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Islamkritik ohne Selbstkritik

Februar 14, 2012

Unter Kewil packelt pi.news sogar mit dem Kopp-Verlag:

http://www.pi-news.net/2012/02/kopp-offener-brief-an-die-stuttgarter-zeitung/

Wer wie der Kopp-Verlag irrationalen Schwachsinn verbreitet, kann jedoch kein Verbündeter im Kampf gegen den Koran sein.

Genau dieser Satz wurde von der Redaktion gelöscht:

  • #1 raymond a  (13. Feb 2012 20:08)  

    gelöscht

Damit stellt man sich auf dieselbe Stufe wie jene, die aus politischer Korrektheit kritische Stimmen zur Realität auslöschen wollen.

Die nominell „proamerikanische“ und „proisraelische“ Seite verkommt leider zusehends zu einem Verschwörungstheoretikerstadel auf Jürgen Elsässer-Niveau.

Pi.news veröffentlicht den Beitrag einer iranischen Seite, die nicht der iranischen Intelligenzija (zu der wohl auch die Autoren gehörten) die Schuld am Schah-Sturz zuweist, sondern den USA.

http://parseundparse.wordpress.com/2012/02/14/syrien-im-wurgegriff-der-medien/

Wer nicht zur Selbstkritik fähig ist, bleibt für die antiamerikanischen Verschwörungstheorien der eigenen Jugend offen, selbst wenn er im Alter politisch von links nach rechts wandert.

Ich fand es schade, dass Tangsir sich so unversöhlich mit einer immerhin islamkritischen iranischen Seite zerkracht hatte:

http://tangsir2569.wordpress.com/2012/02/05/sie-gehoren-nicht-zu-uns/

Doch Tangsir hatte Recht.

Ohne Selbstkritik ist Islamkritik nichts wert.

Wortführer der islamischen Gesellschaft

Januar 12, 2009

Omar Al Rawi hat zum wie erwartet widerlichen Standard-Kommentar von Fritz Edlinger einen Leserbrief verfasst. Darin greift er Efgani Dönmez an, dem es als Alevit nicht zustehen soll, Muslime zu kritisieren:

1.: Dönmez ist laut eigenem Bekunden alevitischer Herkunft und ohne Bekenntnis. 2.: Würde ein Politiker afrikanischen Pfarrern in Österreich mit den Worten „Pfarrer brauchen eine Ausbildung und dürfen keine Bloßhapperten aus dem Busch sein“ begegnen, würde wohl jedem der plumpe Rassismus ins Auge stechen – und sicher niemand auf die Idee kommen, dieses Statement als Selbstkritik eines Vertreters der christlichen Mehrheitsgesellschaft zu werten.

Wenn ein Afrikaner Mißstände in siner Community aufdeckt, und er dabei drastischere Ausdrücke verwendet als es nach unserer Political Correctness üblich ist, wird kein vernünftiger Mensch ihn als einen Rassisten bezeichnen.

Doch offensichtlich traut er Selbstkritikfähigkeit nur Nicht-Muslimen zu.

Damit würdigt er Muslime herab, und disqualifiziert sich selbst als Sprecher dieser Menschen.

Es gibt genug gläubige Muslime, die in der Lage sind, Probleme der islamischen Gesellschaft offen anzusprechen. Leider sind es meistens ganz andere, die es schaffen, sich zu deren Wortführer aufzuschwingen.