Wo das Verständnis eines IS-Verstehers endet

Jürgen Todenhöfer hat für alle Bösewichte dieser Welt furchtbar viel Verständnis.

Er war schon bei Diktatoren, Taliban, Mullahs und selbstverständlich war es ihm auch ein besonders großes Anliegen, die Befindlichkeiten der IS-Terroristen persönlich zu erkunden.

Doch bei Netanyahu hört sich die Freundschaft auf:

Der große Verlierer heißt nicht Israel, sondern Netanjahu. Er ist ein „one trick pony“, ein Zirkuspony, das nur einen Trick beherrscht. Er kann nur Krieg. Immer wenn im Mittleren Osten Frieden möglich erscheint, grätscht er dazwischen. Eigentlich könnte sein Herz ja lachen: Im Irak, in Afghanistan, Syrien, Libyen, Jemen, überall herrscht Krieg. Die arabischen Länder zerbrechen. Nur Iran kriegt er nicht zu packen. Netanjahu würde Iran so gerne bombardieren. Zumindest hat er das mehrfach gesagt.

Netanjahu glaubt, Israel könne nur überleben, wenn alle seine Gegner durch Krieg und Terrorismus zusammenbrechen und sich in ihre Einzelteile auflösen.

Iran

Wenn so ein Deal von einem Todenhöfer bejubelt wird, ist es ein sicheres Zeichen, dass es sich um einen sehr schlechten Deal handelt.

Todenhöfer ist zwar nicht wirklich Mainstream, seine Ignoranz gegenüber der Bedrohung, die eine iranische Bombe für Israel darstellt, teilen allerdings viele Deutsche.

Ausgerechnet eine Nation von Atomhysterikern, die wegen eines Erdbebens in Japan auf eine Form von Energiegewinnung (auf die sie dringend angewiesen wäre) verzichten will, hat mit dem iranischen Atomprogramm kein Problem, obwohl der Iran in einem Erdbebengebiet liegt und nicht im Geringsten auf Atomenergie angewiesen ist.

Alle wissen ganz genau, dass es bei Irans Atomprogramm eben nicht um Energiegewinnung, sondern um etwas ganz Anderes geht.

Auch Todenhöfer verzichtet nicht, darauf hinzuweisen, dass sich Israel schließlich auch Atombomben zugelegt hätte.

Bei den Verstehern des iranischen Atmoprogramms wird der Bedrohte zum Aggressor gemacht: Nicht die Mullahs würden Israel aus ideologischen Gründen vernichten wollen, sondern Israel sei aus ideologischen Gründen gegen den „gemäßigten Iran“, weswegen sich die Iraner mit einer Atombombe vor einem Regime-Wechsel schützen müssten.

Ein demokratischer Iran wäre zwar tatsächlich wünschenswert – besonders für die Iraner.

Gerade Israel würde jedoch jedes iranische Regime akzeptieren, das bereit wäre, in Frieden mit Israel zu leben.

Nicht die Israelis haben eine Anti-Iran-Obsession, sondern die Mullahs hegen eine Anti-Israel-Obsession.

Würden die Mullahs die Vernichtung Israels aus ihrer Staatsdoktrin streichen, würde dies der “Israel-Lobby” als “Regime-Wechsel“ wohl völlig ausreichen.

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6 Antworten to “Wo das Verständnis eines IS-Verstehers endet”

  1. aron2201sperber Says:

    Hoch lebe Obama! Tod den USA!

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/iran-ajatollah-ali-khamenei-greift-usa-an-a-1044319.html

  2. Flax Says:

    Das Obama den Revolutionsversuch im Iran 2009 hat fallen lassen, war sein mit Abstand größter außenpolitischer Fehler.

  3. Pirouz Kas Says:

    Netanyahu sagte mal im Interview mit BBC/Farsi, dass Iran sich nie wieder von diesem Terrorregime befreien könnte, wenn es Atombomben hat.

  4. Das Geschäft mit dem importierten Judenhass | Aron Sperber Says:

    […] die Folgen des von ihm selbst befeuerten Antisemitismus findet Todenhöfer natürlich andere […]

  5. Islamisten pfeifen auf Islam-Versteher | Aron Sperber Says:

    […] Todenhöfer sich redlich bemüht hatte, in die Ärsche der Mullahs zu kriechen, wird sein Werben für eine “Aussöhnung von Sunniten und Schiiten” auf der […]

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