Der Schleuser soll Schlüsselrolle übernehmen?

Die Türkei avanciert in der Flüchtlingskrise zum wichtigsten Verbündeten der EU, westliche Politiker buhlen um Ankaras Gunst. Doch die wird sich Präsident Erdogan teuer abkaufen lassen.

Seit vier Jahren nehme die Türkei Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak auf – „ohne irgendeine Form der Diskriminierung“. Inzwischen seien es fast 2,5 Millionen Menschen, für die Ankara 7,8 Milliarden Dollar ausgegeben habe.

(Spiegel)

Bezahlt hat Erdogan lediglich für 200.000 Personen der von ihm unterstützten Bürgerkriegs-Partei, die er entlang der Grenze zu Syrien in Camps postiert hatte.

Alle anderen mussten ihren Aufenthalt selbst finazieren, weswegen die Türkei für die meisten Syrer lediglich ein teures Transitland war.

Das Einzige, was Erdogan für seine syrischen Muslimbrüder jetzt noch tut, ist ihnen die Türe ins europäische Sozialmekka zu öffnen.

Deutschland zahlt für türkische Staatsbürger allerdings jährlich über 3 Milliarden Hartz IV, wobei medizinische Kosten, Schulkosten, Gerichtskosten und Gefängniskosten natürlich nicht eingerechnet sind.

Hätte die EU Eier in der Hose würden wir dem Sultan seine syrischen Muslimbrüder umgehend zurückschicken und seinen türkischen Muslimbrüdern die Sozialleistungen streichen.

Und der „Islamische Staat“ sei „genauso eine Terrororganisation wie die PKK oder die PYD“, meint Erdogan. „Man kann nicht von guten oder schlechten Terroristen sprechen.“ Sie alle hätten „Blut an ihren Händen“ und müssten bekämpft werden.

Das sagt ausgerechnet der Mann, der die Hamas-Terroristen bei jeder Gelegenheit hofiert:

Erdogan Hamas

Was hält die EU eigentlich davon ab, einen Kurdenstaat, der mindestens genauso viel Existenzrecht wie ein Palästinenser-Staat hätte, umgehend anzuerkennen?

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10 Antworten to “Der Schleuser soll Schlüsselrolle übernehmen?”

  1. Paul Says:

    In den Nachrichten habe ich gehört, dass in Brüssel von Erdogan gefordert wurde die Grenzen der Türkei zur EU dicht zu machen.
    Diese Forderung kommt mir merkwürdig vor. Weshalb wird von Erdogan gefordert, dass er seine grenzen dicht macht wie die DDR, d.h. es soll verhindert werden, dass „Flüchtlinge“ die Türkei verlassen?
    Wäre es nicht sinnvoller, wenn die EU in eigener Regie ihre Außengrenzen schließt, damit niemand herein kommen kann?

    Paul

    • American Viewer Says:

      Die EU ist sich dafür zu schade. Siehe unten.

    • aron2201sperber Says:

      die Seegrenzen kann man nicht dicht machen – man kann die Flüchtlinge, die man aufgegriffen hat, allerdings wie Australien in die Herkunftshäfen zurückführen.

      wenn die Flüchtlinge aus der Türkei kommen, wäre die Türkei auch verpflichtet sie zurückzunehmen.

      das sollte bei einem mit der EU bereits assoziierten Land eine Selbstverständlichkeit sein.

      stattdessen lässt die Türkei alle rein, lässt sie weiterreisen und nimmt niemanden mehr zurück – und wir sollen jetzt dafür auch noch zahlen

  2. American Viewer Says:

    Deutschland und viele andere EU-Länder sind bei diesem Problem mindestens so verlogen wie Erdogan. Deutschland und andere EU-Länder könnten ihre Grenzen durchaus selbst sichern. Sie wollen das aber nicht, weil sie sich für diese schmutzige Arbeit zu schade sind. Sie wollen sich ihre maximal verlogene Illusion von Moral erhalten und weiter auf Erdogan herabschauen können.

    Gleichzeitig will man aber auch nicht, dass noch ein paar Millionen Syrer nach Europa rübermachen. Also wird man Erdogan Milliardensummen überweisen, dafür dass er die Grenzen dicht macht. Erdogan wird das Geld dankend annehmen – und offenlassen ob er dafür wirklich die Grenzen sichert.

    Erdogan wird vorgehen wie ein Mafiaboss bei der Schuldgelderpressung. Er wird immer wieder Migrationswellen durchlassen und mehr Geld verlangen. Die EU macht Erdogan zum Sultan.

    • aron2201sperber Says:

      ja, dieser Mangel an Ehrlichkeit ist ein großer Teil des Problems.

      man wollte kein böse Festung sei:

      https://aron2201sperber.wordpress.com/2011/01/21/bose-zaune/ (2011)

      und auch nicht herzlos wie die Australier:

      https://aron2201sperber.wordpress.com/2014/10/14/no-way/ (2014)

      jetzt muss man damit leben, überrannt zu werden und ist immer noch nicht bereit, selbst etwas zu tun, sondern engagiert lieber einen völlig unzuverlässigen Miesling wie Erdogan

    • Olaf Says:

      AV
      Sehr gute Analyse, so ist es.
      Die deutschen Politiker haben auch Angst vor den GEZ-Medien, die schon ihre Antifa-Kommentare im Giftschrank haben und nur darauf gieren, Zeitlupen von Kindern und prügelnden Polizisten zu zeigen, und zwar 24/7. Das Geld für Erdowahn ist natürlich erst mal weg, was damit passiert, entscheidet nicht die EU.

    • Paul Says:

      Hallo lieber Viewer,
      Google hat mir gerade Deinen Nick mit Zuschauer übersetzt. Für mich hatte ich ihn bisher mit Seher verdeutscht.
      Ich glaube Google hat Unrecht. Seher stimmt. Jedenfalls befürchte ich, dass das, was Du über Erdogan geschrieben hast, Wirklichkeit werden wird.
      Hinzu wird noch kommen, dass sein Herzenswunsch, visafreier Zugang nach Deutschland/EU, auch erfüllt werden wird. Dann wird D wirklich eine Provinz der Türkei.
      Sehe ich zu schwarz?

      Herzlich, Paul

    • American Viewer Says:

      Danke an alle für die lieben Antworten und die Zustimmung.

  3. Erdowahn und Mad Merkel | Aron Sperber Says:

    […] die (von ihr selbst ausgelöste) deutsche Flüchtlingskrise lösen sollte, hat Mad Merkel dem Erpresser Erdogan mit ihren hirnlosen Zugeständnissen zu einem fulminanten Wahlsieg […]

  4. Keine Chance gegen Erdogan? | Aron Sperber Says:

    […] wäre Erdogan wohl ganz schnell zu einer echten Kooperation beim Grenzschutz […]

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