The Merkel takes it all

Dass jeder AfD-Wähler ein Nazi wäre, wurde bereits vor den Wahlen in zahllosen Beiträgen verkündet.

Doch erst nach den Wahlen erfahren wir, dass alle Stimmen, die nicht an die AfD gingen, an Merkel gehen:

Landtagswahlen: Merkels Sieg

Angela Merkel ist am Sonntag ein unwahrscheinliches Kunststück gelungen: Ihre Partei wurde vernichtend geschlagen. Aber ihre Politik wurde bestätigt und ihre Position gestärkt.

(SPON – Jakob Augstein)

Zumal es wohl nicht die letzten freien Wahlen in Deutschland sein werden, treibt man mit solchen Behauptungen ein gefährliches Vabanque-Spiel.

Spätestens beim nächsten Mal wissen die Wähler, dass es zur AfD keine Alternative gibt, wenn man Merkels Asylpolitik abwählen will.

Selbst der Nazi-Vorwurf wird die in die Ecke gedrängten Wähler dann nicht mehr abschrecken können.

Ausgerechnet Julia Klöckner, welche die parteiinternen Kritiker von Merkels Asylpolitik dazu aufgefordert hatte, „einfach mal die Klappe zu halten“ zur großen Merkel-Rivalin zu stilisieren, ist selbst für Augstein ein „unwahrscheinliches Kunststück“:

Wie steht denn die Kanzlerin nach diesem Wahlsonntag da? In Wahrheit gestärkt. In der Frage, die sich – nolens, volens – als die Entscheidungsfrage ihrer Kanzlerschaft herausgestellt hat, folgt eine übergroße Mehrheit der Wähler der Kanzlerin. Gleichzeitig vermochte ihre Rivalin Julia Klöckner nicht mal, Rheinland-Pfalz zu erobern. Um die muss Merkel sich keine Sorgen mehr machen.

 

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15 Antworten to “The Merkel takes it all”

  1. max Says:

    Ich weiss nicht, was Du immer mit Rainmans kleinem kranken Bruder hast. Oder hältst Du es für notwendig, den Nullpunkt des Idiotometers jede Woche neu zu eichen?

  2. American Viewer Says:

    Die Partei und ihre Hofberichterstatter samt Hofnarren haben immer Recht! Sie sind doppelplusgut.

    Und jede Wahl bestätigt den Kurs von Merkel – egal wie die Wahl ausgeht. George Orwell hätte es nicht besser vorhersagen können.

  3. American Viewer Says:

    Frei nach Stalin:

    Wichtig sind nicht die Wählerstimmen, wichtig sind die Menschen, die nach der Wahl das Ergebnis *richtig* dem Volk erklären.

    • aron2201sperber Says:

      die Erklärungen Augsteins sind nicht an das Volk gerichtet (fast alle Forum-Kommentare auf seinen Beitrag waren negativ)

      Adressaten seines Artikels sind Merkel und ihre Paladine – die sollen weiter an den Endsieg glauben, das reicht völlig aus

      • Olaf Says:

        Die FührerINx führt uns ins Asyl-Stalingrad und der gespiegelte Stürmer Augenstein verfasst Elogen auf die Gröfotz.

      • aron2201sperber Says:

        das Stalingrad kommt erst – das Unternehmen Barbarossa der Gröfotz (vulgär, aber gut) wurde allerdings im letzten September gestartet

    • aron2201sperber Says:

      die Sportpalastrede war wohl auch kaum mehr an das Volk, sondern nur noch an den innersten Kreis des Systems gerichtet

  4. Olaf Says:

    Augstein zeigt, dass er keine Ahnung von deutscher Politik hat. Die Deutschen sind weder Revolutionäre, noch Wechselwähler (anders als Franzosen oder Italiener), deshalb ist der Erfolg aus dem Stand eine Sensation. Wer das nicht sieht, der ist ein politischer Trottel

  5. Harakiri mit Wehsely | Aron Sperber Says:

    […] deutschen Wahlen wurde jede Stimme, die nicht für die AfD abgegeben wurde, von den Medien als Unterstützung von Merkels Asyl-Kurs […]

  6. Satanische Sachsen | Aron Sperber Says:

    […] trotzdem die AfD gewinnen sollte, hätte der Spiegel allerdings sicher wieder tolle Erklärungen parat, warum Merkels Politik trotzdem gewonnen […]

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