Die sechs Eriteer, die mit dem Getöteten zusammengelebt haben, wollen nicht wieder in die Wohnung im zweiten Stock der Plattenbausiedlung zurück. Die Stadt hatte sie darin untergebracht. „Sie haben Panik, dass auch ihnen etwas zustößt“, sagt Caritas-Sozialarbeiter Karsten Dietze, der mit den eritreischen Flüchtlingen zusammen am Mittwoch auf dem Jorge-Gomondai-Platz um Khalif getrauert hat. „Sie glauben, dass ihr Freund gezielt umgebracht wurde.“
Den Platz in der Innenstadt haben sie bewusst gewählt. Der 28-jährige Mosambikaner Jorge João Gomondai ist dort von Rechtsradikalen am 6. April 1991 getötet worden. Er wurde blutüberströmt neben der Straßenbahn gefunden. Ob er mit vorgehaltenem Messer gezwungen wurde, aus der Bahn zu springen, wie ein Zeuge aussagte, oder ob er ins Freie stürzte, konnte nie ganz geklärt werden.
Dabei muss der Tagespiegel bis 1991 zurückgehen, um eine Tat mit ähnlichem Hintergrund aufzustöbern.
Doch wie schaut es in der jüngeren Vergangenheit aus?
Gibt man bei Google den Suchbegriff „Asylwerber erstochen“ ein, erscheint eine erstaunlich hohe Zahl von Treffern:
http://www.heute.at/news/oesterreich/art23655,965996
Opfer: Bosnier, Täter: Afghane
Opfer: Georgier, Täter: Georgier
Opfer: Tschetschene, Täter: Kosovare
http://www.news.at/a/wien-favoriten-mann-mit-schere
Opfer: Tunesier, Täter: Afghane
Opfer: Ukrainer, Täter: Georgier
Opfer: Mauretanien, Täter: Elfenbeinküste
http://www.vol.at/afghanin-in-innsbruck-auf-der-strasse-erstochen/apa-1414038306
Opfer: Afghanin, Täter: Afghane
Fast immer waren die „erstochenen Asylwerber“ also Opfer von anderen Asylwerbern.
Das Zeitfenster bis zur Aufklärung der Tat wird trotzdem ausgenützt, um Stimmung gegen Pegida zu machen.
Falls es sich beim Täter dann doch um einen Asylanten handelt, hat man sich eben geirrt.
Falls es jedoch ein Pegida-Sympathisant war, wird man alle Pegida-Sympathisanten mit-verurteilen.
Dass man nicht alle Angehörigen einer zu 99 % friedlichen Gruppe für die Gewalt einzelner verantwortlich machen dürfe, gilt nämlich nur für den Islam, aber nicht für Islam-Gegner.
Schlagwörter: Pegida
Januar 17, 2015 um 2:10 pm |
Al-Jazeera ist natürlich auch schon voll dabei:
http://www.aljazeera.com/news/europe/2015/01/eritrean-man-stabbed-death-german-dresden-2015116103027390764.html
ob dann über den konkreten Täter ähnlich ausführlich berichtet werden wird, darf bezweifelt werden.
Januar 17, 2015 um 2:53 pm |
Ein sympathischer Blog mit logischen Erklärungen. Sind alle so auch meine Gedanken. DANKE für das Veröffentlichen.
MEHR DAVON !!! Das Volk muss aufwachen!
Januar 17, 2015 um 2:55 pm |
Danke für das Kompliment!
Januar 17, 2015 um 3:36 pm |
Um den vor Kurzem in HUSUM durch Polizeikugeln zu Tode gekommenen Somalier wurde es ganz schnell still im Blätterwald.
Bzw. wurde nur lokal berichtet.
Nachdem der junge Mann 2 Mitbewohner abgestochen hatte stürzte er sich sogleich mit seinem Messer auf die eintreffende Polizei.
Was ihm schlecht bekam.
Januar 17, 2015 um 5:04 pm |
Danke für den Hinweis, mir ist die Geschichte entgangen.
Januar 17, 2015 um 4:48 pm |
Wenn Willkommens- auf Messerstecherkultur trifft.
Januar 18, 2015 um 2:38 am |
In Leipzig hat die Linke Rote Armee die Innenstadt zerlegt, für Khalid natürlich und ganz spontan. Dafür dass es Linksextremisten gar nicht gibt, laut diversen Bundesministern, sind sie ganz schön zahlreich und gewalttätig, Rote Heinzelmännchen sozusagen.
Januar 18, 2015 um 8:01 am |
[…] wem werden Asylbewerber im Allgemeinen abgestochen, wenn sie so ermordet […]
Januar 22, 2015 um 4:31 pm |
Es war ein Mitbewohner:
http://www.bild.de/regional/dresden/mord/mord-an-asylbewerber-aufgeklaert-39453490.bild.html
Januar 22, 2015 um 5:18 pm |
hoppala, wenn dies das breite Bündnis wüsste…
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/tod-von-khaled-b-in-dresden-haftbefehl-gegen-mitbewohner-a-1014469.html
Januar 22, 2015 um 6:04 pm |
wie gesagt musste das Zeitfenster optimal genutzt werden 😉
Januar 22, 2015 um 10:24 pm |
Asylant von Asylant erstochen