Mehr als 5000 Flüchtlinge warten mittlerweile an der griechisch-mazedonischen Grenze. Ob und wann sie weiter dürfen, wissen sie nicht.
Am Sonntag hat Mazedonien seine Grenzen für Migranten aus Afghanistan gesperrt.
Mazedoniens Handeln sei „nicht im Einklang mit den Vereinbarungen des jüngsten Gipfels der EU“, sagte Vizeminister Mouzalas. Die EU hatte vergangenen Donnerstag beschlossen, dass bis zum neuen Migrationsgipfel Anfang März die Grenzen für Flüchtlinge aus dem Irak, Syrien und Afghanistan auf der Balkanroute offen bleiben.
(SPON)
Griechenland jammert über ein paar Tausend Afghanen, für deren Versorgung man jetzt wieder zuständig werden könnte, obwohl man letzten Sommer alle eigenen zu versorgenden Asylanten mit einem Schlag losgeworden war.
Dem Flüchtlingsstrom, der durch Merkels Einladung von der Türkei bis nach Schweden in Gang gesetzt worden war, hatten sich natürlich auch sämtliche illegalen Migranten aus Griechenland angeschlossen.
Griechenland war somit endgültig zu einem reinen Transitland geworden, das sich wie Italien die edle Rettung aller Bootsflüchtlinge erlauben konnte.
Sobald man jedoch wieder selbst auf den Asylanten sitzen bleiben könnte, endet der linke Edelmut der griechischen Regierung.
Februar 22, 2016 um 11:03 pm |
So ähnlich ticken auch viele Wähler: Sobald man viele ungewollte Migranten in seiner Nähe einquartiert bekommt, rückt man sofort nach rechts (wie in Spanien). Sobald die Probleme dann halbwegs eingedämmt sind, wählt man wieder stramm links. Und so fort. Ein ewiger Kreislauf.
Februar 23, 2016 um 6:22 pm |
am schmierigsten ist Renzi, der den anderen Regierungs-Chefs Lampedusa-Propaganda-Videos schenkt (was den verblödeten deutschen und österreichischen Journalisten natürlich wahnsinnig gefällt):
https://www.rbb-online.de/kultur/thema/2016/Berlinale/beitraege/renzi-will-eu-staatschefs-fuocoammare-dvd-ueberreichen.html
als Chefs eines reinen Transitlands kann er sich diese noble Haltung erlauben.
sobald man ihm den Brenner zusperrt, und Renzi wieder selbst für die Versorgung von Asylanten zuständig wäre, wäre es mit seiner noblen Lampedusa-Haltung wohl schnell vorbei
wären die (christlich-sozialistischen) Deutschen und Österreicher dem Beispiel der (sozialistischen) Franzosen gefolgt, welche bereits letzten Sommer die Grenze zu Italien gesperrt hatten, wäre Renzi längst von seinem hohen moralischen Ross abgeworfen worden.
Februar 24, 2016 um 6:38 am |
Ist die klassische Sozialarbeiterhaltung – ich bin edel, hilfreich und gut, die Kosten einschließlich meines Gehalts bezahlt der rechte Spießer via Steuern.
Februar 24, 2016 um 5:30 pm |
Dem kann ich nur zustimmen!
Februar 24, 2016 um 7:56 pm |
als Sozialarbeiter ist so eine Haltung verständlich
es wird jedoch ein Problem, wenn ein Staat nur noch nach solchen Kriterien geführt wird:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2015/12/25/die-ngo-kanzlerin/
Februar 24, 2016 um 11:04 pm
„als Sozialarbeiter ist so eine Haltung verständlich“
Verständlich schon, sie ist aber auch da nicht zielführend – ich kenne viele Angehörige diese Gewerbes und bei Allen ist die Uneignung für den Beruf aufgrund der Unfähigkeit zur Abgrenzung vom Klientel sowie des Mangels an Menschenkenntnis und Urteilskraft augenfällig.
Realitätserkenntnis führt entweder zu resignativem Weltschmerz oder schlimmer zu zwangsstattlichen Erziehungs- und Beglückungsideen, die mit jakobinischer Härte und Konsequenz umgesetzt werden sollen.
März 3, 2016 um 4:28 pm |
[…] wurde damit endgültig zu einem reinen Transitland, das sich die großzügige “Rettung” aller illegal Einreisenden leisten konnte, zumal es sich nur um Durchreisende […]