Am 26. Jänner wird die 25jährige Germanistik-Studentin Lauren Mann tot in ihrer kleinen Wohnung im vierten Bezirk in Wien entdeckt. Sie ist nackt, ihr Gesicht in die Matratze gedrückt. Vor ihrem gewaltsamen Ende hatte sie noch Geschlechtsverkehr. Freiwillig oder nicht, man weiß es nicht.
Die tragische Geschichte von Lauren Mann scheint ein Spiegelbild des Schicksals von Europa zu sein. Sie liest sich wie das Drehbuch zu den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Lauren Mann wächst in Boulder, Colorado, in gut situierten Kreisen auf. Eine behütete Kindheit und Jugend. 2013 übersiedelt sie nach Wien, studiert Germanistik und arbeitet nebenbei als Kindermädchen.
In ihrem ganzen Leben ist ihr nie etwas Schlimmes widerfahren. Ihr Umfeld beschreibt sie als einen Menschen, der in den anderen immer nur das Gute sieht. So wie viele andere junge Menschen aus dem linken universitären Umfeld ist auch sie in der „Flüchtlings“-Hilfe engagiert. Die 25jährige unterrichtet in Flüchtlingsunterkünften Englisch und Deutsch, sie versorgt sie mit Kleidung und Essen. „Lauren hatte ein großes Herz für vom Schicksal benachteiligte Menschen“, so eine gute Freundin in der Kronenzeitung.
Und sie war – so scheint es zumindest – sehr naiv. Man hatte sie offenbar nicht gut genug auf das Leben außerhalb ihres geschützten und behüteten Bereichs vorbereitet, sie nicht mit den Untiefen und Gefahren der realen Welt vertraut gemacht. Nicht in der Schule, nicht auf der Universität und auch nicht in ihrem sozialen Umfeld. Im Gegenteil. Lauren Mann wurde von Politik, Medien, Schulen, Universitäten, Kunst und Kultur zu dem gemacht, was sie war. Man fütterte sie mit falschen Feindbildern, falschen Werten, falschen Vorstellungen, falschen Ideen, vermittelte ihr eine realitätsferne Lebenseinstellung. Man lehrte ihr nicht, wie die Welt ist, sondern wie die Welt sein soll.
Statt im jungen Gambier einen Mann aus völlig anderen, viel brutaleren Verhältnissen zu erkennen, sah sie in ihm den reinherzigen, edlen Wilden, den sie schon aufgrund ihrer „weißen Schuld“ unbedingt retten musste.
Einen weißen ungebildeten Lümmel aus irgendeinem Hinterwald-Kaff hätte sie wohl nie so bedenkenlos in ihre Wohnung gelassen.
In jedem Afrikaner soll man jedoch als gute Amerikanerin gleich Obamas Dad erkennen, der schließlich auch aus Afrika stammte.
Dass es sich bei Obamas Vater um einen intelligenten, gebildeten Studenten aus bester Familie handelte, wird dabei übersehen.
Aber was soll man sich von einer jungen, naiven Frau erwarten, wenn auch der weise Obama vermeint, in jedem kleinen schwarzen Gangster den Sohn, den er leider nie hatte, zu erkennen (auch wenn er außer der Hautfarbe nichts mit ihm gemeinsam hat):
Die „gut gemeinte“ Ungleichbehandlung von Menschen aufgrund der Hautfarbe ist nicht nur rassistisch, leider kann sie wie im Fall der intelligenten, hübschen, gebildeten Studentin aus Colorado sogar tödlich enden.
April 8, 2016 um 11:28 am |
Ohne jetzt Klischees bedienen zu wollen, aber man hat bei der Studentin schon ein bestimmtes Bild im Kopf – genauso wie bei den vielen Grüne-wählenden „Refugees-welcome“-Schreiern.
Ich möchte hier nicht abwerten, nur beobachten: Es handelt sich in der Regel um intelligente Leute aus gut situierten Familien, die sich wohl gerne mit schöner Literatur eindecken, Gewalt in jeder Form verabscheuen und gerne über verschiedene Feminismusformen philosophieren.
Das Absurde: Es dürfte wohl kaum eine Menschengruppe auf der Erde geben, die von deren Lebenswelt und -vorstellungen so weit entfernt ist, wie junge Männer aus diversen Drittweltstaaten… Fast jede Vorstellung, die Linken sonst heilig ist, wird hier über Bord geworfen.
April 8, 2016 um 7:49 pm |
um nicht das eigene heilige Weltbild zu hinterfragen, ist man bereit, alle Augen fest zuzudrücken.
das kann jedoch furchtbar ins Auge gehen
April 8, 2016 um 12:04 pm |
Da hat sich der „edle Wilde“ wohl als mehr wild als edel entpuppt.
„Einen weißen ungebildeten Lümmel aus irgendeinem Hinterwald-Kaff hätte sie wohl nie so bedenkenlos in ihre Wohnung gelassen.“
Schwarze Haut ist zwar nicht ein Zeichen dafür dass ein Mensch weniger wert ist, aber auch nicht dass er ein besserer Mensch ist.
In beiden Situationen handelt es sich um Rassismus zweier verschiedener Ausprägung. Und beide sollten bekämpft werden!
April 8, 2016 um 7:47 pm |
Die Aufarbeitung des Mordfalls Meredith Kercher ist ein gutes Beispiel für umgekehrten Rassismus:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2015/03/25/hexenprozess-geht-ohne-hexe-zu-ende/
Obwohl keine DNA-Spuren der angeblichen Mörder an der Leiche gefunden worden waren, sondern nur jene des Vergewaltigers, hielt die Staatsanwaltschaft an ihrer Theorie fest, dass der Mord das Werk eines weißen “Engels mit Eisaugen” gewesen sein musste: Amanda Knox habe den “armen Schwarzen” zur Vergewaltigung und ihren italienischen Liebhaber zum Mord angestiftet.
April 8, 2016 um 11:21 pm |
Immerhin war keine zweite Amerikanerin und ihr österreichischer Freund in der Nähe. Wer weiß, was dann passiert wäre. Vielleicht hätten die österreichischen Behörden eine Show abgezogen wie die italienischen. Mit dem Gabier als edlem Wilden, der keinesfalls der Täter sein kann, sondern maximal das Opfer einer Intrige.
Wenn es jemanden extrem Naiven aus der Refugee-Szene triftt, denke ich außerdem ab und an: Wenn es schon so laufen musste, dann traf es wenigstens keinen komplett Unbeteiligten.
Natürlich wurde sie von ihrem Umfeld falsch erzogen, da hat Reichel durchaus recht. Nur ist man ab einem gewissen Alter trotzdem für sich selbst verantwortlich. Egal wie man erzogen wurde.
April 9, 2016 um 9:22 am |
ich schätze zwar die österreichische Justiz für etwas rationaler als die italienische ein.
sie hat jedoch gezeigt, dass sie auch immer wieder anfällig für Blödsinn ist:
https://aron2201sperber.wordpress.com/2016/03/04/gemaessigtes-kopfuch-is-ideologie-im-kopf/
Dezember 9, 2016 um 10:49 pm |
[…] L. war nicht das erste Kind, das auf dem Scheiterhaufen linker Schuldkomplexe geopfert wurde, und sie wird nicht das letzte […]