In eine Falle gelockt

Peter Scholl-Latour wurde in der Sendung 3 nach 9 ziemlich vorgeführt – noch dazu von einem in Deutschland aufgewachsenen Reality TV Show Sternchen aus Israel.

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Über einen derartig respektlosen Umgang mit dem „letzten großen Welterklärer“ haben sich viele empört. Am allermeisten Peter Scholl-Latour selber, der Melody Sucharewiczs schlagfertige Argumente auf recht uncharmante Weise als dilettantisches Geschwätz bezeichnete.

 

Aber was hat das eloquente „Sternchen“ dem „großen Welterklärer“ eigentlich Freches gesagt?

Olmert will die 2-Staatenlösung, genauso wie die Mehrheit der Israelis, Israel müsse aber seine Bürger vor den permanenten Angriffen schützen und daher gegen die Hamas vorgehen.

Und was hat der große Welterklärer gesagt?

Gaza sei ein Gefängnis, die Hamas wie Hitler demokratisch gewählt und daher Verhandlungspartner, vom Iran müsse man sich schon gar nicht bedroht fühlen.

Olmert sei ein Schwächling, ein Abzug aus dem Westjordanland komme vernüftigerweise nicht in Frage, Netanyahu wäre alle mal besser für Israel.

Peter Scholl-Latour feuert auf beiden Seiten die Hardliner an – seinen Fans gefällt seine oft erprobte antiamerikanische Häme so gut, dass sie über die Inhalte seiner Reden gern hinwegschauen.

 

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2 Antworten to “In eine Falle gelockt”

  1. harmony Says:

    melody s. ist mitnichten nur ein sternchen.

    über bildhübsch lässt sich ebenfalls streiten, nun, wer wischmopp mag, ok.

    aber wer ist sie eigentlich?

    ES IST HIER OFFENSICHTLICH,
    daß ein Mann wie Peter Sholl-Latour öffentlich demontiert werden soll!
    bei der ILI (www.il-israel.org/index.php?idpage=7) bei der Melody S. arbeitet findet man auf der Homepage diese Inhalte:

    Politische Rhetorik
    Sprachpsychologische Wirkungen in politischen Diskussionen
    Performance in Gruppendiskussionen
    Argumentarium im Nahost-Konflikt
    Information-Antisemitismus-Identität: die drei Seiten der Medaille
    Kreative PR-Aktionen
    Text und Taktik der Pressemeldung
    Entwicklung strategischer PR-Konzepte
    Was war los im Nahen Osten
    Was ist los im Nahen Osten
    Wenn Medien manipulieren – ein Massnahmenkatalog
    Management gesellschaftspolitischer Organisationen
    Die Islamische Eskalation im strategischen Kontext
    Referenten-Training

    Also ein Trainingscamp für mediale Agitation und Polemisierung zur Rechtfertigung eines Völkermordes in der europ. Öffentlichkeit und Diskreditierung und Demontage verdienter Persönlichkeiten, die mit Erfahrung, Wissen und Fakten die Rechtfertigung dieses Krieges in Gaza kritisieren könnten!

    Melodys Argument zur DDR und Siedlungspolitik verwundert eigentlich gar nicht, die Geschichte Europas und Beurteilung der politischen Lage des letzten Jahrhunderts liest sich bei Melody Sucharewicz so:

    “In 1910, a good German boy was he who hated the French, and vice versa. Before this, there was the enemy-identification between France and England and before that, between England and Spain. This enmity-image ruled in Europe for centuries–it ruled and broke Europe–again and again. Historically, Europe is the example for disasters, but also for overcoming them. TV snapshots say it all: Merkel hugs Blair, Blair hugs Sarkozy, Sarkozy-Zapatero – one big “shmooze”.”

    Allein diese Aussage entspricht eher dem Niveau eines 10-jährigen Schülers. Hier wird bewusst vereinfacht und Schwarz-Weiss gemalt. Mit Absicht auf Gut und Böse reduziert, kein Hintergrund, keine Analyse.

    Und zum Einbeziehen des Begriffes “Antisemitismus” und die gleichzeitige Unterstellung von Verschwörungstheorien kann man bei Melody nachlesen:

    “…network embedded in a powerful pool of bloggers… Sounds naive and simplistic? Perhaps, but as a matter of fact, blogs today create opinions, and opinions shape policy-making.”

    Artikel verfasst von Melody Sucharewicz
    Published 30/7/2007 © bitterlemons.org

    Darüberhinaus ist ihr Vater und Mentor Leo Sucharewicz, dem man beste Beziehungen zur israelischen Regierung und dem Mossad nachsagt, Kommunikations-Wissenschafter und Inhaber der deutschen PR-Agentur ComLab, Gründer und Betreiber der IL-I (I Love Isarel) Webseite, hinlänglich bekannt als Verfasser von “offenen Briefen” und Aufrufen zu pro-israelischen Demonstrationen. Seine Anhänger findet man dann unter Anderem hier, bei

    http://verteidigtisrael.blogsport.de/

    Dort steht schon in der Überschrift, also als Leitsatz:

    “Jede Kritik am Staat Israel ist antisemitisch!”

    oder weiter unten:

    “dass man Deutschen und anderen Europäern kein Recht auf Israelkritik zubilligen darf”.

    Allein diese Grundeinstellung macht eine intelligente Diskussion obsolete.

    (original bei http://www.normalverkehr.com/post/melody-sucharewicz-desastroeser-autritt-im-wdr-3nach9-zur-palaestina-frage/#comments )

  2. Pressefreiheit auch für miesen Journalismus « Aron Sperber’s Weblog Says:

    […] hat Peter Scholl-Latour in einer TV-Diskussion auch seine eindeutigen Präferenzen für den schneidigen Netanyahu im Gegensatz zum schwächlichen […]

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