Italien hatte sich nach dem ersten Weltkrieg Südtirol als Kriegsbeute einverleibt, wogegen es verständlicherweise Widerstand gab.
Dabei wurden von den Tirolern Bomben eingesetzt, die nun einmal gefährlich sind und eben auch Menschen töten können.
Bombenterror macht nur Sinn, wenn er potenziell gefährlich ist.
Wenn sich niemand fürchtet, hat man als Terrorist versagt.
Wer solche Aktionen befürwortet, sollte auch zu ihnen stehen und sich nicht feige aus der Verantwortung stehlen (wie Italiens linke Intelligenzija, die revolutionäre Gewalt gepredigt hatte, als jene dann ausgeführt wurde, anderen die Verantwortung für die Toten zuwies).
Italiens Intelligenzija war mit ihrer Opfer-Legende einer antikommunistischen „Strategie der Spannung“ so erfolgreich, dass sie heute auch von Rechten übernommen wird, die sich in gleicher Weise ihrer Verantwortung für die Folgen des von ihnen gepredigten Kampfes entledigen wollen:
Es passte auch nur allzu gut in die damalige „Strategie der Spannung“. Diese „Strategia della tensione“ wurde von verschwörerischen Kreisen betrieben, die in geheim(bündlerisch)en Vereinigungen neofaschistischen Zuschnitts wie „Ordine nuovo“ und „Avanguardia Nazionale“ organisiert waren. Sie waren auch verankert in Teilen italienischer Dienste sowie im geheimen „Gladio“-Netzwerk des Militärs. Sie wollten (letztlich erfolglos) die gesellschaftliche Unterfütterung für einen Wechsel in Italien hin zu einem autoritären Regime vorbereiten.
Die italienische ÖVP hatte zu jenem Zeitpunkt eine ganz klare Mehrheit im Parlament und war proamerikanisch.
Die Faschisten hatten zu jenem Zeitpunkt keine 5 % und waren zwar antikommunistisch, aber nicht proamerikanisch.
Rechte Terrororganisationen wie Ordine Nuovo sahen sich selbst als „Nazi-Maoisten“ und waren mindestens genauso antiamerikanisch wie die Linksradikalen.
Warum zum Teufel hätte die USA eine ihnen freundlich gesinnte Regierung im Rahmen einer „Strategie der Spannung“ schwächen sollen?
Wem hätte es genützt, wenn ein paar rechtsradikale Obskuranten ohne Rückhalt in der Bevölkerung an die Macht gekommen wären?
Schlagwörter: Gladio
Juli 31, 2013 um 8:19 pm |
Hätte ich Unterberger nicht zugetraut, dass er so etwas veröffentlicht.
August 1, 2013 um 9:19 am |
bei Unterberger erhält man wenigstens die Gelegenheit, solchen Beiträgen zu widersprechen
August 1, 2013 um 6:56 pm |
Falls es sich beim Autor um einen Südtiroler handelt, hat er sich wirklich gut in Italiens Intelligenzija integriert.
März 7, 2015 um 12:52 pm |
Сибирь.Монамур!
August 4, 2013 um 3:51 am |
November 1, 2013 um 4:44 pm |
eine kleine Zusammenfassung der Heldentaten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Befreiungsausschuss_S%C3%BCdtirol
März 7, 2015 um 9:45 pm |
„Porzescharte 1967“
Reinhard Olt 08.02.2015
Ein „Gladio“-Attentat, das man Südtirolern in die Schuhe schob
Die Genugtuung ist ihnen anzumerken: Den einstigen Südtirol-Aktivisten Erhard Hartung, Peter Kienesberger und Egon Kufner widerfährt aufgrund neuer militärhistorischer Forschungsergebnisse endlich Gerechtigkeit. In jungen Jahren hatten sie sich wie andere Kämpfer, die dem legendären „Befreiungsausschuß Südtirol“ (BAS) angehörten, für die Freiheit des nach dem Ersten Weltkrieg Italien zugeschlagenen Südteils des vormaligen Habsburgerkronlandes und also für die Einheit des auch nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt gebliebenen Tirol engagiert. Diese Aktivisten wollten – vor allem in den 1960er Jahren – mittels Anschlägen auf italienische Einrichtungen die Weltöffentlichkeit aufmerksam machen und traten für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechts ein.
http://www.heise.de/tp/artikel/44/44085/1.html
März 7, 2015 um 10:15 pm |
nochmals:
der Widerstand der Südtiroler mag seine Berechtigung gehabt haben
Terror gehörte nun einmal zu den Mitteln, die dabei eingesetzt wurden.
sich aus der Verantwortung zu winden, in dem man alles zu Gladios Werk erklärt, ist feige.
damit stellt man sich auf eine Stufe mit Italiens Linksradikalen, die auch stets Gewalt gepredigt haben, aber wenn es Tote gab, andere verantwortlich machen wollten (und zwar von Anfang an)
besonders mies war die Rolle der linken „Magistrati“ wie Casson, die ihr Amt missbrauchten, um Politik zu machen.
dass Cassons Ermittlungen zu keinen Ergebnissen führten, lag daran, dass es dafür keinerlei handfeste Beweise gab.
aber Leute wie Ganser & Co. stört so etwas nicht:
wenn es keine Beweise gibt, beweist es erst recht, dass es eine Verschwörung gab und alle Beweismittel unterdrückt wurden.
März 8, 2015 um 4:23 am |
[…] Putin stehen oder das kapitalistische Finanzsystem hinterfragen; wenn Rechte linke Propaganda nachplappern; die Spinner, deren Horizont vom Kopp Verlag und pubertierenden Bloggern geprägt ist; – verlohnt […]
Dezember 27, 2015 um 2:59 pm |
[…] eine angeblich rechte Urheberschaft zuweisen konnte, von Italiens Intelligenzija ein regelrechter Opferkult betrieben wurde, passte ein Anschlag mit jüdischen Opfern und linken Palästinensern als Tätern […]