Kommunist flüchtet vor Sozialismus

„Mein Vater war Kommunist und hat Radio Moskau gehört. Das ist ein Teil meiner Kultur“, heißt es dort. Der Brief „an die russischen Journalisten“ endet mit dem auch bei Nationalisten beliebten Ruf „Ehre sei Russland“.

Man muss Gerard Depardieu zugute halten, dass er sich im Gegensatz zu Hollywood nicht aktiv für die Enteigung seiner Klasse eingesetzt hatte, sondern Sarkozy gegen Hollande im Wahlkampf unterstützt hatte.

Er hätte es sich jedoch trotzdem sparen können, seine Flucht vor dem französischen Sozialismus mit seiner ruhmreichen kommunistischen Familiengeschichte zu verbrämen.

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12 Antworten to “Kommunist flüchtet vor Sozialismus”

  1. Hessenhenker Says:

    Scheißegal, ob Obelix Russe wird.
    Erst wenn das Mädchen, das in La Boum gespielt hat, ebenfalls Russin wird, erst dann geht die Welt uinter.

    • aron2201sperber Says:

      Gerard Depardieu ist für mich ohnehin nicht „Obelix“

      für mich wird Gerard Depardieu immer der „Sozialist mit dem Loch in der Hosentasche“ aus Bertoluccis „1900“ bleiben.

      und jenes Epos wird für mich cineastisch immer einer der allerbesten Filme mit den allergroßartigsten Schauspielern bleiben.

      allerdings sehe ich den Film neben Oliver Stones JFK (der jedoch lediglich bei den Schauspielern halbwegs mit 1900 mithalten kann) mittlerweile auch als einen der unredlichsten Filme aller Zeiten an.

      Bertolucci begnügte sich nicht, die Schändlichkeit der Faschisten mit den realen Taten der Faschisten darzustellen.

      die Faschisten werden stattdessen als Kätzchen-Mörder, Kinderverschänder, Kindermörder, Witwenmörder, Volks-Massakrierer etc. dargestellt, die für ihre Schandtaten den stets unschuldigen Roten stets die Schuld zuweisen.

      Belucci war eben das Kind einer Zeit, in der die Linken immer das Opfer böser rechter Verschwörungen waren:

      Italiens bleierne Jahre

      hätte sich ein Film über die Untaten der Kommunisten auch nur eines Bruchteils der Kunstgriffe bedient, wäre er sofort als plumpe Propaganda abgestempelt worden.

      für Bertoluccis linkes Machwerk gaben sich jedoch die größten Schauspieler jener Zeit her, ohne das Ganze groß kritisch zu hinterfragen.

    • Olaf Says:

      Sophie Marceau heißt das Mädchen aus La Boum und ist inzwischen auch schon etwas älter.
      Depardieu wird aber einen EU Pass behalten wollen, vielleicht wird er Belgo-Russe.

  2. kurt Says:

    Antikommunist rettet Firma-Die Gewerkschafter wollen aber anscheinend so weitermachen wie zu Schuldenzeiten(Millionen!!!).Das beste kommt am Schluss-dies alles könnte hier Produziert werden aber es geht nicht weil die Roten die IG Metall das Land kotrollieren wollen*g* Bisschen übertrieben aber er weiss warum es vorher nicht lief!Die Deppen dort wollen nicht mal Samstags Arbeiten!!Wenn es bei uns zu genug zu tun gab Arbeiteten wir auch am Sonntag,wo ist das Problem?Man muss liefern wenn der Kunde es will,alles andere ist Planwirtschaft.

    http://www.radiobremen.de/fernsehen/buten_un_binnen/themen/filipov100.html

  3. gebis Says:

    Und wiederum ein eleganter Sieg Putins gegen die stichelnde Springerpresse & Followers.Depardieu gegen die Lieferung der Krawallmösen.In einigen Jahren frei Haus und null Propagandawert.

    • aron2201sperber Says:

      was soll daran ein Sieg sein?

      dass „Reiche“ wie Depardieu geschröpft werden sollen, ist in Europa die Meinung fast aller Bürger, die nicht so reich sind wie Depardieu

      dass Putins Reich ein Paradies für Reiche ist, wird Putin daher nicht zum Held machen.

      für Frankreichs Sozialisten ist es natürlich schon auch eine Niederlage und das ist gut so:

      Nach der EU

      • gebis Says:

        Du mußt nur einmal die Sockenpuppenkommentare im Standard überfliegen.So klingen tief enttäuschte und abservierte Ex-Liebhaber.Erinnert an „Na dann geh‘ doch rüber“-Gemotze vor 89.

  4. Stefan Wehmeier Says:

    Die Rote Garde vor Mammons Tempel

    „Nicht durch das, was die Parteipresse den Lesern an Tatsachenmaterial vorsetzt, schafft sie den einseitig orientierten Parteimann, auch nicht mit der Redaktion der Leitartikel gelingt ihr das. Der redaktionelle Teil der Zeitung steht unter der Kontrolle der Logik der Leser und der Tatsachen. Hier kann nicht viel parteipolitischer Schwindel getrieben werden. Aber durch das, was dem Leser an Tatsachenmaterial verheimlicht, d. h. unterschlagen wird, wirkt die Presse im Sinne des Parteigeistes, stellt sie die von ihr verbreiteten Nachrichten in das Zwielicht der Parteiinteressen, schafft sie den elenden Tropf, den Parteimann, den Mann, der das weiße Licht nicht mehr verträgt und alles nur durch das gefärbte Licht des Parteiprismas betrachten kann. So ist der Parteigeist das Erzeugnis der Urteilsfälschung mittels systematisch betriebener Unterschlagung des zur Bildung des objektiven Urteils nötigen Tatsachenmaterials, ein Erzeugnis der Lüge, verabscheuungswürdiger Lüge!
    Wer alle Tatsachen erfährt, geht zumeist sehr schnell der Partei verloren. Er entwickelt sich über die engen Grenzen des Parteiprogramms hinaus. Er sieht das Ganze, und „aufs Ganze“ heißt dann auch bald sein Programm.
    …Noch könnt ihr durch Übernahme des freiwirtschaftlichen Programms den Beweis liefern, dass es euch wirklich heiligster Ernst ist mit der Bekämpfung der kapitalistischen Ausbeutung, dass euch das Leben der arbeitenden Menschen höher steht als Partei und Dogmen, und dass, wenn ihr schon in all den Jahren das Zinsproblem aus der Diskussion ausgeschaltet habt, dies einfach aus Unkenntnis geschah, nicht aber auf höheren Befehl der Börse und der Bankokratie, die euch als Schutzgarde des Kapitalismus missbraucht, wahrscheinlich, ohne dass ein einziger von euch es bis jetzt gemerkt hat.“

    Silvio Gesell, 1922

    „Sozialdemokraten“, „Grüne“, „Linke“ und Gewerkschaften, die im Unterschied zu „Christdemokraten“ und vorgeblichen „Liberalen“ die kapitalistische Ausbeutung wenigstens nicht verleugnen (auch wenn sie noch immer keine blasse Ahnung von der Ursache haben), sind über naive marxistische Denkschablonen bis heute nicht hinausgekommen. Somit konnte es ihnen nicht gelingen, die uralte Soziale Frage zu lösen, auch wenn das dafür erforderliche Wissen längst zur Verfügung steht:

    Mammons Tempel

  5. antifo Says:

    Gérard Depardieu in russischer Tracht mit seinem neuen Pass:

    Hat gut Lachen: Depardieu hat EU-Sozialismus und „Euro-Rettung“ hinter sich gebracht.

  6. American Viewer Says:

    Er hätte es sich jedoch trotzdem sparen können, seine Flucht vor dem französischen Sozialismus mit seiner ruhmreichen kommunistischen Familiengeschichte zu verbrämen.

    Depardieu sagt ja nicht wirklich, dass er selbst Kommunist ist. Man kann es so lesen, aber man kann es auch so lesen, dass er sagt, Russland an sich sei Teil seiner Kultur.

    Es passt zum Kommunismus, dass eine winzige Minderheit wirklich alle Macht und allen Reichtum vereint, wären 99% in bitterer Armut leben müssen. Von daher müssten alle westlichen „Kommunisten“ konsequenterweise in noch existierende bzw. dem Kommunismus nachtrauernde Staaten ziehen.

    Erbärmlich finde ich mal wieder große Teile des westlichen Journalismus besonders in Europa. Erstens schreiben diese Idioten alle von „Obelix“ Depardieu ganz so als wäre das ein relevanter Film von ihm und zweitens: Wenn man schon aus Depardieu-Briefen zitiert, sollte man auch den ganzen Text zugänglich machen. Amerikanische und französische Medien haben das gemacht.

    http://rendezvous.blogs.nytimes.com/2012/12/16/fleeing-taxes-and-insult-gerard-depardieu-says-au-revoir-la-france/

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