Todenhöfer mischt sich ein

Todenhöfer prangert wieder einmal den Westen an und fordert die Nichteinmischung im Nahen Osten, selber möchte er jedoch mit einem „7-Punkte-Plan“ ganz groß mitmischen:

1. Langzeit- Friedens- und Sicherheitskonferenz der muslimischen Staaten zur Beilegung ihrer zwischenstaatlichen Konflikte (Middle-East-KSZE). Auch zwischen sunnitischen und schiitischen Ländern. Einige Regierungen des Mittleren Ostens sind am Chaos der Region und ihrer Länder kräftig mitschuldig. Für viele ist soziale Gerechtigkeit ein Fremdwort.
2. Abbau aller westlichen Militärstützpunkte in der muslimischen Welt. Sie sind demütigende Überbleibsel des Kolonialismus, die niemand braucht. Wir haben auch keine Militärstützpunkte in China. Ami go home!
3. Verzicht auf Kriege des Westens gegen die muslimische Welt. Die westlichen Kriege haben die Zahl der internationalen Terroristen seit 9/11 von 1000 auf über 100.000 explodieren lassen. Der Mittlere Osten versinkt in Terrorismus. Wir haben ihn selbst gezüchtet.
4. Strikte Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder (Kant). Das gilt auch für Saudi-Arabien und Iran. Die muslimischen Länder müssen ihre Konflikte selbst lösen. Selbst den IS-Konflikt.

(JT)

Wenn man die edlen, wilden Muslime ihre Konflikte selbst lösen lässt, hat dies leider auch auf Europa gewisse Auswirkungen.

Während in der Bush-Ära die Asylzahlen ständig zurückgingen, stiegen sie unter dem Friedens-Präsidenten Obama, der nicht den Sheriff spielen wollte, jährlich an.

5. Der Westen sollte die muslimische Welt genauso großzügig und fair behandeln wie Israel.

Würde man die islamischen Länder nach ähnlichen Maßstäben wie Israel behandeln, müsste man gegen fast jedes Land täglich mindestens 10 UN-Resolutionen beschließen.

Erdogan müsste wegen seiner Verweigerung einer Zweistaatenlösung mit den Kurden am Pranger stehen, und Öcalan hätte schon längst den Friedensnobelpreis erhalten müssen.

6. Beendigung der rassistischen und religiösen Diskriminierung der Muslime in den Ländern der westlichen Welt. Bestrafung der Beleidigung von Religionen und religiösen Gruppen (Volksverhetzung) – wie in den Paragraphen 166 und 130 des deutschen Strafgesetzbuchs ausdrücklich gefordert. Unsere Richter haben nicht das Recht, bestimmte Paragraphen einfach nicht anzuwenden. Das ist strafbare (!) Rechtsbeugung.

Seltsam, dass sich muslimische Flüchtlinge trotz der rassistischen und religiösen Diskriminierung lieber im Westen versorgen lassen, statt in einem von über 40 islamischen Ländern.

7. Bekämpfung aller Arten des Terrorismus der Welt — egal, ob linksextremistisch, rechtsextremistisch separatistisch, religiös oder sonstwie motiviert — mit den klassischen polizeilichen (!) Mitteln des Antiterrorkampfes: Unterwanderung, Überwachung, Geld, Spezialkommandos etc. Aber nicht mit dem gescheiterten Terrorzuchtprogramm Krieg.

Mit klassischen polizeilichen Mitteln kann man Terroristen innerhalb des eigenen Staatsgebietes, jedoch nicht einen Terrorstaat bekämpfen.

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7 Antworten to “Todenhöfer mischt sich ein”

  1. Olaf Says:

    Welche Polizisten sollen denn für Ordnung sorgen, etwa die „Rednecks aus Ferguson“? Da würde der Hodentöter doch wieder aufjaulen. Die beste Lösung wäre, deutsche Sozialarbeiter, Politiker und Friedensforscher über der Wüste abwerfen und die Situation ausdiskutieren. Dann würde islamischer Friede einkehren, welcher ja bekanntlich auf den Gräbern der Nicht-Muslimen ruht. Die These Todenhöfers, dass es ohne Amis keine Terroristen mehr gibt, ist atemberaubend. Vielleicht hat der CIA auch den Koran verfasst, um die friedlichen Araber rasend zu machen.

  2. besucher Says:

    Konsequent wäre es mal wenn man den Saudis und Kataris nicht immer in den Arsch kriechen würde. Wenn man sich so die Armeen und Milizen in der Region anschaut dann scheinen die Schiiten die beste Kampfkraft zu haben, wenn die mal nicht eines Tages die Gerontokratie bei den Saudis zum Einsturz bringen. Dann stehen sie auch an der Haustür von Katar. Somit fällt die WM wohl aus.

  3. arprin Says:

    Punkt 6 ist klar: Todenhöfer will Islamkritik komplett verbieten. Das hatte er ja schon angedeutet, als er sich fragte, warum Hamed Abdel-Samads Buch „Der islamische Faschismus“ nicht wegen Volksverhetzung verboten wird.

    Kein Wunder, dass Todenhöfer im Nahen Osten bekannter ist als in Deutschland und Hamed Abdel-Samad in Deutschland bekannter als im Nahen Osten. Hamed Abdel-Samad ist der Anti-Todenhöfer.

  4. Hodentöter setzt sich bei CNN für den IS ein | Aron Sperber Says:

    […] beflügelt wiederum Todenhöfers Größenwahn, der große Versteher und Heilsbringer der Islamischen Welt zu […]

  5. Benjamin Goldstein Says:

    Der perfideste Mythos der „Pazifisten“ ist das Terrorzüchtengeschwätz.

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