Umgang mit Bootsflüchtlingen: Das trügerische Vorbild Australien
Nach den jüngsten Bootskatastrophen im Mittelmeer mit Hunderten Toten streiten Europas Politiker über den richtigen Umgang mit den Flüchtlingen.
Australien ist es zwar mit seiner Politik gelungen, die Boote zu stoppen. Die Flüchtlinge aber leiden weiter – nur eben auf Nauru, in Papua-Neuguinea oder anderswo.
Bei den australischen Wählern kommt der harte Kurs gegen die Flüchtlinge aber an: Laut Umfragen unterstützen 70 Prozent der Wähler die „Stop-the-Boats“-Politik.
(Spiegel)
Noch zählt für Europas Politiker die Meinung des Spiegels mehr als jene der Wähler.
Da in Europa niemand der Böse sein will, wird das Sterben im Mittelmeer weitergehen.
Schafft man es nicht bald, die notwendigen Maßnahmen zu setzen, um die illegale Migration zu stoppen, werden es die wirklich Bösen sein, die uns “guten Europäern” diese Drecksarbeit abnehmen.
Wenn bei uns einmal die Le Pens und Straches das Sagen haben, werden wir neidisch auf die zivilisierten Verhältnisse in Australien blicken und uns wundern, warum rechtsextreme Politiker dort keine Chance haben.
Schlagwörter: Asyl
April 20, 2015 um 11:46 am |
Wobei ich von Le Pen und vor allem Strache nichts erwarten würde. Im Grunde sind es oftmals nur gemäßigte linke Parteien, die in solchen Fällen eine Veränderung herbeiführen können. So wie auch nur Schröder Arbeitsmarktreformen durchführte. Ähnliches geschah beim Asylkompromiss Anfang der 90er Jahre. Ohne die SPD wäre es damals nicht gegangen. Die Le Pens und Straches dienen nur als Druckmittel. Als Schwarzer Mann an der Wand.
April 20, 2015 um 3:50 pm |
Schröders rotgrüne Regierung war ein positives Paradoxon.
dass eine rotgrüne Regierung versucht, besonders staatsmännisch zu handeln, ist wohl leider eher die Ausnahme.
aktuell braucht man nur nach Italien zu schauen, um zu sehen wie sich links-idealistische Politik auswirkt:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2014/11/08/mare-monstrum/
„Mare nostrum“ hat Flüchtlinge dazu gebracht, den wesentlich weiteren und gefährlicheren Weg nach Italien zu wählen, da sich Italiens linke Regierung dazu selbst verpflichtet hatte, alle aus dem Meer zu fischen.
https://aron2201sperber.wordpress.com/2014/05/17/das-sterben-im-mittelmeer-beenden-2/
April 20, 2015 um 4:14 pm
Gleichzeitig ist allerdings auch von den meisten konservativen Regierungen nichts zu erwarten. Die Regierungen unter Konservativen wie Merkel, Kohl oder Berlusconi fielen bzw. fallen regelmäßig dadurch auf, dass man gar nichts unternimmt und denkt, man könne jedes Problem dieser Welt aussitzen.
April 20, 2015 um 5:07 pm
die heißen nicht umsonst „konservativ“ , die sitzen gern die Probleme aus, das gehört zu diesem Menschentypus dazu.
April 20, 2015 um 6:05 pm
hat wohl beides was für sich 😉
ein paar Gedanken zum Konsi-Thema:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2012/12/19/konservative-ohne-vergangenheit/
April 21, 2015 um 3:37 am
Wenn ich an die „Leistung“ von Joschka Fischer denke, fällt mir nur das dämliche „I am not convinced“ ein, dem sich Ghaddafi und Castro begeistert anschlossen, und welches zur NSA Affäre führte. Denn die Amis dachten sich zurecht, den deutschen Pennern in Berlin kann man nicht trauen, die haben seit Gleiwitz die Außenpolitik verlernt.
August 5, 2016 um 10:31 pm |
[…] wenn es der Spiegel nach wie vor anders sieht, ist Australiens Weg die einzige Lösung, um wieder ein sicheres Asyl-Land für von […]