Unehrenhafter NSU-Terror

Niemand fragt, ob die Terroristen nicht irgendwelche furchtbaren Kränkungen durch ihre Opfer erlitten hätten.

Niemand weist daraufhin, dass man die tausenden „friedlichen“ Gesinnungsgenossen, die noch niemanden ermordet hätten, jetzt keinesfalls unter Generalverdacht stellen dürfe.

Es melden sich auch keine um den Linksstaat Rechtsstaat besorgten Anwälte, welche die „politischen Gefangenen“ gegen die grausame Staatsmacht vertreten wollen, um damit den Grundstein für ihre eigenen blendenden politischen Karrieren zu legen.

Und es wird sich wohl kaum ein Nobelpreisträger finden, der den „Verlust der Ehre“ einer Terroristenkomplizin literarisch aufarbeiten möchte.

Das Einzige, was gleich bleibt:

Man versucht, diejenigen, deren mühselige Aufgabe es ist, die Extremisten zu überwachen, für die Taten verantwortlich zu machen.

Der Verfassungsschutz ist darauf angewiesen, mit Leuten aus dem Extremistenmilieu unfeine Deals (z.B. Hafterleichterungen) auszuhandeln, um an Informationen heranzukommen.

Dass der Verfassungsschutz im Rahmen einer „Strategie der Spannung“ die Extremisten bewusst fördern würde, gehört zu den alten Mythen, wonach die armen Linken Opfer einer rechten Nato-Geheimdienst-Verschwörung wären.

Einer der Erfinder des „Strategie der Spannung“-Mythos erhielt übrigens ebenfalls den Literaturnobelpreis.

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9 Antworten to “Unehrenhafter NSU-Terror”

  1. Feldheld Says:

    Ich würde nicht ohne weiteres den linken Sprachgebrauch von den „NSU-Terroristen“ übernehmen.

    Es waren Mörder, kein Zweifel, aber Terroristen? Hallo? Was ist das für ein Terrorismus, der so heimlich geschieht, daß er ein Jahrzehnt lang nicht als solcher bemerkt wird? Der von keinem Propaganda-Getöse begleitet wird? Es gab keine Bekennerschreiben, keine öffentlichen Drohungen, keine von der Angst gelähmte Gesellschaft und natürlich auch keine Sympathisantenszene.

    Der einzige Propaganda-Coup ist hier der linke Müthos vom „NSU-Terror“. Ein anscheinend erfolgreicher Coup im faschistoiden „Kampf gegen rechts“.

    • aron2201sperber Says:

      ich finde es ziemlich egal, wie man das Kind nennt.

      es gibt nun einmal keine klare Definition, was ein Terrorist ist.

      dass sie sich nicht zu den Anschlägen bekannt hatten, sagt wenig aus:

      auch Bin Laden hatte sich nicht zu 9/11 bekannt (auch wenn er den Ruhm dafür genoss) und auch Carlos brüstete sich zwar damit, Tausende Menschen bei seinem revolutionären Kampf getötet zu haben, streitet jedoch konkrete Taten trotzdem ab:

      Verrat an Hugos Vermächtnis

      wo, ich dir allerdings rechtgebe:

      die Uwes waren wohl kaum eine Organisation, sondern eher Einzeltäter, auch wenn sie wie die beiden Brüder aus Boston zu zweit handelten:

      ORF nutzt das Zeitfenster

      Hätten sie sich zu ihren Taten bekannt, wäre es mit dem NSU wohl sehr schnell wieder vorbei gewesen, da sie im Gegensatz zur RAF kein entsprechendes Unterstützer-Umfeld gehabt hätten und wohl kaum Sympathisanten gefunden hätten.

      • Feldheld Says:

        Die wichtigste Waffe der Linken ist ihr Neusprech. Mit keiner anderen sind sie erfolgreicher. Und sie ist auch der Grund, warum die Linken erfolgreicher sind als ihre rechtsfaschistischen Zwillingsbrüder.

  2. zweitesselbst Says:

    Aah, ich weiß noch, wie ich während der RAF-Phase in den Siebzigern mal ne Plastiktüte mit schmutziger Wäsche vor dem BKA gefilzt bekam. Die hatten da nämlich ein kleines Wäldchen gegenüber abgeholzt, dass alles besser einsehbar war, und so grüne kleine Panzerwagen standen an den Ecken und versuchten das Geschehen im Blick zu halten.

    Nene, der Staat war damals ziemlich auf Seiten der Opfer. Bei der NSU ist das ja inzwischen nicht mehr so eindeutig. Mir scheint auch, dass da nicht nur irgendwelche verrückten Neonazis am Werk waren, sondern staatliche Stellen mitgemischt haben.

    Und : Die Bundesregierung prüft nach eigener Aussage Vorwürfe, der Bundesnachrichtendienst (BND) sei in das Bombenattentat auf das Münchner Oktoberfest im Jahre 1980 verwickelt gewesen. Als Zeuge vor dem Luxemburger Kriminalgericht sowie in der jW hatte der Duisburger Andreas Kramer behauptet, sein Vater Johannes habe als Angehöriger dieses Geheimdienstes den Anschlag organisiert, bei dem 13 Menschen umkamen.

    aus jw 18.05.2013

  3. besucher Says:

    Mal ne Frage zu Aldo Moro: Er wollte ja eine Koalition aus DC und PCI eingehen, richtig? Was für Gründe hatten die Brigate genau das zu verhindern? Und war Washington nicht letztendlich froh dass Moro seine Pläne nicht umsetzen konnte?

    • aron2201sperber Says:

      die BR machten genau dasselbe, was die RAF in der BRD machte:

      .https://aron2201sperber.wordpress.com/2010/09/30/martin-schleyer-und-aldo-moro/

      sie entführte Politiker (vornehmlich der konservativen bzw. in ihren Augen „faschistischen“ Partei), um ihre Leute freizupressen.

      ursprünglich war geplant, Andreotti zu entführen, der jedoch zu scharf bewacht wurde.

      dass Moro ein Befürworter einer Regierungsbeteiligung der Kommunisten war, hätte für beide Seiten Vor- und Nachteile bringen können.

      einerseits wäre eine Moskau-hörige Partei an einer westlichen Regierung beteiligt gewesen, andererseits wäre wohl gerade dadurch der Einfluss der Moskau-hörigen Elemente in der PCI geschwunden.

      dass es sowohl für Moskau als auch für Washington Risiken gab, heißt noch lange nicht, dass man deswegen gemeinsam gegen Moro kooperierte.

      in diesem Punkt ist Frau Igel leider immer noch in ihrem alten, von linker Narrative geprägten Bild von Italien verfangen:

      Die „Terrorismus-Lügen“ der Stasi

      Einfluss auf die BR hatte wohl nur Moskau (sowie die Mudschaheddin sich wohl höchstens von Washington hätten etwas anordnen lassen)

      hätte Moskau die BR angewiesen, Moro zu ermorden, hätte jedoch ein einfaches Attentat, statt einer viel aufwendigeren Entführung gereicht.

      abgesehen davon handelte es sich bei den BR sowie bei der RAF nicht um Profi-Killer (wie z.B. Carlos)

      die BR nahmen zwar logistische Unterstützung der Ostblock-Geheimdienste an (die Führungskader waren in der CSSR ausgebildet worden) und kooperierten dafür mit ihnen, irgendwelche Auftrags-Morde hätten sich die Roten Brigaden wohl nicht so ohne weiteres anordnen lassen.

      • besucher Says:

        Also Deine Quintessenz ist quasi dass es nur darum ging, Terroristen freizupressen. Und dieses „nur darum“ führt bei vielen Leuten dazu dass sie denken: Da muss doch noch viel mehr hinterstecken.

  4. Chodorkowski und Augsteins Vater | Aron Sperber Says:

    […] als “politische Gefangene” bezeichnet hatten und auch genug Bewunderer fanden, die ihre Sichtweise […]

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