Archive for Juli 2015

Todenhöfers Chuzpe

Juli 30, 2015

‘Vor allem, wenn der Westen das Heiligste der Muslime, ihre Religion, verhöhnt und mit Füßen tritt. Der Westen versteht nicht, dass eine Verhöhnung des Propheten Mohammed genauso verletzt wie jeder Bombenangriff.’

(Inside IS – Jürgen Todenhöfer)

Herr Todenhöfer, Sie rechtfertigen das zum Teil, wenn Sie sagen, die Verhöhnung oder die Lästerung des Propheten ist so schlimm und verletzt so sehr wie ein Bombenangriff.”

(„Ich stelle Mich“ – Nikolaus Blome)

(meedia)

Todenhöfer entscheidet sich, den Satz zu leugnen und geht auch noch voll in die Offensive, als Blome den Satz nicht gleich finden kann:

Jürgen Todenhöfer: “Den Satz kenne ich nicht.”

NB: “Steht in ihrem Buch …”

JT: “Den müssen sie mir bitte zeigen.”

NB: “Naja …”

JT: “Es steht dort nicht.”

NB: “Es steht da und, ähm …”

JT: “Bitte zitieren sie richtig. Also ich bestreite diesen Satz.”

NB: “Gut, dann müssten wir jetzt das Buch aufschlagen.”

JT: “Ja, schlagen Sie.”

NB: “Dann machen wir hier einen Punkt und nehmen einen anderen Satz.”

JT: “Nein, wir machen keinen Punkt. Sie können nicht diesen einen Satz sagen und dann sagen, sie wissen es nicht. Ich will den Satz sehen.”

NB: “Nein, dann ziehe ich den zurück, weil hat ja keinen Sinn, weil wir den jetzt im Buch nicht finden.”

JT: “Sie können den nicht zurückziehen, sie haben den ja gerade gesagt.”

NB: “Moment …”

JT: “Ich will den Satz sehen.”

NB: “Herr Todenhöfer, jetzt versuchen sie, abzulenken.”

JT: “Ich versuch nicht abzulenken. Da kommt jemand mit einem Satz und setzt den in die Öffentlichkeit und ich sage: Zeigen Sie mir den Satz!”

NB: “Ich habe das Buch nicht dabei und insofern kann ich den jetzt nicht zeigen.”

JT: “Das ist ihr Problem.”

Erst als Maischberger den Satz findet, lenkt Todenhöfer widerwillig ein.

Der Kerl ist zwar ein Lügner, aber seine Chuzpe hätte ich gerne.

Perth statt Peking?

Juli 30, 2015

Wäre das MH370 Richtung Südpol unterwegs gewesen – wie ursprünglich angenommen – wäre ein technisches Problem die wahrscheinlichste Ursache gewesen.

Nun verdichten sich jedoch die Hinweise, dass das Flugzeug viel weiter nördlich und somit vor Australien abgestürzt sein dürfte:

Was bleibt also an Erkenntnissen? Bestenfalls ließe sich ein Teil des bisherigen Suchgebiets ausschließen, sagt Ozeanograf van Sebille. Trümmerteile aus dem südlichen Ende der bisher untersuchten Zone würden sich nach Osten bewegen – und damit keinesfalls nach La Réunion driften.

(Spiegel)

Meeresströmung

Jene Position könnte eher für eine Entführung sprechen.

Immer wieder wurden Flugzeuge von den eigenen Piloten entführt:

Eine Boeing 767-300 der Ethiopian Airlines ist heute Morgen entführt worden. Die Maschine musste um 6.05 Uhr auf dem Flughafen Genf landen. Wie die Genfer Behörden an einer Medienkonferenz mitteilen, handelt es sich beim Luftpiraten um den Co-Piloten der Maschine. Der Äthiopier mit Jahrgang 1983 soll in der Schweiz um politisches Asyl ersucht haben.

(Tagesanzeiger)

Wäre auch dieses Mal einer der Piloten der Entführer gewesen, wäre die Entführung wahrscheinlich wie in ähnlichen Fällen glimpflich verlaufen.

Dass die Entführung mit einem Absturz endete, deutet daraufhin, dass nicht die Piloten, sondern Glücksritter die Regie geführt haben könnten.

In der Maschine befanden sich zwei Iraner, die mit gestohlenen Pässen auf Asylsuche waren:

Iraner MH370

Es stellte sich zwar bald heraus, dass es sich bei den Iranern wohl nicht um Terroristen handelte.

Terror ist jedoch nicht das einzige Motiv, um ein Flugzeug zu entführen.

Über Malaysia und China nach Europa zu gelangen, hätte für Iraner, die visumsfrei in die Türkei reisen können, wenig Sinn ergeben, zumal sie mit ihren gestohlenen Pässen spätestens bei der Ankunft in Amsterdam, wenn nicht sogar schon in Peking aufgeflogen wären.

Was die Türkei für Europa ist, ist Malaysia für Australien: ein ideales Sprungbrett für die illegale Einreise.

Natürlich ist es ziemlich irrational, ein Flugzeug zu entführen, wenn eine jahrelange Haftstrafe oder gar ein Flugzeugabsturz droht.

Glücksritter sind jedoch oft bereit, ein völlig unverhältnismäßig hohes Risiko einzugehen, um in ihr El Dorado zu gelangen.

Putins Conchita und Rolis Midlife-Crisis

Juli 29, 2015

„Mir zu unterstellen, dass ich ein Nazi wäre, ist bei meiner Biografie absurd“, sagt die Frau, die eine Karriere als Panzeroffizier hinter sich hatte, bevor sie erstritten hat, dass sie auch ohne geschlechtsanpassende Operation als Frau leben und arbeiten darf.

(Standard)

Mindestens genauso absurd ist allerdings auch ihre Begeisterung für Putin, der sich vom „dekadenten Westen“ abgrenzt, indem er Personen wie sie diskriminiert:

Donner

Unter Putin möchte die Dame zwar nicht unbedingt leben, Putin sei jedoch das „einzige Bollwerk gegen den Finanzkapitalismus“.

Fragt sich nur, wann Russland den Kapitalismus wieder abgeschafft hat?

Dass es zu der Anzeige wegen Wiederbetätigung kam, lag wohl daran, dass die Bundesheer-Juristin „Reichskristallnacht“ mit „Reichstagsbrand“ verwechselt hatte:

Tatsächlich stellt Monika D. im Gespräch mit Düringer eine heikle Frage: „Wem hat die Reichskristallnacht tatsächlich genützt?“ Allerdings folgte keine Antwort.

(Krone)

Zwar wurde der Reichstag wohl auch nicht von den Nazis angezündet – nach „Cui bono“-Logik der „Verschwörungsanalytikerin“ muss es wie bei 9/11 so gewesen sein.

Der Regierung der USA zu unterstellen, das schlimmste Verbrechen gegen das eigene Land selbst inszeniert zu haben, ist natürlich nicht strafbar, sondern gehört zur absolut salonfähigen Hetze, weswegen die Dame vor Gericht glimpflich davonkommen dürfte.

Die Plattform für ihre platten Ansichten stellte ihr der Ex-Kabarettist Roland Düringer zur Verfügung:

Der Neo-Technologie-Verweigerer mit dem trotzigen Zopf-Bart betreibt einen Video-Blog, wo er ähnlich geartete Weisheiten zum Besten gibt:

http://www.gueltigestimme.at/index.php/videotagebuch/item/223-neugierig

(Ab 9:30 erläutert Düringer seine Sicht auf die Anschläge von Paris)

Düringer war einmal einer der witzigsten Komödianten des deutschen Sprachraums.

Er war allerdings immer schon ein Schauspieler, der sich selbst spielte.

Früher begeisterte er sein Publikum mit seinen prolligen Rollen, mit denen er sich allerdings nicht identifizieren wollte, auch wenn seine größten Fans natürlich trotzdem genau die „Benzinbrüder“ waren, die er persiflierte.

Seit seiner Midlife-Crisis ist aus dem Schauspieler ein Selbstdarsteller geworden, und seine Kabarettprogramme sind zu humorlosen Predigten verkommen.

Humorlosigkeit bedeutet leider nicht automatisch Intelligenz.

Je ernster Düringer sein will, desto mehr zeigt er seine blödeste Seite.

Türkischer Asyl-Vorbehalt als Vorbild?

Juli 28, 2015

DER WAHRE FEIND STEHT RECHTS
Liebe Freunde, Rassismus und Rechtsradikalismus sind der Hauptfeind unserer Gesellschaft. Nicht der Islam, wie einige Politiker behaupten. Der braune Mob gefährdet unser gesellschaftliches Grundverständnis. Weil er die Wehrlosesten unter uns angreift. Trotzdem hetzen Politiker gegen „maßlosen Asylmissbrauch“. Sie machen sich zu Komplizen der Rechtsradikalen.

FLÜCHTLINGE ALS OPFER WESTLICHER AUSSENPOLITIK.
Die chaotische Mittel-Ost-Politik des Westens ist eine der Hauptursachen der Flüchtlingskatastrophe. Im Juni kamen 22,3 Prozent der Flüchtlinge aus Syrien (Platz 1), 6,3 Prozent aus Afghanistan (Platz 3) und 6,0 Prozent aus dem Irak (Platz 4).

(Jürgen Todenhöfer)

Von Nigeria bis Pakistan treiben islamische Konflikte Moslems in die Flucht, leider wird der Islam von den Muslimen in die westlichen Aufnahmeländer mitgenommen, zumal nie der Islam, sondern – gemäß Islam-Predigern wie Todenhöfer – stets der Westen und nie der Islam schuld an der Vertreibung sei.

Prediger

So macht der Islam zwar viele Muslime zu Opfern, sorgt jedoch gleichzeitig für seine stetige Weiterverbreitung.

Bush und Blair hatten sich mit dem ambitionierten Projekt eines demokratischen arabischen Vorzeige-Staates im Irak zweifellos übernommen.

Tatsache ist jedoch, dass der IS von Syrien in den Irak einmarschiert ist und nicht umgekehrt.

Die bei seinem Irak-Besuch von 2007 verherrlichten „Zaids“ gehörten zur selben Mörderbande, bei der Todenhöfer auch aktuell wieder zu Besuch war.

Durch die Surge-Strategie der Bush-Administration war der Terror jener Mörderbande, der sich zu 90 % gegen die eigene Bevölkerung gerichtet hatte, 2007 entscheidend eingedämmt worden.

In jedem Jahr der Bush-Administration gingen die Asylzahlen nach Europa zurück, beim Friedens-Präsidenten Obama, der Assad alle „Roten Linien“ überschreiten ließ, war es dann genau umgekehrt.

Persönlich halte ich Muslime für Menschen, die wie wir letztlich in Freiheit leben wollen, auch wenn sie sich gerade auf einem politischen Horror-Trip befinden.

Auf einem ähnlichen Trip waren wir heute über-humanisierten Deutschen vor gar nicht allzu langer Zeit selbst auch unterwegs.

Daher weigere ich mich wie Todenhöfer zu glauben, dass für Muslime miese Diktaturen die einzige Alternative sind.

Wenn man allerdings Todenhöfers Ansicht folgt, dass Demokratie und Freiheit nichts für Muslime sind, müsste man konsequenterweise auch die Anwesenheit von Muslimen im Westen ablehnen, zumal sie hier keinen Saddam haben, der dafür sorgt, dass der Islam Frieden ist.

Stattdessen ist der große Kritiker des Westens gleichzeitig einer der größten Befürworter der islamischen Zuwanderung, die nach dem Vorbild der Türkei mit mehr Herz betrieben werden müsse:

LÄNDER MIT GRÖSSEREM HERZEN.
Die Türkei nahm mehr Flüchtlinge auf als ganz Europa. Wir sollten uns daran ein Beispiel nehmen.
Türkei – 1,59 Millionen Flüchtlinge

In der Türkei halten sich zwar tatsächlich viele Flüchtlinge auf.

Vom Türkischen Staat versorgt werden in einer Kette von Lagern entlang der syrischen Grenze allerdings lediglich etwa 200.000 sunnitische Araber aus Syrien – also die Bürgerkriegs-Partei, die von Erdogan unterstützt wird.

Abgesehen von Erdogans syrischen Islamisten-Kollegen, welche die türkischen Lager als Basen nützen dürfen, müssen alle anderen Flüchtlinge im Land selbst schauen, wie sie über die Runden kommen, weswegen die Türkei für die Flüchtlinge lediglich ein teures Transitland ins europäische Sozial-Mekka ist.

Groteskerweise gewährt ausgerechnet die Türkei durch ihren Vorbehalt zur Genfer Flüchtlingskonvention ausschließlich Europäern ein Recht auf Asyl, was natürlich trotzdem nicht heißt, dass Kosovaren oder Bosnier auf die Idee kämen, in der Türkei einen Asylantrag zu stellen:

Technisch bietet die Türkei den meisten dieser Flüchtlinge gar kein Asyl: Fast als einziges Land der Welt hält die Türkei an dem sogenannten geographischen Vorbehalt fest, den sie bei Unterzeichnung der Genfer Flüchtlingskonvention 1951 geltend gemacht hatte und den heute nur noch drei andere Länder auf der Welt haben: Monaco, Madagaskar und Kongo. Der türkische Vorbehalt besagt, dass die Türkei nur Europäern politisches Asyl gewährt, oder genauer: Menschen, die vor Verfolgung in Europa fliehen.

(Tagesspiegel)

In Deutschland wird hingegen jeder, der jemals Asyl beantragt hat, ewig versorgt, egal woher er kommt oder wie das Asylverfahren ausgeht.

Bei der Asylpolitik könnte Europa daher tatsächlich den türkischen Vorbehalt zum Vorbild nehmen.

Platinblond und schuldig

Juli 27, 2015

Auf Einladung von FPÖ-Chef H. C. Strache war der niederländische Rechtspopulist nach Wien gekommen, um hier seine Islam-feindlichen Thesen unters blaue Volk zu bringen. Jetzt dürfte der Auftritt juristische Konsequenzen haben: Die Staatsanwaltschaft nahm gegen Wilders Ermittlungen wegen des Verdachts der Verhetzung auf.

Als der platinblonde Rechte am 27. März im Redoutensaal vor sein großteils ergrautes Publikum trat, war die Stoßrichtung von Anfang an klar: Europa befinde sich im Krieg mit dem Islam; der Koran – den Wilders mit Hitlers „Mein Kampf“ verglich – gehöre verboten und innerhalb der EU müssten wieder Grenzkontrollen eingeführt werden.

In seiner Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Wien verdächtigte Obmann Tarafa Baghajati Wilders der Verhetzung, der Herabwürdigung religiöser Lehren sowie des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz.

(Kurier)

Während der Kurier-Journalist sein Urteil über den „platinblonden Rechtspopulisten“ natürlich schon längst gefällt hatte, verzichtete er darauf, sich und seine Leser mit der Person des Denunzianten zu beschäftigen:

Baghajati ist islamischer Gefängnisseelsorger und forderte 2008, die Entscheidung der Angeklagten im Terrorismusverfahren Mohamed Mahmoud, vor Gericht eine Ganzkörperverschleierung (Niqab) zu tragen, müsse respektiert werden.[19] Im Januar 2009 trat er als Sprecher der Initiative „Stoppt das Massaker in Gaza“ in Wien auf[20][21] und charakterisierte die israelische Operation Gegossenes Blei als Amoklauf, der weder durch die Hamas noch durch die Kassam-Raketen erklärt werden könne.[22] Im Juli 2009 warf er deutschen Medien im Mordfall Marwa El-Sherbini vor, sie hätten „die Nachricht zuerst systematisch unterdrückt, und jetzt wird sogar versucht, eine Art Täter-Opfer-Umkehr zu gestalten.“[23] 2010 verteidigte er in einem Zeitungskommentar den Fernsehprediger Yusuf al-Qaradawi, dieser habe nur „Kritik an der Verbreitung von kommerziellem Weihnachtskitsch in der muslimischen Gesellschaft“ geübt, von einer „Hasspredigt“ könne keine Rede sein.[24][25]

(Wikipedia)

Böser Überwachungsstaat, brave Privat-Stasi

Juli 27, 2015

Wenn der Staat versucht, die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, um Terrorismus wirksam zu bekämpfen, warnen Bürgerrechtler, Datenschützer, Anwälte und Richter vor dem „Überwachungsstaat“.

Schließlich hatten einige ihrer hervorragendsten Exponenten in ihren Jugendjahren (die in der 68er-Generation auch weit über das 40. Lebensjahr hinausreichen konnten) selbst mit Terror kokettiert:

Black Bloc

Auch wenn der Marsch durch die Institutionen geglückt ist, so schlägt das subversive Herz für die vom Staat wegen idealistischem Terror Verfolgten:

Nicht nur Bürgerrechts- und Datenschutzorganisationen, auch Anwälte und Richter kritisieren das geplante Polizeiliche Staatsschutzgesetz. Wie kann das Ziel einer höheren Sicherheit mit dem Schutz der Privatsphäre ausbalanciert werden? Schießt die Regierung bei dem Gesetz über das Ziel hinaus? Droht eine ausufernde Überwachung?

(ORF)

Wenn jedoch anonyme Blogwarte in Stasi-Manier das Internet nach hetzerischen Privatmeinungen durchforsten und zur Anzeige bringen, dürfen Staat und Arbeitgeber ruhig auch gegen einen 17-jährigen mit der vollen Härte des Gesetzes zuschlagen:

Weil ein Lehrling bei Facebook gegen Flüchtlinge hetzte, wurde er gefeuert. Arbeitsrechtler Jobst-Hubertus Bauer sagt: Das ist richtig so.

Ich bitte Sie. Er ist 17 Jahre alt. Auf der einen Seite also bereits sexuell mündig, auf der anderen Seite will er nicht wissen, was solche Aussagen bewirken? Das glaubt doch niemand. Sowas schreibt man nicht einfach so dahin.

(Spiegel)

Erdogan-Obama-Deal

Juli 26, 2015

Als der Islamische Staat im Vormarsch war, sah der Islamist Erdogan keinen Grund zum Einschreiten.

Das NATO-Mitglied Türkei verweigerte der von der USA geführten Koalition sogar die Benützung türkischer Luftwaffenbasen, und so mussten die Lufteinsätze gegen den IS von Jordanien, Irak und Saudi-Arabien aus gestartet werden.

Mittlerweile hat der IS große Gebiete an die Kurden verloren:

IS

Und der IS weiß sich gegen die militärische Überlegenheit der Kurden nur noch durch Terroranschläge zu helfen.

Zum aktuellen Zeitpunkt ist es daher offensichtlich, dass sich Erdogans Angriffe wohl kaum gegen den IS, sondern primär gegen die Kurden richten werden.

Statt die erfolgreichsten Gegner des IS zu fördern, schließt Obama lieber einen Deal mit deren Gegenspielern ab.

Obama lässt wirklich keine Gelegenheit aus, die Feinde Amerikas zu stärken und seine Freunde zu schwächen.

Der hübsche Islam und der hässliche IS

Juli 25, 2015

Gemäßigte Islamisten wie Frau Hübsch werden gerne in Talk-Shows geschickt, um den Sehern zu versichern, dass der hübsche Islam nicht das Geringste mit dem hässlichen IS zu tun habe:

Hübscher Islam

“Dieser Terror hat mit dem Islam genauso viel zu tun, wie Pferdefleisch mit Rindfleisch-Lasagne.”

(Tapfer im Nirgendwo)

Doch wenn es jedoch darauf ankommt, solidarisieren sich die hübsch-gemäßigten Islamisten mit dem Burka-Islamismus:

Bei der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) stößt die Forderung eines Burkaverbotes auf Ablehnung. „Es wäre kontraproduktiv, hier so etwas zu machen“, sagte Sprecherin Carla Amina Baghajati am Mittwoch zur APA.

Mauer gegen den IS?

Juli 24, 2015

Mittlerweile wird nur noch ein kleiner Teil der Grenze (weniger als 100 Kilometer) vom IS beherrscht, zumal die Kurden fast das gesamte syrische Grenzgebiet zur Türkei unter ihre Kontrolle gebracht haben:

IS

Und plötzlich fällt der Türkei ein, dass sie sich durch eine Mauer vor dem IS schützen müsse:

Die Türkei erhöht nach einem tödlichen Anschlag mutmaßlicher Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Sicherheitsvorkehrungen entlang der 900 Kilometer langen Grenze zu Syrien. Auf 150 Kilometern werde eine Mauer errichtet, sagte ein Regierungsvertreter am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Wand könne je nach Bedarf zerlegt und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden.

(ORF)

Doppelte Doppelmoral

Juli 21, 2015

Wenn man den IS mitzählt, gibt es bereits 22 arabische Nationalstaaten.

Erdogan fordert bei jeder Gelegenheit, einen weiteren arabischen Nationalstaat ein, der auf dem Staatsgebiet Israels errichtet werden solle.

Einen Kurden-Staat auf dem Gebiet Syriens will Sultan Erdogan hingegen niemals dulden:

Als in der syrischen Grenzstadt Tall Abjad die schwarze Flagge des IS direkt an der Grenze wehte, schaute das türkische Militär tatenlos zu. Als aber kurdische Einheiten den Ort zurückeroberten, schlug Recep Tayyip Erdogan Alarm: Sein Land werde es niemals zulassen, dass sich im Norden Syriens ein autonomes, von Kurden kontrolliertes Gebiet entwickele, sagte der Präsident.

(Spiegel)

Doch Erdogan steht mit seiner Doppelmoral nicht alleine da.

Auch unsere links-progressiven „Nahost-Friedensexperten“, die bei jeder Gelegenheit Solidarität für Palästina bekunden, schweigen auf einmal, wenn es um die nationale Sache der (linken) Kurden geht.

Da es nicht gegen Israel geht, fühlen sich die linken Enkeln der rechten Judenmörder offenbar nicht zuständig, ihren weisen Rat zu erteilen.

Im Gegensatz zur islamistischen Hamas haben die Kurden nicht vor, die Türkei aus ideologischen Gründen zu unterwerfen, sondern sie wollen lediglich ihren eigenen Nationalstaat (die Araber haben davon derzeit 21, die Türken immerhin 6).

Die Kurden scheinen als einziges islamisches Volk gegen die Heilsversprechungen der Islamisten immun zu sein, da sie die islamische Doppelmoral am eigenen Leib erlebt haben.

Die linke Doppelmoral wird den Kurden wohl bald auch ihre linksextremen Illusionen austreiben.

Solange die PKK mit ihrem Terror die im Kalten Krieg strategisch wichtige Türkei destabilisierte, war der kurdische Freiheitskampf für Linke noch eine Herzensangelegenheit.

Seit die Kurden nicht mehr eindeutig der antiimperialistischen Front zuzurechen sind, hat man das Interesse für die kurdische Sache verloren und konzentriert sich lieber voll und ganz auf die Palästinenser.

Während die rechtsextreme Hamas von westlichen Linken hofiert wird, lässt man die linksextreme PKK im Regen stehen.