ORF gegen Verschwörungstheorien?

„Verschwörungstheoretiker“ ist ja nach „Hetzer“ und „Klimaleugner“ zum neuen Lieblingswort von ORF & Co. geworden.

Bei JFK, 9/11 und dem angeblich weltweiten braunen Terrornetzwerk des Christchurch-Attentäters war der ORF allerdings beim Spinnen von Theorien noch selbst live dabei:

Synchronisiert wurde das Werk mit den seriösesten Ö1-Stimmen, den „Perlen“ unseres Zwangsgebühren-Rundfunks.

Die Unterstellung, die US-Eliten hätten ihren eigenen Präsidenten ermorden lassen oder den schlimmsten Terroranschlag der Geschichte gegen die eigene Bevölkerung selbst inszeniert, war damals, wie man am ORF-Film sieht, absolut salonfähig.

Weder in linken noch in bürgerlichen Kreisen, riskierte man für die Darlegung solcher Theorien die gesellschaftliche Ächtung. Jenen Meinungen zu widersprechen, wurde von neutralen Anwesenden sogar eher als „Intoleranz“ ausgelegt.

Solche Verschwörungstheorien zu widerlegen, war vor 12 Jahren eine meiner Motivationen, mit den Bloggen zu beginnen. Ich wäre jedoch damals nie auf die Idee gekommen, dass man Menschen wegen der Verschwörungstheorien diskriminieren sollte. Auch gute Freunde von mir glaubten damals an 9/11-Verschwörungstheorien. Andere Meinungen zu tolerieren, auch wenn man sie falsch fand, war damals noch normal. So waren in meinem Freundeskreis viele Grüne, aber auch FPÖ-Wähler.

Ich hätte es nie für möglich gehalten, wie intolerant sich unsere Gesellschaft entwickeln würde. Für mich als Linken waren damals natürlich nur die Rechten die einzigen, denen ich dies zugetraut hätte. Stattdessen kam die Repression von links. Heute wird sogar „Verschwörungstheorie“ (bis vor kurzem eine eher linke Domäne) als linker Kampfbegriff verwendet, um Kritik an Tatsachen wie dem UN-Migrationspakt oder Opposition zur Regierungslinie in der Corona-Krise zum Schweigen zu bringen.

Eine Antwort to “ORF gegen Verschwörungstheorien?”

  1. aron2201sperber Says:

    Nachdem der ORF die Situation in Wien 2 Wochen lang verharmlost hatte, sah sich der ORF gestern abend gezwungen, doch auch über den Wiener Cluster zu berichten, zumal der ORF noch kein totales Monopol über die veröffentlichte Meinung hat, mit dem er solche Geschichten vollständig unter den Teppich kehren könnte.

    Obwohl es auch von Österreich genug Spannendes zu berichten gegeben hätte, war Brasiliens Corona-Drama gestern im ORF den ganzen Tag lang die dominierende Schlagzeile.

    Dabei sind Brasiliens Pro-Kopf-Zahlen amerikanischer Durchschnitt. Brasilien liegt bei den Pro-Kopf-Zahlen derrzeit sogar noch hinter Österreich. Flüge aus Brasilien, die für Österreichs Bürger eine Gefahr darstellen könnten, gibt es auch keine.

    Für Österreichs linksgrünen Staatssender ist Brasiliens Corona-Krise nur deswegen ein großes Thema, weil sie damit einen rechten Politiker prügeln kann.

    Vom Land mit der höchsten Pro-Kopf-Rate der Welt gibt es hingegen tägliche Flüge. Aber Katars Emir ist mit VdB und Basti auf Du und Du – also berichtet unser Staatsfunk darüber nicht.

    Dabei könnte gerade die Fliegerei über Katar & Co. sehr erhellend sein, wie der Wiener Cluster ursprünglich eingeschleppt worden war, zumal ja die Landgrenzen geschlossen waren.

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