Wir Europäer belächeln (mit wenig Milde) die religiösen Amerikaner.
Im Gegensatz zum stets gottesfürchtigen Amerika wurde in Europa nicht nur die Trennung zwischen Staat und Religion, sondern auch die Trennung von Mensch und Religion vollzogen.
Doch können religiöse Gefühle einfach so verschwinden?
Matthias Matussek veranschaulicht in seiner „Strafpredigt zum Aschermittwoch“, wozu sich in der postreligiösen 68er Theologie die 7 Todsünden sublimiert haben:
Eitelkeit: Brangelina
Habgier: Börsenhändler in Chicago
Wollust: Studentenparty in Florida
Zorn: US-Präsident Bush
Völlerei: Gastronomenball in München
Neid: noch einmal Hollywood
Trägheit des Herzens: gestrandeter Immigrant auf Fuerteventura
5 von 7 Todsünden sind amerikanisch. Das Ergebnis hätte sogar noch deutlicher ausfallen können:
Bei der Todsünde der geregelten Zuwanderung wurde einem vor herzlosen europäischen Touristen gestrandeten Immigranten gegenüber dem ebenfalls sehr sündigen amerikanischen Grenzzaun zu Mexiko der Vorzug gegeben.