Schlepper und Geschleppte

Ein paar Migranten erzählen einer Migrations-NGO eine Schauergeschichte, die sich gut als Propaganda für ihre Agenda verwerten lässt:

Rom – „Es ist eine beispiellose humanitäre Krise“, twitterte Carlotta Sami von der Uno-Flüchtlingsbehörde UNHCR, kurz nachdem vor der Küste Maltas geschätzt 500 Menschen ertrunken waren.

Die IOM hat nach eigenen Angaben jetzt weitere Überlebende des Unglücks befragt. Sie bestätigten die Version der beiden Palästinenser. Dreimal hätten sie das Boot wechseln müssen, beim vierten Mal sei die Situation eskaliert. „Nachdem sie unser Boot gerammt hatten, warteten sie, um ganz sicher zu sein, dass es komplett gesunken war, bevor sie wegfuhren. Sie lachten dabei.“ Ein Passagier habe sich vor Verzweiflung erhängt, so der Augenzeuge laut IOM.

„Das sind keine Unfälle, das sind Morde“, sagte ein Sprecher von EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström. Da hatte die Internationale Migrantenorganisation IOM gerade berichtet, dass Schlepper das Boot mit den Migranten absichtlich versenkt hatten. Europa werde der IOM bei ihren Nachforschungen helfen, „aber angesichts so skrupel- und erbarmungsloser Schlepper gibt es wenig, was wir tun können“, so Michele Cercone.

…und sämtliche Medien schieben jede journalistische Skepsis beiseite und plappern die Geschichte einfach ungeprüft weiter.

Zur Schlepperei gehören immer Schlepper und Geschleppte.

Während über die Geschleppten nichts Böses kommen darf, werden die Schlepper ohne ein Minimum an kritischem Geist verteufelt.

Aus purer Bosheit hätten die Schlepper-Monster das Boot der Geschleppten (natürlich alles schwangere Frauen aus Syrien oder Kinder aus Gaza) versenkt.

Unterwegs war man von Ägypten nach Malta – Kreta wäre zwar halb so weit gewesen – da es sich bei den Schleppern nicht um Dienstleister, sondern um sadistische Folterknechte gehandelt hatte, standen wirtschaftliche Überlegungen wohl nicht im Vordergrund.

Zutiefst schuldig sind jedoch nicht nur die Schlepper, sondern vor allem die Europäer, welche die illegalen Migranten nicht ungehindert einreisen ließen:

Die Europäer reagieren mit Gleichgültigkeit auf das Massensterben an ihren Grenzen. Vielleicht lässt sich das Unheil dort auch nicht anders ertragen. Denn um die Toten zu trauern, würde bedeuten, sich eine unschöne Wahrheit einzugestehen: Die Menschen, die im Mittelmeer ertrinken oder am Grenzzaun von Melilla verbluten, sind unsere Toten. Unsere Politik ist für ihr Sterben mitverantwortlich.

(Spiegel)

Dass die Europäer mit ihrer Asylpolitik schuld am „Sterben im Mittelmeer“ sind, ist zwar richtig.

Allerdings sind nicht die Zäune oder das Meer schuld, sondern die Möglichkeit, die illegale Einreise nachträglich durch einen Asylantrag zu legalisieren.

Sobald sich eine Überfahrt nicht mehr auszahlt, weil man umgehend wieder zurückgeschickt wird, würde das Sterben im Mittelmeer bald wieder aufhören.

Die EU sollte tatsächlich mehr Flüchtlinge aus Krisenregionen aufnehmen.

Solange Europa jedoch noch mit illegalen Migranten überschwemmt wird, ist so eine berechtigte Forderung politisch kaum durchzusetzen.

Den Migrationsaktivisten geht es allerdings eben nicht um Schutz für Verfolgte, sondern um ihre eigene linke Agenda.

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15 Antworten to “Schlepper und Geschleppte”

  1. aron2201sperber Says:

    dieser Mann war 36 Stunden im Wasser und hat dabei seine Tochter verloren:

    er und sein Smartphone haben jedoch „wie durch ein Wunder“ überlebt.

  2. Kaptain Nemo Says:

    Gibt es in der Ganzen Gegend da unten überhaupt noch Jemand der nicht von Jemand verfolgt wird?…oder Jemand der nicht Jemand meucheln will?

    Es Kommen TÄTER nicht OPFER…..die OPFER sind WIR.

  3. aron2201sperber Says:

    Irgendwann fischten Matrosen des Frachters „Pegasus“ den Palästinenser, seinen Freund, der dank einer Schwimmweste überlebte, und weitere neun Menschen aus dem Wasser. Die „Pegasus“ war auf dem Weg nach Sizilien. An Bord waren bereits über 300 Menschen, die einer anderen Schiffskatastrophe glücklich entkommen waren.

    http://www.spiegel.de/panorama/fluechtlinge-sterben-im-meer-vor-malta-und-libyen-a-991772.html

    außer in diesem Beitrag wird der Frachter „Pegasus“ allerdings nirgendwo erwähnt.

    wenn es ein italienischer Frachter war, warum sind dann zwei in Griechenland, zwei in Malta oder sonstwo gelandet?

  4. aron2201sperber Says:

    Er wurde schließlich vom italienischen Frachter „Pegasus“ im Meer treibend entdeckt und an Bord genommen. Der zweite Palästinenser konnte wenig später gerettet werden, er trug eine Schwimmweste. Maltesische und griechische Rettungskräfte fanden in dem Seegebiet insgesamt neun weitere Überlebende.

    http://www.berliner-zeitung.de/politik/katastrophe-vor-malta-bootsfluechtlinge-klagen-schlepper-an,10808018,28418240.html

    bei der Berliner Zeitung sind es dann auch tatsächlich maltesische und griechische Rettungskräfte, die die anderen rausgefischt haben.

    was schwer darauf hindeutet, dass die Rettungen bzw. Schiffsbrüche nichts miteinander zu tun hatten.

  5. aron2201sperber Says:

    laut den ursprünglichen Berichten in den italienischen Medien waren laut Angaben der Geretteten etwa 30 Menschen auf dem gesunkenen Boot und von einem vorsätzlichen Versenken war überhaut keine Rede:

    http://palermo.repubblica.it/cronaca/2014/09/13/news/naufragio_nel_mediterraneo_almeno_30_dispersi-95635311/

    diese Berichte sind vom 13. September.

    es wurde sogar erwähnt, dass es zunächst Gerüchte von Hunderten Toten gab, die Zahl jedoch bei etwa 30 (von denen 10 gerettet wurden) lag:

    http://www.tg3.rai.it/dl/tg3/articoli/ContentItem-378b4873-13b8-4d92-9007-23523e452b03.html

    die IOM hat trotzdem und wie man sieht mit großem Erfolg und ohne Widerspruch die Zahlen hochmanipuliert und aus einem Schiffbruch einen Massenmord, für den natürlich die „Festung Europa“ verantwortlich ist, gamcht.

  6. Wie aus 20 Verunglückten 500 Ermordete wurden | Aron Sperber Says:

    […] meinen Lehrern Raymond Aron und Manès Sperber gewidmet « Schlepper und Geschleppte […]

  7. Opferzahlen für den guten Zweck verzehnfacht | Aron Sperber Says:

    […] es einem guten Zweck dient und lediglich die Schlepper und nicht die Geschleppten angeschwärzt werden, ist man bereit, die absurdesten Räuberpistolen ungeprüft […]

  8. Tante Claudia schämt sich für uns | Aron Sperber Says:

    […] es einem guten Zweck diente, und lediglich die Schlepper und nicht die Geschleppten angeschwärzt wurden, war man bereit, die absurdesten Räuberpistolen ungeprüft […]

  9. Sklavenmarkt oder Arbeitsstrich? | Aron Sperber Says:

    […] Die Libyer betätigen sich für die Afrikaner als Schlepper. Sie tun das mit Sicherheit nicht aus Altruismus, aber sie befriedigen eine Nachfrage der Geschleppten. […]

  10. Was wurde aus den Sklaven in Libyen? | Aron Sperber Says:

    […] Die Libyer betätigen sich für die Afrikaner als Schlepper. Sie tun das mit Sicherheit nicht aus Altruismus, aber sie befriedigen eine Nachfrage der Geschleppten. […]

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