Die „Bild“-Zeitung bringt Merkel mit Pickelhaube auf das Titelblatt und ruft nach einer „eisernen Kanzlerin“ gegen Griechenland, mehr widerlicher Nationalismus ist kaum denkbar, völlig unabhängig von der jeweiligen Position zur Krise.
Dieses Medium macht ohnehin die Gesellschaft aktiv schlechter und hasserfüllter. Und an der jahrelangen Anti-Griechenland-Hetzkampagne ist die neo-nationalistische Agenda zu erkennen: die absichtsvolle Produktion eines deutschen Wohlgefühls der Überlegenheit, ein Wir-gegen-die-Chauvinismus, wo stets mitschwingt: Wir sind einfach besser. Selbst als Atheist hoffe ich da, dass es doch einen Gott gäbe, einfach damit auch eine Hölle existiert für die Leute, die das verantworten.
„Wir-gegen-die-Bild“ ist natürlich kein „Wir-gegen-die-Chauvinismus“.
Schlagwörter: Sascha Lobo
Juli 10, 2015 um 9:30 am |
Aber die BILD kann man nicht ernstnehmen mit ihrem Kampagnen-Journalismus, so offensichtlich die dort Aussagen in ihr Gegenteil verkehrt werden und kontextuell Bedeutendes oft weggelassen wird. Die müssten das subtiler machen aber dann kapiert es der Ottonormalleser nicht mehr. Pickelhaube ist definitiv ein Eigentor.
Juli 10, 2015 um 2:12 pm |
wieviele Anti-NSA-Beiträge hat allein Lobo verfasst?
so viele, dass selbst seinen Fans die ewige Kampagne langweilig wurde:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2014/03/26/lobo-langweilt-die-eigenen-fans/
BILD langweilt mit ihren Kampagnen wenigstens die eigenen Leser nicht
Juli 10, 2015 um 3:42 pm
Den Stammtisch in Wallung halten, das können sie, muss ich zustimmen.
Juli 12, 2015 um 4:29 pm |
Mein Bankberater ist auch ein widerlicher Nationalist. Er möchte, dass ich meinen Kredit zurückbezahle, sogar mit Zinsen. In jeder Bank braucht es einen Lobo mit Iro, der für Gerechtigkeit kämpft.