Für Jürgen Todenhöfer ist der Islam eine Religion des Friedens und 99,9 % aller Muslime weltweit Engel (inkl. Pierre Vogel).
Frauke Petry ist dagegen zu 100 % ein Hitler:

Die AfD ist zwar eine Partei, die einen gewissen Hang zu gefährlichen Verschwörungstheorien hat.
Dass sich der Islam mit Freiheit und Demokratie beißt, ist jedoch keine Verschwörungstheorie, sondern wird durch die Zustände in der real existierenden islamischen Welt belegt.
Der Islamismus ist Teil des Islam, auch wenn nicht jeder Moslem ein Islamist ist, sondern sich viele säkulare Muslime zum Glück nur den spirituellen Teil aus dem Islam herauspicken und den politischen Teil links liegen lassen.
Diese friedlichen Muslime mögen zwar viele sein.
Sie sind jedoch mit Sicherheit nicht 99 % und wohl auch nicht einmal die Mehrheit, denn sonst würden in der islamischen Welt nicht die Zustände herrschen, die man dort praktisch überall finden kann.
Selbst die traditionell demokratische Türkei hat sich durch die Re-Islamisierung immer mehr zu einer Diktatur zurückentwickelt.
Der Islam ist keine Rasse, sondern eine Religion, die auch eine Ideologie umfasst.
Kritik am Islam ist daher grundsätzlich kein Rassismus.
Den Islam als Ganzes willkommen zu heißen, schadet gerade den europäischen Muslimen, denn ohne die Trennung zwischen ihrer Religion und dem politischen Islam, werden sie nie Teil der Aufnahmegesellschaften, sondern bilden auch in Europa „islamische Staaten“ in ihren Aufnahmestaaten.
Bei Linken wie Jakob Augstein ist es nachvollziehbar, warum sie auf die islamische Massenzuwanderung setzen.
Nachdem das eigene Proletariat sie enttäuscht hat, sind westliche Linke stets auf der Suche nach einem neuen Proletariat, das man zur Weltrevolution anstiften kann.
Bei Jürgen Todenhöfer geht es jedoch nicht um Karl Marx, sondern um Karl May.
Hitlers Lieblingsautor (ich persönlich schätze Karl May trotzdem sehr) wurde belächelt, weil er die Schauplätze seiner Heldengeschichten nie persönlich bereist hatte.
Der neue Kara Ben Nemsi hat zwar seine „edlen Wilden“ immer wieder persönlich besucht, und er ließ sich sogar eine ganze Woche vom IS herumführen, seine Narrative ist jedoch trotzdem karlmaiesk.
Obwohl Todenhöfer dem rechten Flügel der CDU zuzurechnen war, und er in den 80er-Jahren Ansichten zur Zuwanderung vertrat, die heute sogar der AfD zu „rechts“ wären, sieht er im Islam einen willkommenen Verbündeten, der ihm helfen soll, alte Rechnungen zu begleichen.
Todenhöfer ist letztlich ein deutscher Romantiker, der die Karl May-Phatasien in die Realität umsetzen will und dafür von seinen edlen Wilden und der ganzen Welt geliebt werden soll.
Bei Facebook, wo seine Beiträge zur westlichen Schuld (insbesondere jener der USA und Israels) und zum islamischen Opferstatus von zehntausenden deutschen Muslimen geliket werden, scheint Todenhöfers Mission zu klappen.
Mit dem Zuspruch der deutsch-islamischen Umma ist es jedoch rasch vorbei, sobald er islamische Konflikte nicht ausschließlich mit der Schuld des Westens zu erklären versucht.
Durch seine Parteinahme für die sunnitischen Muslimbrüder im Syrien-Konflikt und im Irak zog er sich umgehend den Zorn der schiitischen Mullahs zu, obwohl er sich zuvor im Atomstreit mit Israel immer stramm auf ihre Seite gestellt hatte.
Todenhöfer verkauft sich gerne als „Feind des IS“.
Wenn es ums Konkrete geht, schreibt der angebliche IS-Feind genau das, was seine IS-Freunde wollen:
Der IS möchte als unbesiegbar dargestellt werden, um weiter Zulauf aus der Umma zu erhalten – genau das bekommt der IS von Todehöfer, der jeden Vormarsch des IS mit Hoden-tötendem Triumphgeheul begleitet.
Der IS möchte nicht vom Westen bombardiert werden – genau das bekommt der IS von Todenhöfer, der sich sogar bei CNN gegen die Bombardierung des IS einsetzen durfte.
Der IS möchte seine Rückkehrer als Terror-Schläfer in den Westen einschleusen – genau das bekommt der IS von Todenhöfer, der die IS-Rückkehrer als harmlose Aussteiger darstellt:
7. Die meisten Rückkehrer aus dem ‘Islamischen Staat’ sind Aussteiger. Dass sich die ganze Wucht unserer Staats- und Mediengewalt auf sie stürzt und sie wie Schwerstverbrecher behandelt, ist fast immer dumm. Wir sollten uns über Aussteiger – die kein Blut an den Händen haben – freuen und ihnen helfen. Sie könnten wichtige Verbündete werden.