Posts Tagged ‘Broder’

Willkommen Afghanen! Tod den Sachsen!

Februar 27, 2016

Die 15, 16 und 17 Jahre alten Mädchen wurden laut Polizei zuerst in einem Restaurant von zwei Afghanen beobachtet, verfolgt und mit Handys fotografiert oder gefilmt. Wenig später fanden sich 20 bis 30 weitere Personen mit Migrationshintergrund ein und belästigten die Mädchen, wie es in einer Polizeimitteilung heißt.

(SPON)

Aber was sind schon drei von Afghanen belästigte Frauen gegen einen von Sachsen beschimpften Bus?

Der unvergleichliche Jakob Augstein vergleicht die Ereignisse von Köln mit denen von Clausnitz und kommt zu dem Ergebnis, Clausnitz sei schlimmer gewesen.

(Henryk M. Broder – Die Achse des Guten)

„Augstein in Gefahr“

Januar 2, 2013

Er selbst schreibt pro Euro und, glaub ich, pro Euro-Bonds, fallweise pro Steinbrück und pro Obama, und sein Antinationalismus ist so unappetitlich, dass er auch mal gerne in eine Deutschland-Fahne rotzt. Also ein richtiges Mitte-Links-Bürscherl, der vor zehn, 15 Jahren noch den Hannah-Arendt-Preis oder ähnliche Belohnungen bekommen hätte. Dass dieser in fast jeder Hinsicht konforme Schreiberling sich jetzt auf dieser Hass-Liste findet, ist der einzigen Aufmüpfigkeit zu danken, die er sich ab und zu leistet: Er wagt es manchmal, Israel zu kritisieren.

Augstein steht in einer Reihe mit Mursi und der in einer mit Ahmadinedschad, und alle zusammen führen das Werk von Hitler und Himmler fort. Dagegen hilft, in ihrem Weltbild, nur dreinschlagen, bevor ein neues “München” den neuen Holocaust entfesselt: Stürzt Mursi, bombardiert Teheran – und, ja was? Enteignet Augstein? Tötet Augstein? Wer solche “Hitlisten” aufstellt, darf sich nicht wundern, wenn ein “Hitman” wie Breivik daraus blutige Schlussfolgerungen zieht. Übertrieben? Aber Breivik bezog sich tatsächlich in seinem Mord-Pamphlet dutzendfach auf Broder, und Broder ist es auch jetzt, der für das Wiesenthal-Zentrum den Kronzeugen gegen Augstein gibt. Soll heißen:Der Freitag-Herausgeber ist bei Zuspitzung der Lage in Gefahr.

Solange Broder nicht über Israel/Nahost spricht, ist ihm oft zuzustimmen.

(Jürgen Elsässer)

Ach?

Solange Broder nicht über Nahost schreibt, ist ihm also zuzustimmen?

Dass sich ein „Hitman“ Breivik zur ideologischen Rechtfertigung seiner Wahnsinnstaten nicht gerade Broders Ansichten zur Nahost-Politik herausgepickt hatte, sondern Punkte, die auch von allen möglichen anderen Autoren – wie auch von Jürgen Elsässer selbst – vertreten werden, dürfte Jürgen Elsässer wohl nicht entgangen sein, wenn er sich schon auf Breiviks Pamphlet bezieht.

Wäre Elsässer international auch außerhalb der russischen und iranischen Medienlandschaft etwas bekannter, hätte Breivik wohl auch bei Elsässer etwas Passendes gefunden.

Doch wäre Elsässer eine öffentlich bedeutsamere Person, hätte er sich ohnehin auch im Antisemiten-Ranking eine Platzierung vor Augstein verdient.

Im Gegensatz zu Augstein wäre Elsässer auch noch stolz über so eine „Auszeichnung“ gewesen.

Kritik am Salon-Antisemitismus schuld am Antisemitismus?

November 26, 2012

In der Originalversion von Augsteins letztem Beitrag blieben die Raketen der Hamas völlig unerwähnt, während Gaza zu einem „Lager“ erklärt wurde.

Wenn es um die eigene – im Zweifel immer linke – politische Agenda geht, verzichtet Augstein fast nie auf einen Nazi-Vergleich. Als Linker steht ihm das Dritte Reich stets zur Verfügung, um es als Keule gegen alle – rechten – politischen Gegner zu schwingen.

Nur beim „rechten“ Israel muss er sich damit leider etwas zurückhalten.

Dass er sich wie in seinem letzten Beitrag sogar zur Selbstzensur entschloss, und trotzdem von Broder als Salon-Antisemit bezeichnet wurde, machte Augstein „traurig“:

Hier entgleisen nicht nur die Worte. Das Gedenken an den Holocaust wird zu niedriger Münze verkauft. Das Traurige ist: Am Ende bleibt nur ein Achselzucken. Inflationärer Gebrauch führt immer zur Entwertung. Das ist eine Katastrophe. Denn der Antisemitismusbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2011 kommt zu solchen Ergebnissen:

  • Jeder sechste Deutsche stimmt der Aussage zu, Juden hätten zu viel Einfluss in Deutschland.
  • Jeder Achte findet, die Juden trügen eine Mitschuld an ihrer Verfolgung,
  • und vierzig Prozent unterstellen ihnen, aus ihrer Verfolgung in der Vergangenheit Vorteile in der Gegenwart zu ziehen.
  • Insgesamt hat jeder fünfte Deutsche etwas gegen Juden.

Dass der Antisemitismus in Deutschland wieder aufblühe, könne natürlich nicht an der Hetze gegen Israel, die heute in Europa abgesehen von ein paar alten Nazis vor allem von Islamisten und Linken wie Augstein betrieben wird, liegen…

…sondern verantwortlich sei Broders inflationärer Gebrauch des Antisemitismus-Vorwurf gegen Augstein.

„Cui bono?“

September 19, 2012

Leider hat Broder Augstein mit seinem Antisemitismus-Vorwurf einen Gefallen getan, da Augstein sich nun als armes Opfer der Antisemitismus-Keule darstellen kann, ohne sich für seinen miesen Verschwörungstheoretiker-Mist inhaltlich rechtfertigen zu müssen.

Wenn jemand von dem Filmchen profitiert hat, so ist es übrigens Assad.

Denn der Terror in Libyen wird die Motivation für ein stärkeres westliches Engagement in Syrien nicht gerade steigern.

Meyer oder Kelek?

Juli 22, 2012

Seit ich im Internet das erste Mal über einen seiner Beiträge stolperte, bin ich ein überzeugter Broderianer.

Dass er einige meiner Beiträge auf seiner Achse veröffentlichte, war für mich die größte Ehre.

Broder hat das Debattieren in Deutschland wieder spannend gemacht.

Ich hoffe, dass es Broder einem seiner Schüler nachsieht, dass er sich nun anmaßt, gegen seinen eigenen Lehrer zu debattieren:

Was sagt uns Broder in der Beschneidungsdebatte?

Die Argumente gegen die Knaben-Beschneidung seien zwar korrekt, würden jedoch aus einer unkorrekten antisemitischen Motivation vorgebracht werden.

Allerdings kommen dieselben Argumente auch von jüdischer Seite.

(„Noch mehr Dreck„)

Jene werden dann von Broder salopp mit jüdischen antizionistischen Kronzeugen á la Hajo Meyer oder Reuven Moskowitz gleichgesetzt.

Dabei gäbe es einen viel naheliegenderen Vergleich.

Broder fällt mit seiner Argumentation allen Necla Keleks, Ayaan Hirsi Alis und Boualem Sansals in den Rücken, die ihre Tradition zugunsten der Menschenrechte in Frage gestellt haben.

„Breivik und Broder“ vs. „Bin Laden und Blum“

August 18, 2011

Anders Breivik mochte Henryk M.Broder. Das kann man nicht leugnen. Es gibt zwar sicherlich auch Meinungen von Broder, die Breivik nicht geteilt hat, aber dass er Broders Warnung an die europäische Jugend, den Kontinent zu verlassen bevor es zu spät ist, ans Herz gegangen ist, steht außer Frage. Broder ist also ein „geistiger Brandstifter“, während Breivik ein physischer ist. Er hat so lange den Islam und die Linken verteufelt, egal ob berechtigt oder nicht, bis einer seine Thesen so ernst nahm, dass er zur Waffe griff. So sagen es zumindest seine Gegner.

Gemäß dieser Definition ist William Blum ebenfalls ein geistiger Brandstifter. Der amerikanische Buchautor veröffentlichte im Jahr 2000 das Buch „Schurkenstaat„, indem er, berechtigt oder nicht, die USA als Schurkenstaat bezeichnete und schlussfolgerte, das der Terrorismus gegen die USA eine Folge des amerikanischen Imperialismus sei. Seine Thesen wurden von einem saudischen Multimillionär ernstgenommen, der als der Führer einer militanten Organisation im Nahen Osten galt und vor drei Monaten bei einem illegalen und imperialistischen Einsatz der USA getötet wurde. In einer Videobotschaft, die der arabische Fernsehsender Al-Jazeera am 19.Januar 2006 ausstrahlte, hatte dieser gesagt: „Es ist nützlich für euch, das Buch Der Schurkenstaat zu lesen.“

Weiterlesen bei Arprin

Misik und die „geistige Mittäterschaft“

Juli 29, 2011

Misik bezichtigt „Broder & Co“ der „geistigen Mittäterschaft“ für Breiviks Wahnsinns-Taten:

http://derstandard.at/1311802375442/Videocast-von-Robert-Misik—Folge-192-Der-einzelnste-Einzeltaeter-aller-Zeiten

Robert Misik verfasst regelmäßig Pamphlete gegen Kapitalisten, Reiche und andere Unmenschen.

Würde ein Psycho ein Massaker gegen Banker verüben, und sich dabei auf „Kapitalismus-Kritiker“ berufen, möchte ich gerne sehen, ob Herr Misik dann auch die Verantwortung für seine angebliche „geistige Mittäterschaft“ übernehmen wird.

Hätte man in den 70er Jahren alle linksradikalen Vordenker wie Robert Misik für den Terror der RAF als „geistige Mittäter“ verfolgt, würde Robert Misik wohl zweimal nachdenken, bevor er so etwas schreibt.

„Geistige Mittäterschaft“

Juli 28, 2011

Pi.news und andere mögen „rassistischer und faschistischer“ (wie sich der Lindwurm stets auszudrücken pflegt) sein als Broder.

Mit Breiviks Taten haben sie jedoch genauso wenig zu tun wie Broder.

Denn weder Broder noch pi.news haben irgendwen zur Gewalt aufgerufen.

Linke Denker, die niemanden zum Terror aufforderten, mussten auch nicht die Taten der RAF verantworten.

Aber im Gegensatz zum RAF-Terror, für den die großen linken Köpfe von Böll bis Sartre viele verständnisvolle Worte fanden, wird Breiviks Terror weder von Broder noch von sonstwem gerechtfertigt.