Bubacks Vater wurde nicht Opfer eines Einzeltäters, sondern einer wahnwitzigen Organisation, deren Mitglieder bis zum heutigen Tag keine Reue (zu der es gehören würde, die näheren Umstände ihrer Verbrechen aufzuklären) gezeigt haben.
Im Becker-Prozess wurde vom RAF-Terroristen Stefan Wisniewski auch die längst bekannte NSDAP-Mitgliedschaft des ermordeten Generalbundesanwaltes noch einmal hervorgekramt.
Trotzdem hat Bubacks Sohn mit den Tätern seinen Frieden geschlossen:
Buback und der RAF-Terrorist Bommi Baumann in trauter Zweisamkeit
(ab 6:25)
Warum will Buback ausgerechnet jene Terroristin, die später mit dem Verfassungsschutz kooperiert haben dürfte und von den anderen Mitgliedern der Organisation, die seinen Vater ermorden ließ, daher als Verräterin angesehen wird, als Schuldige sehen?
Wenn ein geliebter Mensch an einer schrecklichen Krankheit stirbt, ist es für die Angehörigen manchmal leichter, den Ärzten die Schuld zu geben und nicht der unfassbaren Krankheit.
Buback will Becker als Täterin sehen, weil er beweisen will, dass die Ärzte bzw. der Verfassungsschutz schuld am Tod seines Vaters gewesen seien.
Dabei war Bubacks Vater selbst ein Arzt, der gegen die Krankheit Terrorismus gekämpft hatte.
Die Zeit des deutschen linken Terrors ist lange vorbei.
Warum leugnen gewisse Leute den Holocaust?
Die Holocaustleugnung ist eine wesentliche Voraussetzung für einen neuen Holocaust.
Erst wenn man es schafft, den alten Holocaust aus der Welt zu schaffen, wäre die Welt bereit, einen neuen Holocaust zuzulassen.
Aus denselben Motiven versuchen auch Linksextreme, anderen die Verantwortung für den linksextremen Terror zuzuweisen.
In Italien ging der linke Terror der 70er Jahre erst richtig los, nachdem es der Intelligenzija gelungen war, einen 1969 vermutlich von Anarchisten ausgeübten Anschlag auf eine Bank, einer staatlichen „Strategie der Spannung“ zuzuschreiben.
Buback merkt leider nicht, dass er sich genau mit jenen Leuten gemein macht, die für den den Tod seines Vaters verantwortlich waren.
Schlagwörter: Bommi Baumann, Buback, RAF, Verena Becker
Mai 4, 2012 um 3:48 pm |
für mich schaut das ganze nach einem Fall von „Stockholm-Syndrom aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stockholm-Syndrom
Mai 4, 2012 um 5:28 pm |
Weil Buback die Vermutung hat, dass Sie seinen Vater ermordet hat?
Reicht das als Grund nicht aus?
Mai 4, 2012 um 5:33 pm |
Ich habe mir die Stelle ab 6:25 angeschaut. Buback hat sich sicherlich nicht Baumann herausgesucht. Diese Finte kommt von 3sat, von wem auch sonst. Das ganze Video ist nach typischen GEZ-Methoden verschnitten.
So sagt Baumann ab 7:25 zum Beispiel: „Wenn das rauskommt, sie war beim Verfassungsschutz.“ Buback unterbricht: „Ja gut das ist doch…naja das ist….“
Das hört sich stark so an, als starte Buback gerade einen Widerspruch. Man kann diesen Widerspruch aber nicht zu Ende hören, weil 3sat genau an dieser Stelle Musik einsetzen lässt, dann wegschneidet und dann Baumann wiederholen lässt: „Diese Geheimniskrämerei ist Demokratiezersetzung…“
Die Zersetzung geht von 3sat aus. Das ist die typisch primitive Manipulation, die man von 3sat nicht anders kennt.
Mai 4, 2012 um 8:07 pm |
natürlich ist der Bericht von 3sat manipulativ und stellt die Sichtweise Baumanns in den Vordergrund.
Buback hätte sich jedoch nicht mit Baumann filmen lassen müssen.
obwohl Buback seinen Prozeß bekommen hat, alle Medien ausführlich darüber berichtet haben und er auch einen GEZ-Blog zu Verfügung gestellt bekam, um seine Sicht darzustellen:
http://blog.zdf.de/3sat.Kulturtube/2011/06/01/buback-bloggt-tag-39/
hat er es für nötig befunden, Jürgen Elsässer auch noch ein Interview zu geben:
http://www.kai-homilius-verlag.de/vp/14.101/
Mai 4, 2012 um 8:59 pm |
ein sehr guter Beitrag im Spiegel:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/was-wird-die-ex-raf-terroristin-verena-becker-aussagen-a-831242.html
Herr Buback erwartet sich hingegen nichts „Erhellendes“ von ihrer Aussage:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ehemalige-raf-terroristin-verena-becker-sagt-zu-buback-mord-aus-a-831106.html
Baumanns Gladio-Spekulationen, die mit der Tat im konkreten nicht das geringste zu tun haben, interessieren ihn hingegen sehr:
http://blog.zdf.de/3sat.Kulturtube/2011/06/01/buback-bloggt-tag-39/
Mai 4, 2012 um 10:33 pm |
Es gab Zeiten, da war ich schon besser in dem Thema drin, das muss ich zugeben. In all den Jahren kam mir Buback allerdings immer sehr seriös vor. Das ist im aktuellen Fall nicht anders. Je mehr ich zu dem Fall lese desto mehr stehe ich hinter Buback.
Das Wort Gladio fällt doch in dem Eintrag nicht einmal. Ihn interessieren wie immer Kontakte von Verena Becker zum deutschen V-Schutz. Dass ein Kontakt schon lange vor ihrer Verhaftung und schon vor dem Buback-Mord wahrscheinlich ist, hatten wir schon einmal. Buback vermutet, wenn ich mich recht entsinne, dass der Kontakt im Zeitraum zwischen 1972 und 1974 erfolgte. Das ist nicht nur eine V-Theorie, das klingt plausibel. Ich dachte genau das gleiche, bevor ich überhaupt von Bubacks oder von anderen Thesen wusste.
Zu Baumann kann man ja nachlesen, dass er immerhin schon 1974 zum Gewaltverzicht aufrief. Reichlich ironisch ist natürlich, dass er Becker für ihre mutmaßliche Zusammenarbeit mit dem V-Schutz kritisiert, während er selbst einen 125-Seiten-Bericht an die Stasi ablieferte.
Außerdem wahrt Buback klar Distanz zu Baumann. Ich kann keine falsche Richtung bei Buback erkennen.
Mai 4, 2012 um 10:44 pm |
Ein sehr guter Beitrag von Gisela Friedrichsen?! Das scheint mir ein Widerspruch in sich. Ich las allerdings erst den Artikel und dann ihren Namen. Ansonsten hätte ich wohl nicht einmal angefangen zu lesen. Respekt für Verena Becker, titelt Friedrichsen. Respekt für was, bitte?! Becker hat sich nie wirklich entschuldigt und nie relevante Aussagen gemacht. Friedrichsen zollt ihr Respekt für eine Aussage, die sie noch gar nicht gemacht hat. Das ist typisch Friedrichsen. Ihr Artikel Tod aus Stress zum Brunner-Prozess zum Beispiel ist legendär. Schon mal gelesen?
Jetzt soll Becker also nach eineinhalbjähriger Verhandlung eine „umfassende Aussage“ machen, sprich die Wahrheit sagen? LOL. Natürlich glaubt ihr Buback das nicht. Buback ist schon viel zu lange dabei. Er weiß genau, dass dabei nichts herumkommen wird. Was soll denn dabei herauskommen?
Also wenn ich Buback wäre, ich wäre schon längst ausgerastet. Der Mann ist aber viel besser als das, er ist die Ruhe in Person. Ein nimmermüder Arbeiter, der endlich den Mord an seinem Vater aufgeklärt wissen will. Das verdient Respekt. Und nicht eine Justiz, die es seit Jahrzehnten nicht schafft, eine ganze Mordserie aufzuklären.
Mai 5, 2012 um 11:43 am |
wenn die Stasi gewußt haben will, dass Becker für den Verfassungsschutz arbeitete, hätte sie dies wohl auch der RAF gesteckt, die sie ja auch sonst stets logistisch tatkräftig unterstützt hatte.
Mai 5, 2012 um 3:17 pm |
wer sagt, dass die stasi das gewusst hat? woher sollte die stasi das wissen?
Mai 5, 2012 um 6:17 pm |
ich hatte mich auf deinen Kommentar bei unserer letzten Diskussion bezogen:
Mai 5, 2012 um 7:58 pm |
ah ich erinnere mich. das ist natürlich ein starker beleg für die v-schutz-these. ob die stasi, ihren verdacht der raf gesteckt hat oder hätte, weiß ich nicht.
für die weiterleitung spricht, dass die raf weiter ungehindert morden konnte. ich las insgesamt von 60 opfern. das ist so wenig, da hat sich der einsatz von becker mal wieder maximal gelohnt. wozu dann eigentlich noch v-leute. was für ein schlechter witz.
dagegen spricht allerdings, dass becker nicht von der raf ermordet wurde. außerdem hat die stasi zwar massiv infos aufgesogen wie eine riesige krake, aber mit der weitergabe von diesen schätzen war man extrem sparsam. die stasi war da, um sed-spitzen mit infos zu versorgen und um dissidenten samt volk zu terrorisieren und zu kontrollieren. ein geheimdienst für westliche terroristen waren sie wohl eher nicht. die raf hat man vielleicht für sich ausgenutzt, aber wie jeden trottel, den man für seine zwecke einspannt, wollte man wohl kaum, dass die raf-terroristen das gleiche wissen wie man selbst.
Mai 5, 2012 um 9:31 pm |
viele dieser Informationen waren jedoch wohl einfach Gerüchte oder Mutmaßungen.
ich halte diese Suppe für sehr dünn
Mai 5, 2012 um 9:45 pm |
diese Geschichte passt einfach schwer mit einer Tätigkeit für den Verfassungsschutz zusammen.
Natürlich könnte sie trotzdem die Schützin beim Buback-Mord gewesen sein.
wobei anders als es im Wikipedia-Beitrag steht, die Tatwaffe nicht bei ihr, sondern im Rucksack ihres Komplizen gefunden wurde.
dass der Verfassungschutz sie vor Verfolgung bewahrt hätte, weil sie zum Zeitpunkt der Tat schon ein V-Mann gewesen wäre, halte ich angesichts dieser Tatsachen für sehr unwahrscheinlich.
zu einer Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz war es wohl erst nach ihrer zweiten Festnahme gekommen.
bei ihrer ersten Festnahme war sie gemeinsam mit mehreren anderen RAFlern freigepresst und in den Jemen ausgeflogen worden.
was eben nicht auf eine frühere Zusammenarbeit hindeutet.
Mai 6, 2012 um 2:16 am |
der wiki-artikel zu becker ist mir viel länger in erinnerung. jetzt hat er nicht einmal mehr zwischenüberschriften. man vergleiche den kurzen becker-artikel mal mit dem zu baumann. soll baumann bekannter sein als becker? egal.
ich will ja deutschland nichts böses, aber so grob gesehen, sehe ich beim raf-terror über zwei jahrzehnte mit ca. 60 opfern zwei ursachen, warum das ganze so lange gedauert hat.
erstens waren die behörden in all diesen jahren sehr naiv und haben viele wichtige aufgaben extrem verpfuscht. das ist wohl der hauptgrund. zweitens sind zusätzlich interessante hinter- und abgründe wahrscheinlich, die man einfach noch nicht aufgedeckt hat.
so wie zum beispiel beckers aussagen beim v-schutz 1981. davon weiß man auch erst seit 2007. auch die tätigkeit von kurras für die sed kennt man bekanntlich erst seit 2009.
und das soll jetzt das ende der geschichte sein? glaubst du das im ernst? zu becker weiß man bisher immer nur das, was andere herausgefunden haben. der deutsche staat oder becker selbst haben meines wissens nie zur aufklärung beigetragen. das ist die typische salami-taktik. im fall becker hat man nun gerade einmal die erste scheibe der salami abgeschnitten. das jahr 1981. becker und der deutsche staat geben immer nur das zu, was aufgrund der beweise sowieso erwiesen wurde. und dann sagen sie jedes mal: „ok erwischt, aber an dieser stelle ist die salami nun wirklich, wirklich zu ende. ehrenwort!“
Mai 7, 2012 um 11:40 am |
Die Rolle Horst Herolds und seines Stabes kann garnicht hoch genug bewertet werden.
Vorher waren die inländischen Dienste Amateure…
Mai 6, 2012 um 10:26 am |
ich hoffe natürlich stark, dass Becker auf die RAF-Loyalität am 14. Mai endgültig pfeifen wird, um endlich klipp und klar zu sagen, was Sache war.
…erst dann würde ich nicht nur zum Inhalt, sondern auch zur Überschrift „Respekt für Verena Becker“ des von mir zitierten Spiegel-Artikels stehen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/was-wird-die-ex-raf-terroristin-verena-becker-aussagen-a-831242.html
Mai 6, 2012 um 4:06 pm |
ich habe natürlich nichts dagegen, dass sich deine hoffnung bestätigt. allein es fehlt der glaube.
Mai 6, 2012 um 7:17 pm |
wenn sich die Hoffnung bestätigen sollte, bringst du auch einen „Respekt für Verena Becker“-Beitrag.
Falls sie meine Hoffnungen enttäuscht, bringe ich einen Beitrag „Schon wieder auf den Spiegel hereingefallen“
😉
Mai 14, 2012 um 4:58 pm |
Bin gespannt auf den “Schon wieder auf den Spiegel hereingefallen“-Beitrag. 😉
Mai 7, 2012 um 2:55 am |
Ich weiß nicht, aus welchen Gründen und in wessen Interesse Sie hier versuchen, Herrn Buback durch den Dreck zu ziehen. Der tendenziöse Charakter Ihrer Ausführungen ist jedoch auch für geistig Minderbemittelte auf den ersten Blick zu erkennen…
Der Familie Buback sei gedankt für ihren unermüdlichen Einsatz für Rechtstaatlichkeit, der unter großem nervlichen Reibungsverlusten sowie hohem finanziellen Aufwand durchgeführt wird!
Mai 11, 2012 um 3:41 pm |
„nur für geistig Minderbemittelte auf den ersten Blick zu erkennen“ trifft es wohl eher 😉
Mai 14, 2012 um 2:06 pm |
Das Gesetz des Schweigens ist für die RAF selbst Jahre nach ihrer Auflösung oberstes Gebot.
Dass Verena Becker jenes Gesetz nach ihrer zweiten Verhaftung gebrochen hatte, machte sie zur Verräterin.
Ausgerechnet ein Opfer der RAF sorgte nun dafür, dass die Verräterin mit einem Prozess bestraft wurde.
Ein Prozess, der von den (im Sinne der RAF) gesetzestreuen Mitgliedern dazu genutzt wurde,die NSDAP-Mitgliedschaft des ermordeten Generalbundesanwaltes noch einmal hervorzukramen und ihre Verweigerungshaltung hämisch und stolz ein weiteres Mal zu präsentieren.
Vor einer Aussage Beckers mussten die Täter freilich nicht zittern.
Diejenigen, die an der Tat beteiligt waren, wussten schließlich, dass Becker mangels eigener Beteiligung wohl nichts Gefährliches auszuplaudern vermocht hätte.
Obwohl es bereits ein abgeschlossenes Gerichtsverfahren gab, jedoch keine konkreten neuen Beweismittel vorlagen, bekam Bubacks Sohn den gewünschten Prozess gegen Becker.
Angesichts eines solchen Umgangs mit Grundprinzipien der Justiz, würde sich der ermordete Generalbundesanwalt wohl im Grabe umdrehen.
Selbst wenn es nur dewegen geschah, um seinen eigenen Sohn als Opfer zu entschädigen.
Bei Verena Becker gab es keinerlei Hinweise dafür, dass sie sich am Tatort aufhielt.
Dass sich ein deutscher Terrorist am Tag des schlimmsten Terroranschlags der italienischen Geschichte am Tatort aufhielt, ist hingegen gesichert.
Thomas Kram war ein Mitglied der Carlos Gruppe, die für unzählige Morde und Terroranschläge verantwortlich war.
Ab Mitte der 80er Jahre tauchte er füt zwanzig Jahre unter.
Danch tauchte er wieder auf, um sich für seine verhältnismäßig harmlosen „Rote Zora“-Aktivitäten einen Prozess machen zu lassen.
Für seine Nichtaussage bei Gericht wurde er nach einem zweiwöchigen Verfahren mit einer bedingeten Freiheitsstrafe belohnt.
Den italienischen Behörden wird der Carlos-Mann nicht ausgeliefert.
Aber schließlich war Thomas Kram auch kein Verräter.
Dezember 20, 2013 um 1:52 pm |
[…] bei dem der Sohn eine staatliche Verschwörung nachzuweisen versuchte, wies ähnliche Mechanismen […]
Januar 31, 2014 um 10:53 am |
[…] bei dem der Sohn eine staatliche Verschwörung nachzuweisen versuchte, wies ähnliche Mechanismen […]