Die Türkei hat mit einer groß angelegten ethnischen Säuberung gegen die kurdische Minderheit im eigenen Land, Irak und Syrien begonnen:
Am Sonntag war aus Kreisen der Sicherheitskräfte bekannt geworden, dass bei der Offensive binnen weniger Tage mehr als hundert Menschen getötet worden seien. Demnach starben seit Mittwoch 102 PKK-Kämpfer, mindestens zwei Soldaten und fünf Zivilisten. An dem Einsatz sind rund 10.000 Mitglieder des Militärs sowie Spezialkräfte der Polizei beteiligt.
(ORF)
Hauptfeind ist die PKK.
Wie andere nationale Bewegungen wurde die PKK von den Sowjets im Kalten Krieg zur Terrororganisation hochgerüstet.
Die Staaten des feindlichen Blocks sollten durch linken (RAF, Rote Brigaden) oder nationalistischen (IRA, ETA, PLO, PKK) Terror destabilisiert werden.
Während die IRA, ETA, PLO nach Ende des Kalten Krieges in den politischen Prozess eingebunden werden konnten, wurde die PKK weiterhin geächtet.
Im Gegensatz zu England, Spanien und Israel hatte die Türkei kein Interesse an einer friedlichen Lösung mit ihrer Konfliktpartei.
Während die Palästinenser schließlich ihren Autonomie-Status erhielten und der PLO-Führer Arafat den Friedensnobelpreis verliehen bekam, wurden die Rechte der Kurden ignoriert und ihr Anführer wurde als Terrorist eingesperrt.
Das hindert Erdogan freilich nicht daran, sich gegenüber Israel als Moralapostel aufzuspielen und eine palästinensische Terrororganisation zu hofieren, welche die PKK an Fanatismus und Gefährlichkeit weit übertrifft.
Dass der Westen seinem Nato-Partner trotzdem die Stange hält, ist längst nicht mehr nachvollziehbar.
Als die IS-Terroristen in Kobane Kurden massakrierten, schaute Erdogan tatenlos zu:

Erst nachdem die Kurden ein zusammenhängendes Gebiet entlang der türkischen Grenze vom IS zurückerobert hatten, kam er plötzlich auf die Idee, die Terroristen selbst zu bekämpfen.
Wie man an seinen Taten sieht, meint er mit „Terroristen“ nicht den IS, sondern die Kurden.