Unberechenbarer Freund oder berechnender Feind?

Ich gehörte zu jenen, die Grass nicht für einen Antisemiten, sondern für einen Idioten, der trotz seines Nobelpreises nicht 1+1 zusammenzählen kann, hielten:

https://aron2201sperber.wordpress.com/2012/04/07/nobelpreistrager-scheiert-an-addition/

Mittlerweile halte ich unseren „Freund“ für ein berechnendes Grassloch.

https://aron2201sperber.wordpress.com/2012/04/07/wer-solche-freunde-hat/

Wirtschaftssanktionen wären wohl das einzige Mittel, um die Mullahs zum Einlenken zu bewegen und Israel einen riskanten Militärschlag zu ersparen.

Deutschland ist als größter Wirtschaftspartner des Iran essentiell für effiziente Sanktionen.

Grass stellt Israel als Aggressor und zukünftigen Völkermörder dar.

…tut jedoch selbst alles, um Israel in die Position des Aggressors zu bringen, indem er sich gegen die Sanktionen einsetzt.

Grass hat es mit seinem ungereimten Pamphlet leider geschafft, eine deutsch-israelische Befindlichkeits-Debatte zu provozieren.

Angesichts des Einreiseverbots, das die unbelehrbaren Juden gegen den wohlmeinenden „Israel-Freund“ ausgesprochen hätten, schwindet die deutsche Bereitschaft, Israel gegen die nukleare Bedrohung durch das Mullah-Regime zu unterstützen.

So eine Stimmungslage ist natürlich Gift für effiziente Sanktionen, welche echte Freundschaft und Opferbereitschaft für Israel erfordern würden.

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4 Antworten to “Unberechenbarer Freund oder berechnender Feind?”

  1. dieter Says:

    Ich glaube du überschätzt die Wirkmächtigkeit von Grass auf Wirtschaftssanktionen, sowie die Wirkmächtigkeit von solchen Sanktionen auf die Mullahs haushoch.

    Welche Konkreten Sanktionen schweben dir eigentlich vor?

  2. aron2201sperber Says:

    Sanktionen gegen die iranische Wirtschaft:

    http://www.manager-magazin.de/unternehmen/mittelstand/0,2828,399467,00.html

    „Der Iran ist für Deutschland der wichtigste Handelspartner in der Region“, bestätigt Jens Nagel, Länderexperte beim Bundesverband des deutschen Groß- und Außenhandels. Deutschland wiederum sei gleich nach den Arabischen Emiraten der zweitwichtigste Handelspartner für den Iran.

    Deutsche Unternehmen haben im vergangenen Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 4,5 Milliarden Euro in den Iran exportiert – in Länder wie Syrien oder den Libanon sind es jeweils rund 450 Millionen Euro. Vor allem Maschinen, Anlagen, Metallerzeugnisse und chemische Produkte sind in dem Land am Persischen Golf gefragt.

    diese Sanktionen wären natürlich auch mit Opfern für die deutsche Wirtschaft verbunden.

    für die Klimareligion oder die angebliche nukleare Bedrohung im eigenen Land bringt man solche Opfer gerne, da es viele prominente Fürsprecher gibt:

    Mors tua – vita mea

    für die nukleare Bedrohung Israels ist man – fürchte ich – eher nicht so opferbereit.

    Israel ist für viele ohnehin ein rotes Tuch, Grass hat durch seine Provokation diesen Ressentiments zusätzliche Nahrung gegeben.

  3. aron2201sperber Says:

    kurzfristig würden europäische Wirtschaftssanktionen zwar womöglich das iranische Volk noch stärker unter die Kontrolle der Mullahs bringen…

    …und langsfristig könnten die Chinesen für die Europäer einspringen.

    aber mittelfristig würde die Unzufriedenheit wohl so groß werden, dass die Mullahs entweder auf ihre Bombe verzichten müssten, oder sogar das Regime endlich zusammenbrechen könnte.

    es wäre der einzige Regime-Change in der Region, der mit Sicherheit nicht zu einer Verschlechterung führen würde:

    Die Arabeske vom verzückten ORF-Reporter

    überall sonst drohen Islamisten an die Macht zu gelangen, im Iran wäre man sie endlich los

    Wo sich Jubelaraber in Zurückhaltung üben

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