Theorien konkret befragte, war er sofort bereit, 90 % seiner angeblichen Erkenntnisse zu verleugnen und sich als harmloser „kritischer Fragensteller“ darzustellen.
In einem Interview zur Chemtrail-Paranoia hat Kachelmann sehr treffend festgestellt, dass die wirklich gefährlichen Chemtrail-Anhänger jene sind, die eigentlich gar nicht wirklich daran glauben.
Verschwörungstheorien sind auch für Jürgen Elsässer lediglich Mittel zum Zweck, um eine Anhängerschaft hinter sich zu scharen.
Die Links-Partei hat zwar bestimmt viele Fehler, sie ist jedoch nicht die einzige, die auf Elsässer hereingefallen ist.
Jahrelang schrieb Elsässer für die „Allgemeine Jüdische Wochenzeitung“ und war Erfinder der „Antideutschen“, einer linken Polit-Sekte mit Israel-Fetisch.
Vielleicht liegt es nur an der Gnade der späten Geburt, dass ich persönlich nie zu seinem Jünger wurde.
Schlagwörter: Jürgen Elsässer, Pegida
Januar 23, 2015 um 11:55 pm |
Lieber Aron,
eine kleine Korrektur.
Es ging nicht darum ob Elsässer ein Antisemit ist, sondern darum ob er ein „glühender Antisemit“ ist. So hatte Ditfurth ihn bezeichnet.
Es ist deshalb nicht verboten, ihn einen Antisemiten zu nennen.
Das Gericht hat in 1. Instanz entschieden. Ditfurth will in Berufung gehen.
Entschieden ist das Verfahren also noch nicht.
http://www.hagalil.com/archiv/2014/12/11/ditfurth-4/
Ganz zum Schluss findet man auch den Link zum Urteil.
Herzlich, Paul
Januar 23, 2015 um 11:58 pm |
Lieber Paul,
du hast natürlich recht.
ich finde aber auch schon das erstinstanzliche Urteil einen ziemlichen Skandal, wenn man bedenkt, was er in den letzten Jahren so an antisemitischen Verschwörungstheorien verbreitet hat:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2014/12/10/kein-gluhender-antisemit-sondern-ein-deutscher-aufklarer/
Januar 23, 2015 um 11:59 pm |
Ergänzung:
„Es ist deshalb nicht verboten, ihn einen Antisemiten zu nennen.“
Nur Ditfurth darf ihn derzeit nicht einen „glühenden Antisemiten“ nennen.
Für Dich und mich gilt dieses Urteil sowieso nicht.
Einen Antisemiten könnten wir ihn schon nennen.
Herzlich, Paul
Januar 24, 2015 um 8:58 am |
dabei ist es irgendwie lustig, dass ausgerechnet die linksradikale Ditfurth sein Opfer geworden ist (ich habe gerade ihre völlig jenseitige Ulrike Meinhof-Biographie gelesen)
sie ist es normalerweise gewöhnt, allen möglichen Unsinn zu behaupten, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen.
da behauptet sie ausnahmsweise einmal etwas Richtiges und wird prompt verurteilt
Januar 24, 2015 um 9:02 am |
Andreas Abu Bakr Rieger ist wegen Pegida bei Compact ausgestiegen:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2014/11/25/wer-finanziert-compact/
damit erweist er sich als prinzipientreuer als Michael Miersch, der zwar wegen Pegida zu fein für die Achse ist, aber trotzdem weiter abkassieren will.
Januar 24, 2015 um 1:42 pm |
ich glaub kaum dass von Elsässers Fans der ersten Stunde noch einer übriggeblieben ist. Außer er selbst.
Januar 28, 2015 um 2:38 am |
Nachtrag:
Hier hat Elsässer mal komplett recht. Wer hätte das gedacht?
https://juergenelsaesser.wordpress.com/2015/01/27/deutsches-madchen-abgestochen-und-verbrannt-gestandig-ihr-turkischer-ex/
Januar 28, 2015 um 9:27 pm |
ja, aber es ist ein stinknormaler Beitrag, wie er schon seit Jahren bei pi.news etc.veröffentlicht wird.
warum sollte man Elsässer für Erkenntnisse bewundern, die andere schon seit vielen Jahren haben?
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