Merkels Worte – Putins Taten

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung hat die Forderung nach territorialer Unversehrtheit der Ukraine bekräftigt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte bei einer Veranstaltung der EU-Kommission in Berlin, es müsse alles getan werden, damit die territoriale Integrität des Landes gewahrt beliebe.

Putin weiß nach Syrien ganz genau, dass weder Obama noch die EU bereit wären, ihren großen Worten Taten folgen zu lassen.

Die Ukrainer werden sich jedoch womöglich falsche Hoffnungen machen und auf ihre „territoriale Integrität“ beharren, statt nach einer pragmatischen Lösung für eine saubere Trennung zu suchen.

Staatsgrenzen beruhen nicht auf Naturgesetzen und können daher neu gestaltet werden, wenn sich die Umstände ändern.

Solange die Ukraine völlig vom russischen Gas abhängig und außerdem militärisch nicht auf Augenhöhe ist, bedeutet ein Krieg lediglich sinnloses Blutvergießen.

Wenn die EU die Ukraine (und sich selbst) aus der Abhängigkeit von Putins Gas lösen will, muss sie endlich damit beginnen, auf dem Energiesektor dem Beispiel der USA zu folgen.

Die Förderung von Schiefergas ist ein realistischer Ausweg aus der Abhängigkeit von Rohstoff-Despoten.

Schlagwörter: ,

14 Antworten to “Merkels Worte – Putins Taten”

  1. W. Caldonazzi Says:

    @aron:
    Was hat Syrien mit der Ukraine zu tun? In Syrien wird vom Westen nicht militärisch eingegriffen, weil die nach der Scharia hechelnden „Freiheitskämpfer“ in Syrien von Verbündeten der USA und der EU eingeschleust und finanziert werden.

    Diesen sunnitischen Kopfabschneidern stehen die Regierungstruppen des alawitischen Assad gegenüber, der sich schiitische Bundesgenossen gesucht hat, denen wiederum Russland zur Seite steht. Es kämpfen dort sunnitische Schlächter gegen schiitische. Und Russland steht auf der Seite von Assad. Dessen Baath-Partei ist panarabisch, aber immerhin auch irgendwie sozialistisch orientiert, was die dortigen Christen unter seiner Herrschaft vor Verfolgung weitgehend geschützt hat.

    In der Ukraine kann der Westen gar nicht militärisch eingreifen. Die Ukraine ist de facto russisches Herrschaftsgebiet. Etwas ukrainische Geschichte würde allen Interessierten nicht schaden, ganz besonders nicht den Politbonzen der EU und der NATO , die meinen, uns mit ihrer medialen Propaganda verdummen zu können.

    Es ist sicher nicht im Interesse der westlichen Steuerzahler, die Ukraine zu sanieren und damit auch jene, die ihre Staatsverschuldung finanziert haben.

    • aron2201sperber Says:

      Was hat Syrien mit der Ukraine zu tun?

      Syrien hat Putin gezeigt, dass er die Drohungen des Westens nicht ernst zu nehmen braucht:

      Obamas angebliche rote Linie

      In Syrien wird vom Westen nicht militärisch eingegriffen, weil die nach der Scharia hechelnden „Freiheitskämpfer“ in Syrien von Verbündeten der USA und der EU eingeschleust und finanziert werden.

      Diesen sunnitischen Kopfabschneidern stehen die Regierungstruppen des alawitischen Assad gegenüber, der sich schiitische Bundesgenossen gesucht hat, denen wiederum Russland zur Seite steht

      desto weniger der Westen aus jener Sorge die demokratische Opposition unterstützt hat, desto mehr hat sich Putins Prophezeihung vom Kampf „Assad gegen Terroristen“ selbst erfüllt:

      Schlicht verlogen

      gemäß der russischen Propaganda verüben die „Nazi-Putschisten“ ja auch gerade Massaker, was sich den Europäern jedoch nicht so leicht einreden lässt wie bei Syrien.

    • aron2201sperber Says:

      Etwas ukrainische Geschichte würde allen Interessierten nicht schaden,

      Als Holodomor (ukrainisch Голодомор, wörtliche Übersetzung: Tötung durch Hunger), früher teilweise auch „Hungerholocaust“ wird der Teil der sowjetischen Hungersnot 1932–1933 genannt, der sich auf dem Gebiet der Ukrainischen SSR abspielte. Laut Berechnungen der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften, die im November 2008 veröffentlicht wurden, betrug die Opferzahl in der Ukraine ca. 3,5 Millionen Menschen.[1

      http://de.wikipedia.org/wiki/Holodomor

  2. American Viewer Says:

    Die Förderung von Schiefergas lohnt sich nur in reichen Ländern und selbst da hat man laut neuen Berichten von Bloomberg erhebliche Kostenprobleme.

    Eine Spaltung wäre genau der falsche Weg für die Ukraine.

    Laut Deutscher Welle soll es auf der Krim und im vorgelagerten Schwarzen Meer große konventionelle Gasvorkommen geben.

    Die ukrainische Regierung peilte laut der deutschen Quelle schon ein Abkommen mit einem internationalen Konsortium unter Führung von ExxonMobil zur Erkundung dieser Vorkommen an. Ab 2017 sollten jährlich zehn Milliarden Kubikmeter Gas gefördert werden.

    Damit hätte die Ukraine seine Abhängigkeit von Russland verhindern können.

    Ich schäme mich in den letzten Tagen sehr. Der Einfall der Russen auf der Krim ist ein klarer Bündnisfall.

    Die Ukraine hat 1994 seine Atomwaffen abgegeben, dafür hat der Westen (namentlich USA und GB) der Ukraine die Wahrung der vollen territorialen Integrität zugesichert. Dieser Garantiefall ist nun eingetreten.

    Die Demonstrationen wurden vom Westen gefördert und begrüßt. Die Ukraine ersucht ausdrücklich die NATO um Hilfe. Und nun lässt man sie am ausgestreckten Arm verhungern und liefert sie Putin aus.

    Das ist maximal beschämend.

    • aron2201sperber Says:

      Die Förderung von Schiefergas lohnt sich nur in reichen Ländern und selbst da hat man laut neuen Berichten von Bloomberg erhebliche Kostenprobleme.

      Europa zählt neben Japan wohl zu den reichsten Regionen der Welt.

      auch ich sehe in Schiefergas kein Allheilmittel für alle Energie-Probleme, sondern lediglich als einen Bestandteil neben Atomenergie etc.

      dass man trotz der Abhängigkeit von Putin & Co. nicht endlich realistische Energie-Quellen zu erschließen versucht, ist fatal

    • aron2201sperber Says:

      Eine Spaltung wäre genau der falsche Weg für die Ukraine.

      die Ukraine ist nun einmal politisch schwer gespalten.

      Janukowitsch war immerhin demokratisch zur Macht gekommen:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidentschaftswahl_in_der_Ukraine_2010

      ich stehe Putin äußerst kritisch gegenüber, bei der Krim-Frage würde wohl jeder russische Machthaber ähnlich reagiert haben

      • American Viewer Says:

        Die Ukraine war schon immer gespalten, prowestliche Präsidenten wechselten sich bekanntermaßen mit prorussischen Präsidenten ab. Der prowestliche Teil der Ukraine hat Niederlagen immer akzeptiert, man tolerierte sogar, dass Juschtschenko vergiftet wurde und Tymoschenko im Gefängnis landete.

        Das Vorhaben der Teilung des Landes geht von russischer Seite aus, weil man die aktuelle Niederlage nicht akzeptieren will.

        Dass jeder andere russische Machthaber so reagiert hätte, sehe ich nicht so. Von den drei post-sowjetischen Machthabern, die es bisher gab, ist diese Reaktion nur typisch für Putin.

      • Nichtglauber Says:

        @American V.

        Was soll das Gerede über Wes-t und Ostukraine?
        Diese Region war traditionell seit jeher dem östlichen Europa näher als der „EU“. Sowohl sprachlich, kulturell als auch politisch. Jetzt so zu tun, als ob der freien westlichen Welt ein Leuchtturm der Demokratie abgeluchst werden soll, kann nicht sehr richtig sein.
        Wenn Nuland unfreiwillig frank und frei via Telefon die Investition “ von 5 Milliarden Dollar in antirussische“ Organisation der Ukraine verbalisiert und die EU zu keiner Minute eine Deeskalation unterstütz hat, so darf man sich – hoffentlich – nicht wirklich wundern, wenn Putin oder irgendein anderer russischer Präsident hier die Faxen dicke hat und vor der eigenen Haustüre die Grenzen und die Stützpunkte sichert. Wir haben schließlich am Hindukusch ähnliches gemacht. Und stell` dir mal bitte vor, in Mexiko würden sich russische Investitionen in Milliardenhöhe amortisieren und das Land zu einer Allianz mit dem roten Stern verführen. Ich wüßte, wie amerikanische Präsidenten reagieren würden. Und das, in diesem Falle, absolut nachvollziehbar. Und sollte dir Mexiko als Parabel „zu weit hergeholt sein“, dann schaue einfach nach Kuba. Dort standen wir vor einem dritten Weltkrieg, vielleicht ähnlich wie heute…

      • aron2201sperber Says:

        @Nichtglauber

        Was soll das Gerede über Wes-t und Ostukraine?
        Diese Region war traditionell seit jeher dem östlichen Europa näher als der “EU”. Sowohl sprachlich, kulturell als auch politisch.

        die Westukraine war Teil der Habsburger-Monarchie und Ukrainisch ist dem Polnischen wesentlich ähnlicher als dem Russischen.

      • aron2201sperber Says:

        @AV

        Dass jeder andere russische Machthaber so reagiert hätte, sehe ich nicht so. Von den drei post-sowjetischen Machthabern, die es bisher gab, ist diese Reaktion nur typisch für Putin

        ich muss mich in diesem Punkt korrigieren: die Konflikte um die russisch-dominierten Gebiete der Ukraine hätte es zwar wohl mit allen russischen Machthabern gegeben, einen Einmarsch natürlich nicht.

      • Nichtglauber Says:

        @aron
        „und Ukrainisch ist dem Polnischen wesentlich ähnlicher als dem Russischen.“
        Und… das Polnische ist dem Russischen wesentlich ähnlicher als dem Deutschen, Italienischen, Französischen oder Spanischen.

      • aron2201sperber Says:

        Polen, Tschechen, Slowaken, Kroaten, Slowenen waren nicht freiwillig Teil des Ostblocks und haben sich für das westeuropäische Modell von Demokratie entschieden, sobald sie die Wahl hatten

        am besten wäre es, wenn sich auch Russland dafür entscheiden würde (dabei meine ich nicht die EU, sondern allgemein Demokratie und Grundrechte)

  3. Berti Ducks Says:

    Mag Deine Lageeinschätzung auch stimmen,
    – aber sie bedeutet gewissermaßen eine BEVORMUNDUNG der UKRAINER und die Verletzung des republikanischen Staatsprinzipes, – u.a. der SELBSTBESTIMMUNG — und
    das Nachgeben einem völkische imperialistischem Prinzip gegenüber !
    Natürlich sind Staatsgrenzen k e i n „Naturprinzip“, aber wer hat das auch behauptet ?
    – Ich sehe russischerseits kaum einen Unterscheid zur hitler-deutschen Politk zur Aufspaltuing der C S R !
    Es ist die schon zu sowjetiscvhe Zeiten KGB-ideologisch „links“völkische Politik des großrussischen Chauvinismus.

    Dein S c h i e f e r g a s -„Programm“ lenkt davon ab, ist allerdings andererseit ein wichtiger s t r a t e g i s c h e r Hinweis, – allerdings einer, der abgesehen von der militärischen S t ä r k e der Republik URAINE eher f ü r Krieg, besser für militärische Gegenwehr spricht ! Denn
    Scheifergas wäre theoretisch allenfalls m i t t e l f r i s t i g eine Alternative ( 5 Jahre ?), ändert aber nichts an der aktuellen Problemstellung, – „nebenbei“ wurde außerdem kolportiert, daß es vor/ bei der KRIM auch um Erd-ÖL oder -GAS geht ?!

    Davon abgesehen produziert die Schiefergas, wie die Sandöl-Förderung – wie immer wieder vertuscht auch die herkömmtliche Gas- und Ölföderung – ( nach dem 2. thermodynamischen Gesetz der Entropie) z u n e h m e n d e Umweltprobleme u n d speziell r a d i o a k t i v e Verseuchung, sowie massive chemische Belastungen ( welche allesamt Ausdruck der ENTROPIE sind: Kurzfristige Vorteile rächen sich in langfristigen „Neben“kosten und Verseuchungs-Nachteilen. Gerade
    die UKRAINE ist nach Tschernobyl die „letze“ Nation und Region, die sowas vertragen kann, – auch wenn es sich insgesamt um ein weltweites und vom Prinzip her verheimlichtes Problem bedeutet:

    Dessen Beantwortung nur heißen kann, RAUS AUS ALLEN HOCH-INVESTIVEN und ( also) Hochtemperatur- und Hochdruck-ENERGIE-Generierungsformen !
    Nebenbei, es ist trotz der zunächst für ISRAEL günstigen Funde, ein Grund-Problem, vor dem der jüdische Staat steht !

    Im Übrigen neige ich dazu, mich dem Standpunkt von @American Viewer anzuschließen. – Was bedeutet, daß insbesondere unser STEINMEIER und Bundesregierung, aber evtl. auch OBAMA & Co. trotz der richtigen udn eindeutigeren Worte im Kern an der Sache vorbeireden:
    Gerade bereitet der Rundfunk/ WDR mit dem Hinweis auf Energie-Abhängigkeit uns genau auf solchen „Pragmatismus“, real verräterischen Opportunismus vor, auch wenn gesagt wird, die BR hält nichts/ nicht viel von den Sanktionsvorschlägen der USA. – An Steinmeiers „FEHLWAHRNEHMUNGEN“ leidet nicht Putin oder gar Klitschko und Freunde, sondern v.a. wieder mal die BRD, – bzw. wollen Steinmeier, Merkel & Co. u n s, wie schon i.S. Irak, Lybien, ISRAEL . . ., solche beibringen, – denn
    in Wirklichkeit drückt sich hier folgende deutsche Linie bzw. Lage aus:

    a) Die durch die Schröder-GAZPROM-Connection verschärfte Abhängigkeit von auch deutschen Energie-Monopolisten und russischen Despoten ( neben den islamischen)
    b) die gerade auf diesem Boden wuchernde strategische deutsche DOPPELBÖDIGKEIT, samt der Bereitschaft britisch-amerikanischen oder -französischen Initiativen in den Rücken zu fallen; gleichzeitig deutet sich damit
    c) real das Scheitern der deutschen UKRAINE-Politik oder vielmehr noch dessen Vertuschung an, – aus der sich ideologisch bedingt auch ohne Ausdrücklichkeit das automatische Schuld-Abschieben auf die Angloamerikaner erfolgen wird ( entsprechend sind schon Massen von deutschen Volksgenossen längst vor krim-ukrainischen Soldaten zu PUTIN ÜBERGELAUFEN !), – wobei
    die DEUTLICHKEIT dessen davon abhängig ist, ob
    die Putinuisten mit der KRIMbesetzung zufrieden ist, oder ob es noch zu m e h r kommt, was die ukrainisch-russischen Gegensätze verschärft, – sollte sich
    d) die UKRAINE wirklich wehren, etwas ohne NATO-Einwilligung wird es zum Schwur kommen oder dadurch, daß den Anglo-/ Amerikanern noch was besseres einfällt
    e) wird die NATO auf diesem Wege maßgeblich durch deutsche Schuld und westliche Zögerlichkeit geschwächt, wenn nicht endgültig gespalten,
    – was bei einigen Kenntnissen der Geo- und militärpolitischen Strategie durchaus im ( Beratungs-)Rahmen putin’scher Klarheit liegen könnte ( Woher i c h das nur weiß ?! ic h hab halt ein wenig Marx, Engels, Lenin, Mao, Gen. Clausewitz, völkisch-deutsche Nachbarpolitik und das SCHWARZBUCH DES KGB 2 gelesen !), – man muss nur zum richtigen Zeitpunkt den Hebel am richtigen Punkt ansetzen . . .
    Vielleicht aber wird
    f) für alle wirklich freiheitlichen Europäer und spez. Ukrainer, Osteuropäer und hoffentlich nich tzuu sehr antiwestliche Deutsche das aktuelle und folgende Erleben aber auch den (hoffentlichen) Knackpunkt für eine falsche, elitäre EU bedeuten, wenn durch diese Krise oder gar Krieg ihre schon islaophil gezeigt idielle und energie-startegisch ausge h ö l t e bis volksfeindliche Substanz zum Vorschein kommt . . .

    SOLIDARITÄT MIT DEM DEMOKRATISCH KÄMPFENDEN VOLK DER UKRAINE g e g e n RUSSISCHEN öl-& gas-basierten DESPOTISMUS und deutsch-westlichen VERRAT !

Hinterlasse einen Kommentar