Assad wollte dem IS offenbar freies Geleit aus Damaskus gewähren:
Die Tötung von Alloush soll Grund dafür sein, dass der Vereinbarung über den „Abzug“ tausender Kämpfer der Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) aus mehreren Vierteln von Damaskus von den Beteiligten vorerst ausgesetzt worden ist. Die Busse, die die Kämpfer aus der syrischen Hauptstadt bringen sollten, seien leer wieder abgefahren, hieß es am Samstag aus Verhandlungskreisen. Auch libanesische Medien berichteten vom Abbruch des „Abzugs“.
Die Vereinbarung sah nach Angaben aus Verhandlungskreisen vor, dass insgesamt rund 4.000 Menschen am Samstag das palästinensische Flüchtlingslager Yarmouk und die benachbarten Viertel Al-Kadam und Hadjar al-Aswad verlassen sollten.
(Standard)
Das IS-Territorium hat Assad offenbar längst abgeschrieben, und es geht nur noch um Damaskus und andere umkämpfte Gebiete in West-Syrien.
Auch wenn der getötete Kommandant nicht beim IS, sondern bei einer anderen radikalen Islamisten-Miliz war, ist es um ihn wohl nicht schade.
Der Westen sollte die Kurden und die wenig übrig gebliebenen nicht ganz so radikalen Sunniten-Milizen unterstützen.
Ein sinnvoller Deal für Syrien könnte darin bestehen, dass der heute vom IS beherrschte Teil plus die derzeit schon gehaltenen Rebellen-Gebiete an Erdogans Muslimbrüder gehen, und die Kurden dafür ihren eigenen Staat bekommen.
Erdogan wird zwar zunächst versuchen, den Kurdenstaat mit Zähnen und Klauen zu verhindern, zumal er dadurch in weiterer Folge wohl auch einen Teil seines eigenen Staatsgebietes aufgeben wird müssen.
Letztlich wird es wohl sowieso dazu kommen, fragt sich nur wie langwierig und blutig jener Prozess verlaufen wird.
Zu verhindern wird ein Kurdenstaat nicht sein, und für die Errichtung seines sunnitischen Bruderstaates in Syrien, der an die Stelle des heutigen IS treten könnte, wird Erdogan eine massive Unterstützung des Westens brauchen.
Dass es zu einer Teilung des Landes kommen würde, war aufgrund der ethnisch-religiösen Zusammensetzung der Bevölkerung schon lange absehbar:

Lange ging Erdogan jedoch aufs Ganze, da die Sunniten in einem ungeteilten Syrien die klare Mehrheit gehabt hätten, und er darauf hoffte, dass die Unabhängigkeitsbestrebungen der syrischen Kurden in einem von ihm abhängigen Sunniten-Regime weiter unterdrückt worden wären.