Abschied vom Ablasshandel

Kanada verabschiedet sich vom Klima-Ablasshandel:

ttp://derstandard.at/1323222873920/Nach-Klimagipfel-Kanada-steigt-aus-Kyoto-Protokoll-aus

Teile der Kirche sehen AIDS als eine Strafe Gottes an und wollen die Krankheit mit den Mitteln ihrer Religion – der Enthaltsamkeit – bekämpfen.

Zu Recht wirft man der Kirche vor, den betroffenen Menschen damit sehr zu schaden.

In der Realität, die eben nicht der christlichen Idealwelt der sexuellen Enthaltsamkeit entspricht, bieten Kondome den bestmöglichen Schutz vor AIDS.

Nicht der Glaube, sondern von der medizinischen Forschung entwickelte Medikamente haben dazu beigetragen, die Sterblichkeitsrate drastisch zu senken.

Neben der Religion hatte der wissenschaftliche Kampf gegen AIDS einen zweiten großen Feind, der zum Teil aus den eigenen wissenschaftlichen Reihen kam.

HIV-Skeptiker zweifelten die Existenz der AIDS verursachenden Krankheit HIV an. Hätten sie sich durchgesetzt, hätten sie wohl noch wesentlich größeren Schaden als die religiösen Enthaltsamkeits-Prediger angerichtet.

Der Großteil der sogenannten „Klimaskeptiker“ zweifelt jedoch nicht die Existenz eines „vom Menschen verursachten Klimawandels“ an.

Kritisiert wird hingegen, dass die Klimawissenschaft immer mehr zu einer grünen Religion geworden sei.

Wenn sich eine Wissenschaft religiöser Mittel bedient, läuft sie Gefahr, dieselben Fehler wie die Religion zu machen:

So wie die Kirche Krankheiten dämonisiert hat, dämonisiert die Klimawissenschaft den „vom Menschen verursachten Klimawandel“.

So wie wie die Kirche sexuelle Enthaltsamkeit gegen AIDS gepredigt hat, predigt die Klimawissenschaft Maßnahmen, von denen sie sogar selbst weiß, dass sie nicht zielführend sein können.

Trotzdem prangert man mit religiösem Impetus die „Klimasünder“ an und fordert einen weltumspannenden Ablasshandel.

Im Glauben einer guten Sache zu dienen, erlaubte man sich, Daten zu manipulieren und verabschiedete sich damit endgültig von der Welt der seriösen Wissenschaft.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,662673,00.html

Der vom Menschen gemachte Klimawandel kann jedoch nur von der Wissenschaft (effizientere Technologie und Nutzung) und nicht von einer grünen Wissenschafts-Religion (Enthaltsamkeit und Ablasshandel) wirksam bekämpft werden.

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3 Antworten to “Abschied vom Ablasshandel”

  1. dieter Says:

    Die Achilles-Ferse der Klimawandel-Theorie liegt in der Frage, ob überhaupt genug Öl und Kohle da ist, um das von der IPCC prognostizierte Emissions-Wachstum von 2% pro Jahr bis 2100 zu erreichen.

    Meiner Meinung nach ist dem nicht so. Die Ölproduktion stagniert seit 2005 trotz steigenden Preisen. Bei Kohle gilt: Sobald China das Fördermaximum erreicht hat, ist auch das weltweite Fördermaximum erreicht. Das wird in zehn bis zwanzig Jahren der Fall sein. Danach geht es mit den Emissionen und somit in Folge mit der CO2-Konzentration wieder bergab.

    Auffällig ist, dass Klimaskeptiker diesen Angriffspunkt übersehen (wollen). Es geht ihnen wohl hauptsächlich darum, das geliebte Auto zu verteidigen.
    Aber auch Klimawandel-Gurus ignorieren die Rohstoff-Frage. Schließlich erübrigt natürliche Verknappung die Notwendigkeit für künstliche Verknappung durch neu zu schaffende Organisationen und Posten.

    Der „Ablasshandel“ war ursprünglich interessanterweise die rechtsliberale Alternative Chicagos gegen die primitivistischen Ansätze der Umweltbewegung und wurde von letzterer erst in den späten 90ern und mit Widerwillen akzeptiert.

    Auf dem Papier wäre er auch zu befürworten und als Mittel zur Reduktion von SO2, Verschmutzung von Gewässern und anderen regionalen Umweltproblemen wurde das schon erfolgreich eingesetzt. Es ist auch eine echte marktwirtschaftliche Lösung, weil dadurch die Aufnahmekapazität der Natur für Verschmutzung quasi privatisiert und in Privateigentum übergeführt wird. Ungezügelte Verschmutzung ist hingegen Sozialismus.

    In Sachen Klimawandel wird das aber nicht klappen. Es gibt weltweit zu viele Akteure, die jeweils davon profitieren, selbst fossile Energie zu nutzen. Die Menschheit wird jedes Stück Kohle und jeden Tropfen Öl verbrauchen.

    Es klappt ja nicht einmal in Österreich. Bartenstein bekam die Lorbeeren für den Abschluss eines ambitionierten Klima-Ziels. Die Strafe zahlt jeder Steuerzahler, unabhängig davon, ob er mit dem Rad oder dem SUV fährt. Eine Strafe ohne Verursacherprinzip ist idiotisch. Und letzteres traut sich auch kein Politiker einzuführen. Selbst die Grünen stimmen jedes Mal brav der Erhöhung Pendlerpauschale zu.

    Der Vergleich mit dem Ablasshandel ist also noch zu wohlmeinend. Immerhin musste der Sünder nur für seine eigenen Sünden Ablass halten, womit er seine eigene Aufenthaltsdauer im Fegefeuer reduzieren konnte. Das ist ein ökonomisch und spieletheoretisch solides Anreiz- bzw. Bestrafungs-System.

  2. aron2201sperber Says:

    Europa ist sowieso schon am Weg der De-Industrialisierung.

    durch die Klima-Strafzahlungen beschleunigt man diese Entwicklung auch noch

    und sorgt dafür, dass die Rest-Industrie in Länder mit schlechteren Umweltstandards abwandert.

  3. Heilsamer Winterfrost | Aron Sperber Says:

    […] ein Ablasshandel wird dem Klimagott nur wenig […]

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