Augsteins Bastard

Zwölf Menschen sind tot. Das Leben ihrer Familien vernichtet. Die Attentäter sind auf der Flucht. Sie werden dabei umkommen oder den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen. Milde wird es nicht geben. Frankreich empfindet den Anschlag in der Pariser Rue Nicolas Appert als Angriff auf die ganze Nation. Was wird aus so viel Leid?

Wenn wir erlauben, dass das Grauen von uns Besitz ergreift, dann ist das der wahre Triumph des Terrorismus. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 waren die USA dieser Herausforderung nicht gewachsen. Sie waren zu schwach. Im Kampf mit Osama Bin Laden haben die USA die schwerste Niederlage ihrer Geschichte erlitten: Sie haben gegen sich selbst verloren.

(Spiegel)

In den USA wurde nur wenige Jahre nach 9/11 ein Halbafrikaner mit arabischem Namen zum Präsidenten gewählt.

So viel zur angeblichen Niederlage der eigenen Werte.

Obwohl es bei 9/11 ein Vielfaches an Opfern zu beklagen gab, hielt sich das Verständnis für den „nationalen Schmerz“ der Amerikaner bei Augstein & Co. sehr in Grenzen.

Für die Verantwortlichen von Paris dürfe es laut Augstein „keine Milde“ geben, bei 9/11 hätten die Auftraggeber des Anschlags, wenn es nach Augsteins Willen gegangen wäre, ruhig ungestraft davonkommen dürfen.

Klar hat die USA nach 9/11 auch Fehler gemacht.

Statt den mühsamen Weg der versuchten Demokratisierung des Nahen Ostens zu gehen, hätte man einfach Saddam wieder zum „eigenen Bastard“ machen können, der sicher wieder gern die Drecksarbeit für die USA erledigt hätte.

Leuten wie Augstein würde man einen Bastard wie Saddam zwar glatt wünschen.

Doch wenn es in Deutschland wieder einen Bastard wie Saddam oder Hitler geben würde, wäre Augstein wohl entweder auf seiner Seite oder in den USA.

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15 Antworten to “Augsteins Bastard”

  1. aron2201sperber Says:

    Ausnahmsweise steht diesmal auch eine nützliche Information im Spiegel (natürlich nicht in Augsteins Kolumne):

    Über Cherif Kouachi finden sich alte Presseartikel. Er wurde im Januar 2005 verhaftet, als er nach Damaskus ausreisen wollte. Damals war die Hauptstadt Syriens das Einfallstor der internationalen Dschihadisten in den Irak. Das syrische Regime half den Dschihadisten bei der Einreise und Logistik, denn im Irak hatten sie mit den US-Soldaten einen gemeinsamen Feind.

    dass der Terror im Irak hauptsächlich von Syrien aus operierte, wird sonst gerne ausgeblendet:

    Assad und das Floriani-Prinzip

  2. American Viewer Says:

    Der Sohn von Rudolf Augstein ist in der Tat ein Bastard.

    Und dann nicht einmal ein glorreicher. 🙂

  3. Alexander Scheiner, Israel Says:

    Herr Aaron Sperber, wissen Sie wer Chaiim Shaffir ist? Der war in Israel mein Boxlehrer und ich könnte immer noch jemandem wie Sie es sind eins auf die Nase hauen.
    Ich mag keine jüdisch-faschistoiden Webseiten, auch nicht diese, die Sie auflisten. Schabbat Schalom.

  4. jan Says:

    Mit Demokratie hatte der Wahlerfolg Obamas aber weniger zu tun.SO berichtete das GEZ TV das dort ca. 95% der Schwarzen angaben nach der hautfarbe zu wählen,bei Weissen waren es 2%.

    Dazu versprach er natürlich den Latinos das blaue vom Himmel(Einbürgerungen etc)um danach so viele abzuschieben wie nie zuvor.
    Jetzt versprechen die Demokraten ja wieder Einbürgerungen.Es soll sich so um 5 Mil. handeln.Damit wären alle nächsten Wahlen gewonnen falls die Rep. keinen Latino aufstellen.

    Für mich ist das keine Demokratie wenn die Leute nach Volksgruppenzugehörigkeit wählen!

    • aron2201sperber Says:

      ich bin auch kein Obama-Fan, aber was soll an der Wahl undemokratisch sein?

      in jeder Demokratie wählen Leute nach bestimmten Interessensgruppen, die auch ethnisch definiert sein können.

      siehe Belgien, Südtirol etc.

      Tatsache ist, dass in den USA viele Weiße einen Schwarzen gewählt haben, und auch die in nicht gewählt haben, seine Wahl akzeptiert haben, auch wenn sie nicht damit zufrieden waren.

  5. Olaf Says:

    Mich wundert immer wieder, wie friedlich die USA sind. Selbst George Bush Junior, (Der Senior sowieso, man erinnere sich, er hat die Truppen seinerzeit an der Grenze Irak-Kuwait stoppen lassen, und hat das ganze Material wieder heimfliegen lassen. Der Junior musste es dann später für viel Geld wieder hinfliegen) , also GWB hätte damals auch z.B. Assad wegräumen können, insbesondere nachdem man gemerkt hat, dass die Arabischen Armeen kein Gegner sind. Außer friendly fire hatten die GIs beim Einmarsch nix zu befürchten.
    Die USA haben die größte Armee, die meisten Stützpunkte auf dem Globus verteilt, zur Not helfen die englischen Pudel aus, und sie haben die modernsten Waffen. Das alles kostet einen Haufen Geld, allein aus betriebswirtschaftlicher Sicht, muß man das teure Zeug wenigstens mal benutzen, damit es sich rentiert.

  6. Die linke Moral der Schadenfreude | Aron Sperber Says:

    […] Ich hielt den Irak-Krieg für einen strategischen Fehler. […]

  7. Barbaren brauchen Bastarde | Aron Sperber Says:

    […] Trotzdem halte auch ich den Irak-Krieg für einen strategischen Fehler. […]

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