Wenn man einen Heuchler wie Augstein als „Heuchler“ bezeichnet, wird man schnell zum „Hitler“:
Da rief ein Mann im Saal „Heuchler“, und plötzlich skandierte ein Chor immer wieder dieses Wort: „Heuchler.“
Zwei Reihen im Publikum erhoben sich, Schilder wurden gereckt, Fäuste geballt, Parolen gebrüllt. Aber das waren lauter nett aussehende, adrette junge Leute. Sie hielten ordentlich ihre Schilder. Sie brüllten ordentlich. Und als man sie des Saales verwies, gingen sie ordentlich davon. Darf ich vorstellen: die „Identitäre Bewegung“, unsere neuen Nazis.
Die neuen Nazis ließen sich also ordentlich des Saales verweisen, ohne ihren politischen Gegnern gleich die Gesichter zu brechen.
Erdige linke Nazis halten sich hingegen an die traditionellen braunen Methoden:
Der rheinland-pfälzische AfD-Fraktionschef Uwe Junge muss nach einem Angriff vor rund zwei Wochen am Gesicht operiert werden. Eine Jochbeinfraktur sei erst bei einer zweiten Untersuchung im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz festgestellt worden.
Laut Polizei schlug ihm ein Angreifer mit der Faust ins Gesicht und trat nach ihm. Junge erlitt je ein Hämatom (Bluterguss) unter einem Auge und an einem Schienbein.
(Focus)
Augstein fühlt sich als verfolgtes Opfer, weil seine Medienmacht in einem Essay kritisiert worden war und seine Radio-Sendung durch einen friedlichen Protest gestört worden war.
Margot Käßmann und ich selbst waren nicht durch Zufall das Ziel der Aktion.
Am Ende aber läuft es schlicht auf die Ausschaltung des Gegners hinaus – vor allem die Ausschaltung der unabhängigen Medien.
Wie war das noch schnell bei Springer?
Nachdem der Versuch, die Redaktionen im Hochhaus zu stürmen, gescheitert ist, beginnen Demonstranten, Steine auf die gläserne Fassade der Eingangshalle sowie die Fenster der unteren Stockwerke zu werfen. Schnell sind die stabilen Scheiben zertrümmert. Einige Dutzend Demonstranten schmeißen mit den Pflastersteinen, andere reichen ihnen weitere „Munition“ zu.
Während an der Eingangshalle das Glas splittert und die Springer-Angestellten hinter Gästesesseln Schutz suchen, verlagert sich das Interesse der Demonstranten auf die andere Seite des großen Verlagsgebäudes: die Druckerei. Heute darf keine Springer-Zeitung ausgeliefert werden, lautet die Parole, die nun von Mund zu Mund weiter gegeben wird. Michael Müller sieht, wie ein Demonstrant mit wutverzerrtem Gesicht eine Fensterscheibe im Druckereigebäude eintritt; wenig später fliegen Steine und brennende Fackeln hinein. Mehrfach müssen Drucker in dieser Nacht mit Feuerlöschern verhindern, dass die gewaltigen Papierrollen, die hier liegen, in Flammen aufgehen. Eine Brandfackel fliegt in einen offenen Behälter mit petroleumgetränkten Putzlappen. Geistesgegenwärtig greift ein Arbeiter sofort ein – und verhindert damit eine verheerende Explosion.
(Die Welt)
Schlagwörter: Augstein
September 15, 2016 um 8:50 pm |
Hat dies auf Jihad Watch Deutschland rebloggt.
September 15, 2016 um 9:15 pm |
Bravo!
September 16, 2016 um 7:44 am |
Springer, Spiegel, öffentlich-rechtliche Medienanstalten… wo bitte schön soll denn da ein Unterschied herrschen?
Alle diese „Qualitäts- und Leitmedien“ haben das gleiche Problem: Die stark progrediente Divergenz in den letzten Jahren zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung.
Abzulesen anhand des Leser-Kommentarbereiches eines praktisch jeden relevanten Beitrages. Und zwar völlig egal ob der Beitrag in der Welt, dem Spiegel oder der Tagesschau-Metaebene erschienen ist.
Die Medien haben im Allgemeinen ein veritables Glaubwürdigkeitsproblem. Da spielt das Deckblatt keine Rolle mehr.
September 16, 2016 um 11:39 am |
Sehe ich nicht so. Die Zeitungen, bzw. deren verantwortlichen Moderatoren, Autoren und Journalisten schreiben grundsätzlich keine Lügen, aber sie beeinflussen die Artikel durch Verharmlosung, heben durch Betonungen hervor, oder auf viele anderen subtilen Möglichkeiten. Das kann dann der jeweils persönliche Meinung, oder der vorgegebenen Zeitungslinie entsprechen.
Es geht übrigens auch mit weniger Fremdwörter 🙂
September 16, 2016 um 6:39 pm
Das ist jetzt reichlich verkompliziert und verschleiert ausgedrückt. Man könnte auch einfach mit drei klaren Wörtern sagen was Sache ist: Die Journalisten lügen.
September 16, 2016 um 8:04 pm
die BILD schrieb wie die Krone in Österreich dem Volk nach dem Maul (was ihr von den seriösen Journalisten, die es immer besser wussten, furchtbar übel genommen wurde)
Politiker wussten früher das die Meinung des Volkes mehr zählt, als die Meinung von Journalisten.
die BILD äffte jedoch immer mehr ihre seriösen Kollegen nach – und die Politiker verlieren jede Orientierung
September 16, 2016 um 11:41 am |
Augstein ist ein Ideologe, der seine Ideologie überall hinein interpretiert, ohne auf Gegenargumente – oder Wahrheiten zu achten.
Das Problem ist, nur, dass er gleichgeartete Gesinnungsgenossen bestätigt und somit festigt.
Der Spiegel hat zum Glück als fähiges Gegengewicht noch den Jan Fleischhauer.
September 16, 2016 um 6:37 pm |
Ein kleines Feigenblatt, mehr nicht.
September 16, 2016 um 7:58 pm
ich finde außerdem, dass Fleischhauer ziemlich nachgelassen hat
September 17, 2016 um 10:21 am
Das finde ich auch. Wenn er denn jemals toll war. Er ist auch nicht ohne Grund beim Spiegel, der passt da gut hin. Wobei man sagen muss, dass der gedruckte Spiegel oft nicht ganz so schlimm ist wie SpOn. Da stehen sogar relativ oft genau gegenteilige Dinge drin. Eine klare Linie ist nicht mehr erkennbar.
September 16, 2016 um 6:37 pm |
Was für ein elendiger Heuchler. Er bestätigt es jede Woche. Und immer wenn man glaubt es geht nun langsam nicht mehr tiefer, gräbt Augstein einen neuen Schacht neben dem sogar der Marianengraben alt aussieht.
September 16, 2016 um 8:51 pm |
Augstein kämpft mutig an vorderster Front gegen Hitler. Klar, die Drogen gefallen Jakob dem Lügner.
Juli 23, 2017 um 8:25 pm |
[…] so empörend findet, sind nicht die politischen Ansichten, sondern der Umstand, dass Rechte bei der linken Domäne des Aktivismus […]
April 27, 2018 um 8:35 pm |
[…] sind nicht die besonders rechten politischen Ansichten, sondern der Umstand, dass Rechte bei der linken Domäne des Aktivismus […]
Mai 25, 2018 um 10:10 pm |
[…] sind nicht die besonders rechten politischen Ansichten, sondern der Umstand, dass Rechte bei der linken Domäne des Aktivismus […]